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Überzogene Initiativen und Referenden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Leserbrief

Überzogene Initiativen und Referenden

In letzter Zeit wurde vielfach über steigende Gewinne von Werkplatz, Banken und Versicherungen informiert. Und auch über Lohnerhöhungen, über welche in der Wirtschaft im unteren und mittleren Einkommensbereich kleinlich «getradert» wird. Erneut wird von den Entlöhnten ohne stichhaltige Begründung Verzicht auf Lohnanpassungen gefordert.

Vom Standpunkt der Arbeitgeber ist es für Lohnerhöhungen immer der falsche Moment: Lohnerhöhungen sind Kosten zum Nachteil der Wettbewerbsfähigkeit, ungenügende Arbeitsproduktivität, zu kleine Margen, im Vergleich zum Ausland zu hohe Löhne, der starke Franken und so weiter.

Löhne sind jedoch nicht einfach Kosten der Unternehmung, welche den Wettbewerb, Preise und Margen beeinträchtigen. Als Entgelt für Arbeitsleistung, welche Produktion, Umsatz und Gewinn überhaupt erst möglich machen, werden sie zu Einkommen, Kaufkraft, Wachstumsmotor und Wohlstand der Gesellschaft. Infolge cleveren Managements, vermehrter Mechanisierung, Informatisierung und höherer Produktivität der Werktätigen und trotz stagnierender Umsätze und starkem Franken sind die Gewinne in letzter Zeit stark, zum Teil unverhältnismässig gestiegen. Dies nicht zuletzt wegen guten Margen und jahrelanger Nichtgewährung anteilmässiger Teilhabe der Entlöhnten am positiven Geschäftsverlauf. Dass ihre Einkommen hier im Verhältnis zum Ausland höher sind, wird durch unser hohes Preisniveau der Konsumgüter weitgehend ausgeglichen.

Die Verweigerung längst fälliger Lohnerhöhungen ist konjunkturwidriger Kaufkraftverlust. Es ist zu bedauern, dass die Einkommens- und Existenzabhängigkeit der Werktätigen weiterhin aufgrund rein markt-ökonomischer Wertung der Arbeit missbraucht wird. Dass es deswegen und infolge Unverstand und Unvernunft einiger Multis und Grossbanken zu überzogenen Initiativen und Referenden kommt, verwundert nicht. Solche werden schliesslich aber die falschen treffen, das heisst jene engagierten, kreativen Inhaber von KMU, welche sich engagiert für den Werkplatz einsetzen, und dafür ein angemessenes Einkommen verdienen. Vorsicht!

Hans E. Brülhart, Freiburg

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