Tue Gutes und stecke Andere an

Wie Familie Sieber aus Muntelier das neue Jahr startete – ein Leserbrief.

Als ich letztens nach dem Hochwasser im Chablaiswald am Murtensee spazieren ging, fiel mir der viele Abfall auf, welcher, bedingt durch das Hochwasser, auf die hinter dem Schilf liegende Ebene verfrachtet wurde und nach Abzug desselben nun zum Vorschein kam. Mir war zwar schon als Bub bekannt, dass man nach einem zügigen Westwind allerlei verloren gegangene Fussbälle im Chablais finden konnte, die nun vorliegende Menge an Kleinplastik, PET- und Glasflaschen übertraf jedoch das gewohnte Bild bei Weitem. Kurzentschlossen hegte sich in mir der Gedanke, dass ich vielleicht einmal mit einem Kehrrichtsack eine Runde mache und zumindest einen kleinen Teil des Abfalls einsammle. Letzten Samstag halfen mir dabei meine drei Kinder. Als wir im Chablais ankamen, waren dort bereits Säcke am Wegesrand; jemand muss wohl auf den gleichen Gedanken wie wir gekommen sein, was für eine Freude! 
Aber noch gab es viel Abfall einzusammeln, und so konnten wir in Kürze vier Abfallsäcke füllen. Das eingesammelte Material wurde dem weiteren Verfall in der Natur entzogen. Neben den bereits erwähnten PET- und Glasflaschen konnten wir unzählige Plastikfragmente von Verpackungen, Styroporstücke, Schuhe, Tennisbälle und auch Fischereimaterial finden. Es ist unglaublich, welche Menge zum Vorschein kam. Auch wenn unser Einsatz nur von kurzer Dauer war, so konnten wir doch rund 20 Kilo Müll einsammeln, und es hätte sicher noch mehr werden können, wenn wir mehr Abfallsäcke mitgenommen hätten. Auf meine Kinder bin ich besonders stolz: Sie waren sofort bereit, diesen Einsatz zu leisten und ohne Murren gingen sie die Sache an. Am Schluss hatten wir alle das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Das Lob wurde in Form eines kleinen Zvieris zu Hause zelebriert. Liebe Zeitgenossen, ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und viele erfreuliche Momente, machen wir etwa Gutes aus dem 2024! Der Anfang ist gemacht.

Thomas Sieber, Muntelier