Untertitel: Le boucher Corpaato feiert Jubiläum
Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN
Der Sonnenkönig Ludwig der Vierzehnte in Frankreich sagte gelegentlich: «L’Etat, ç’est moi». Le boucher Corpaato sagte in seiner Festansprache zur Ausstellungseröffnung in seinem eigenen Museum: «Merci à Corpaato, ç’est moi! Überleben mit Kunst ist eine Kunst».
Die geladenen Gäste, Freunde, Kunden und Politiker strömten zahlreich zur Vernissage auf den Sonnenberg, wo sie in Haus und Garten das gesamte Schaffen des Metzgers und Künstlers bewundern konnten. «Er ist ein Macher, um ihn muss man sich nicht sorgen», sagte Martina Rutschmann, die Frau, die seit zwölf Jahren zusammen mit Corpaato Ausstellungen in der Schweiz, in Österreich, Frankreich, Deutschland, aber auch in China gestaltet hat.
Koch, Metzger und Maler
Ob der Künstler auch ohne seinen Erstberuf zu dem geworden wäre, was er heute ist? «Ich realisierte, dass viele Menschen keinen Respekt mehr vor Esswaren haben. Das hat mich stark zu meiner Kunst und der Auseinandersetzung mit Lebensmitteln, vor allem mit Fleisch, geführt», erklärte Corpaato gegenüber den FN.
Zwei Vinzentinerinnen meinten beim Vernissage-Besuch: «Das Haus ist für uns einfach zu gross geworden. Wir sind froh, dass jetzt wieder so viel Leben im Sonnenberg ist». Die ehemaligen Besitzer des Hauses wohnen heute an der Moléson-Strasse in Freiburg.