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Um den Menschen besser zu verstehen

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Um den Menschen besser zu verstehen

Mit dem europäischen Institut für anthropologische Studien wurde in Bürglen ein Novum geschaffen

Aus dem Blickwinkel der Philosophie und der Theologie das Menschsein hinterfragen: Eine einjährige Ausbildung in philosophischer und theologischer Anthropologie bietet das «Institut Philanthropos» in Bürglen an. Im Herbst beginnt der erste Lehrgang.

Von IRMGARD LEHMANN

Im Zentrum des Lehrangebotes steht die philosophische und theologische Anthropologie, also die Wissenschaft vom Menschen. Das neu gegründete «Institut Philanthropos» verspricht in seinem Angebot Pluralität, Interdisziplinarität und Offenheit gegenüber anderen Kulturen. «Einzigartig in jeder Hinsicht», lautet der Tenor anlässlich der Medienorientierung am Montag in Bürglen.

«Salve Regina», das verwaiste Haus der Baldegger Schwestern, hat eine neue Bestimmung gefunden und die Idee von Pater Nicolas Buttet, Mitbegründer und Leiter der charismatischen Gemeinschaft «Fraternité Eucharistein» ist Wirklichkeit geworden.
30 Studierende – hauptsächlichaus der Schweiz, aus Frankreich und aus Belgien – werden im Herbst für einen ersten Lehrgang in französischer Sprache erwartet. Das einjährige Vollzeitstudium schliesst mit einem Zeugnis ab und umfasst 700 Stunden, verteilt auf 35 Wochen. Die Studiengebühr beträgt 3000 Franken (ohne Unterkunft und Verpflegung). Sollte das Angebot auf fruchbaren Boden fallen, wird später ebenfalls ein deutschsprachiger Lehrgang angeboten.

Auszeit für junge Erwachsene

«Heute, wo den jungen Menschen vielfach die Orientierung fehlt, kann ein solches Angebot ein grosse Hilfe sein», sagt Initiant Pater Nicolas Buttet. Diverse Fachbereiche wie Recht, Wirtschaft, Psychologie und Sozialwissenschaften werden dabei mit einbezogen. Eine «Lebensschule», die von jungen Erwachsenen besucht werden kann, bevor sie einen Beruf ergreifen oder ein Studium aufnehmen. «Der Kurs steht aber auch jenen offen, die sich eine Auszeit nehmen wollen, entweder während oder nach dem Studium», bemerkt Nicolas Michel, Rechtsprofessor an der Universität Freiburg und Präsident des Institutes.

Vom christlichen
Menschenverständnis geleitet

Doch philanthropische Vereinigungen, die Grundwerte wie Solidarität und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen, sind nicht neu. Genannt sei dabei etwa die «Rudolf-Steiner-Bewegung». Wo liegt der Unterschied? «In der Ausrichtung», sagt Nicolas Betticher, Bistumskanzler und Mitglied der Studienkommission: «In Bürglen wurzelt die anthropologische Ausbildung im Christentum, die Rudolf-Steiner-Bewegung jedoch ist neutral.»

Die Bildungsinitiative wird denn auch von Bischof Bernard Genoud unterstützt. «Ich bin glücklich an diesem Fest teilzuhaben», meint der ehemalige Philosophielehrer. Er begrüsse Philanthropos, weil sie den Menschen daran erinnere, dass er nicht nur Materie sei, sondern eine Seele habe. «Der Mensch muss den Sinn für das Transzendente wieder finden.»

Lehrkörper ohne Honorar

Alle Professorinnen und Professoren – eine Liste mit rund 25 namhaften Dozenten von angesehenen europäischen Universitäten liegt vor – werden ohne Honorar unterrichten. Die Baldegger Schwestern ihrerseits haben sich bereit erklärt die Räume zu «äusserst günstigen» Bedingungen zu überlassen. Nicht zuletzt jedoch hofft man auf Spendengelder. Nicolas Michel: «Wir vertrauen auf die göttliche Vorsehung und auf die moralische und materielle Unterstützung der zahlreichen europäischen Persönlichkeiten aus Kirche, Wirtschaft und humanitären Werken, die das Ehrenkomitee von Philanthropos bilden.»

«Salve Regina»

Sie Baldegger Schwestern kauften 1920 die Anlage in Bürglen mit dem Ziel, Schülerinnen aus der deutschen Schweiz die Gelegenheit zu geben, Französisch zu lernen. Eine Haushaltungsschule und Handelskurse kamen hinzu. Auf Grund der sinkenden Nachfrage musste die Schule jedoch geschlossen werden. Heute stehen Studierenden rund 30 Zimmer zu Verfügung. Noch leben zehn Schwestern im Haus.

Ein Teil der Anlage wird ebenfalls von den Mitgliedern der «Fraternité Eucharistein» bewohnt. Eine charismatische Gemeinschaft für Männer und
Frauen, welche der Walliser Nicolas Buttet, Leiter der Gemeinschaft, vor zehn Jahren gegründet hat. il

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