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Über Marly an die US Open

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Die Gegensätze könnten nicht grösser sein. Hier das Marly Open am Rande der Ärgera, wo die Zuschauer verstreut unter Sonnenschirmen die Ballwechsel verfolgen, dort das US Open in New York, das ab dem 31. August trotz der Coronavirus-Pandemie – die an kaum einem anderen Ort so gewütet hat wie im «Big Apple» – vor leeren Rängen stattfinden soll. Doch genau in diesen zwei Welten bewegt sich Océane Dodin. Noch nie stand eine so gut klassierte Spielerin wie die 23-jährige Französin, aktuell die Nummer 116 der Weltrangliste – 2017 gar die Nummer 46 –, in Marly im Einsatz, weshalb Turnierdirektor Thomas Flury bis zuletzt gezittert hatte, ob sie auch tatsächlich anreisen würde. Die Bedenken des Freiburgers wurden nicht weniger, als er einige Tage vor dem Turnierstart auf den Social Media Fotos von Dodin erblickte, auf welchen erkennbar war, dass die Französin, die auch den Schweizer Pass besitzt, auf einem Hartplatz trainierte: als Vorbereitung auf ein Sandplatz-Turnier wahrlich nicht ideal. «Ich schrieb darum ein Mail an ihren Vater, um nachzufragen, ob sie wisse, dass in Marly auf Sand gespielt werde», gab Flury am Sonntagnachmittag beim Platz-Interview die kleine Anekdote mit Dodin preis, nachdem diese im Finalspiel ihrer deutlich schlechter klassierten Landsfrau Yasmine Mansouri (WTA 829) mit 3:6, 5:7 unterlegen war. «Die Antwort war Ja. Womöglich war es zu meiner Beruhigung, jedenfalls hat sie dann ein paar Fotos von sich auf einem Sandplatz gepostet», erzählte Flury weiter. Und Dodin erwiderte schmunzelnd: «Das ist wahr.»

Gesundheitlicher Rückschlag

Der Grund, weshalb Dodin in Marly antreten wollte, ist simpel: Wie sämtliche Profi-Spielerinnen und -Spieler braucht sie nach der Corona-Zwangspause Spielpraxis. «Das Marly Open war für mich eine gute Möglichkeit, Trainingsspiele zu bestreiten. Die Intensität und der Stresslevel sind ganz anders, als wenn man nur trainiert», erklärte die Französin, die von ihrem Vater gecoacht wird und in Marly von ihrem Onkel Gontran Sermier begleitet wurde, der in La Chaux-de-Fonds als Tennislehrer arbeitet. Hinsichtlich der Wiederaufnahme der WTA-Tour – voraussichtlich Mitte August – habe das nationale N1/R1-Turnier in Marly den von ihr gewünschten Effekt gehabt. «Ich konnte drei Partien in zwei Tagen bestreiten. Und auch wenn ich das letzte Spiel verloren habe, ist mein Ziel erreicht.»

Das längerfristige Bestreben Dodins ist, wieder in die Top 50 der Weltrangliste aufzusteigen. Die grossgewachsene Französin aus Lille, die ihre Trainingsbasis in Cap d’Agde eingerichtet hat, brachte alles mit, um es ganz weit nach vorne zu schaffen. Im Alter von 19 Jahren gewann sie in Québéc City ihr bisher einziges WTA-Turnier, ehe ihr körperliche Beschwerden zusetzten. «Ich hatte eine Innenohrerkrankung.» Schwindelattacken warfen Dodin zurück, sie musste monatelang pausieren.

Preisgelder von 1,127 Millionen

Dass sie auf dem Weg zurück ist, bewies sie unmittelbar vor dem Ausbruch der Pandemie, als sie sich, die in ihrer Karriere bis heute Preisgelder von 1,127  Millionen Dollar eingestrichen hat, beim WTA-Turnier von Lyon erst im Viertelfinal der Australian-Open-Siegerin Sofia Kenin geschlagen geben musste. Über Marly will sie nun auf die ganz grosse Tennisbühne zurückkehren, ans US Open, wo sie bereits 2015 und 2017 im Hauptfeld gestanden war.

