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Übermässige Arbeitsbelastung: Das Jugendamt tritt in den Streik

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Das Jugendamt des Kantons Freiburg wird am Montag, 20. November, die Arbeit niederlegen. Der Grund dafür ist die langjährige Forderung nach Massnahmen gegen die übermässige Arbeitsbelastung im Kinder- und Jugendschutz.

Die Mitarbeitenden des Jugendamts fordern mehr Stellen für ihren Dienst. Deshalb hat eine grosse Mehrheit des Personals an der Generalversammlung beschlossen, ab Montag, 20. November, dem internationalen Tag der Kinderrechte, in den Streik zu treten. Dies schreibt der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) in einer Mitteilung.

Jede Fachperson Kinderschutz müsse sich derzeit um 86 Kinder kümmern, heisst es in der Mitteilung weiter. Zum Vergleich: Die Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kokes) empfiehlt 50 bis 60 Kinder pro Kinderschutzfachkraft.

Kinder sind Leidtragende

Diese hohe Anzahl zu betreuender Kinder führe in der Folge zu einer übermässigen Arbeitsbelastung des Personals. Darunter leide die Qualität der Betreuung der Kinder, insbesondere jener im Alter von 0 bis 6 Jahren.

Die Überlastung erschwere aufgrund des Zeitdrucks auch die Früherkennung von Problemen und die Möglichkeit, präventive Massnahmen zu ergreifen. Ferner beeinträchtige sie die Fähigkeit, akute Bedrohungen für Kinder zu erkennen, was das Risiko dramatischer Auswirkungen erhöhe.

Staatsrat zieht Zusage zurück

Die Forderungen des Jugendschutzpersonals sind keineswegs neu: Seit Jahren appellieren sie an den Staatsrat, angemessene Massnahmen gegen die Arbeitsbelastung zu ergreifen. Im Oktober 2022 konnte laut Mitteilung zwar eine Einigung mit der Regierung erzielt werden. Der Staatsrat habe seine Zusage, eine Norm für die maximale Anzahl von Kindern pro Jugendschutzfachkraft festzulegen und die notwendigen Stellen zu schaffen, jedoch ein Jahr später wieder zurückgezogen.

Die acht zusätzlich vorgesehenen Stellen für den Jugendschutz im Budget für 2024 – über welches das Parlament in der Novembersession abstimmt – reichten bei weitem nicht aus, um die Arbeitsbelastung zu senken, monieren die Mitarbeitenden. Laut einer ersten Analyse des Jugendschutzes brauche es über 33 Stellen, um den einschlägigen Normen gerecht zu werden.

Alternative Arbeitskampf

Das Personal des Jugendamts sei nicht bereit, «10 bis 15 Jahre» zu warten, wie vom Staatsrat vorgeschlagen, heisst es in der Mitteilung. Der Streik sei daher das letzte Mittel, um den Staatsrat an den Verhandlungstisch zu bringen und die notwendigen Mittel für eine angemessene Kindesbetreuung sowie die Aufgaben des Jugend- und Sozialdiensts zu gewährleisten.

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