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Lauftext

Marly Open

Marti muss im Final verletzt aufgeben

Marly Open. Frauen N1/R1. Viertelfinals: Océane Dodin (FRA, N1 4) s. Joanne Züger (Old Boys, N2 14) 5:7, 6:3, 10:1. Valentina Ryser (Thun, N2 12) s. Marie Mettraux (Neyruz, N3 45) 6:1, 6:3. Kristina Milenkovic (Allmend LU, N3 32) s. Diana Marcinkevica (LET, N1 8) w.o. Yasmine Mansouri (Mail NE, N2 20) s. Conny Perrin (La Chaux-de-Fonds, N1 8) 7:5, 6:4. Halbfinals: Dodin s. Ryser 6:3, 6:1. Mansouri s. Milen- kovic 6:0, 5:7, 10:7. Final: Mansouri s. Dodin 6:3, 7:5.

Männer N1/R1. 3. Runde: Stéphane Robert (FRA, N1 10) s. Bastien Kolly (Bulle, N3 43) 6:0, 6:3. Viertelfinals: Marco Trungelliti (ARG, N1 3) s. Luca Stäheli (Genève Eaux-Vives, N2 17) 7:6, 6:3. Yann Marti (Sierre, N3 31) s. Nicolas Parizzia (Lugano, N3 41) 6:2, 7:5. Matteo Martineau (FRA, N1 5) s. Alexander Donski (BUL, N1 8) 6:3, 6:1. Robert s. Joss Espasandin (Nyon, N3 62) 6:0, 6:2. Halbfinals: Marti s. Trungelliti 4:6, 6:2, 10:4. Martineau s. Robert 7:5, 6:3. Final: Martineau s. Marti 5:0 w.  o.

Tableau N1/R1 der Männer

Ein junger Franzose behält die Oberhand

Der Final der Männer am Marly Open am Sonntag war nur von kurzer Dauer. Der Walliser Yann Marti (N3 31) lag gegen den Franzosen Matteo Martineau (N1 5) im ersten Satz mit 0:5 im Hintertreffen, ehe er aufgrund einer Verletzung am rechten Arm aufgeben musste.

Favorit scheitert im Halbfinal

Der einst in der Weltrangliste auf der 200. Position klassierte 32-jährige Marti hatte 2018 für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er mit dem Schweizer Daviscup-Captain Severin Lüthi aneinandergeraten war. Am Swiss Open von Gstaad wurde er in der 2. Runde der Qualifikation gegen den Argentinier Facundo Bagnis mit einer Forfait-Niederlage (w.  o.) belegt, weil er tags zuvor nach seinem Sieg über Adrian Bodmer Lüthi beleidigt haben soll. Hintergrund davon war, dass der Walliser bei der Davis-Cup-Begegnung gegen Belgien 2015 in Lüttich vorzeitig abreisen musste, nachdem Captain Lü­thi die damalige Reaktion von Marti nach dessen Nicht-Berücksichtigung im Einzel als nicht angemessen befunden hatte. Und auch von der ATP wurde Marti wegen wiederholten Fehlverhaltens gesperrt.

In Marly hatte der Schweizer in den Halbfinals mit dem Argentinier Marco Trungelliti (ATP-Nummer 231) mit 4:6, 6:2, 10:4 (bis auf die Finals wurde der Entscheidungssatz in Marly im Tiebreak bis zehn ausgetragen) noch den Topgesetzten des Turniers eliminiert. Dann stoppte ihn gegen Martineau seine Schulter, die er im Oktober hatte operieren lassen müssen. Mit dem 21-jährigen Franzosen setzte sich die Weltnummer 371 durch, der bei den Junioren die Viertelfinals beim Australian Open und in Wimbledon erreicht hatte.

Kolly im Viertelfinal

Der beste Einheimische war Bastien Kolly (N3 34). Der Spieler des TC Bulle stiess bis in den Viertelfinal vor, wo er sich Stéphane Robert glatt in zwei Sätzen beugen musste. Der 40-jährige Franzose hat sich in seiner Karriere ein Preisgeld von gut 2,5 Millionen Dollar erspielt und war vor vier Jahren noch die Nummer 50 der Weltrangliste. Im Halbfinal musste sich der Routinier dann aber seinem um 19 Jahre jüngeren Landsmann Martineau in zwei Sätzen geschlagen geben.

fs

«Die Intensität und der Stresslevel sind ganz anders, als wenn man nur trainiert.»

Océane Dodin

Weltnummer 116

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