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«Um zu zeigen, wer und was wir sind»

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Sensler Freilichtspiele wurden 1964 in St. Ursen und 1966 in St. Antoni aufgeführt

«Immer wieder musste sich der Sensler gegen die Gefahr einer kulturellen Isolierung zur Wehr setzten und daher ist die Bezeichnung Sensler Freilichtspiel nicht willkürlich gewählt», hiess es 1964 in den Freiburger Nachrichten. Die Sätze lassen vermuten, dass das erste Freilichtspiel mit ganz klaren Absichten über die Bühne ging.

«Von fünferlei Betrachtnis» hiess das Spiel, das am 15. August auf dem Platz vor der Kapelle in St. Ursen Premiere hatte.
Gespielt wurde das Totentanzspiel von Cäsar von Arx. Auf der Bühne standen die Jungmänner des Freiburgischen katholischen Jungmannschaftsverbandes. Laut Pressebericht alles junge Theaterleute mit hohen Ansprüchen:
«Es ist das grösste Ziel der Sensler Spielleute, die Besucher zur Stellungnahme, zur Diskussion zu zwingen und so gut und echt zu spielen, dass jeder Spielbesucher mitdenkt und mitfühlt.»

Der Bischof zu Besuch

An das erste Freilichtspiel im Sensebezirk mag sich Charles Schmutz, Obmann des Organisationskomitees noch bestens erinnern. «Jede der sieben Aufführungen war stets ein Riesenfest, das bis in die frühen Morgenstunden dauerte.»

Die rund 30 Spielerinnen und Spieler seien nach jeder Aufführung irgendwo in einer Bauernstube gelandet, wo Währschaftes aufgetischt wurde. «Die Familien haben einander gar den Rang abgelaufen, jede wollte mehr bieten.»
Insgesamt haben an den Freilichtspielen rund 60 bis 100 Senslerinnen und Sensler mitgemacht – vor oder hinter den Kulissen. «Sogar der Bischof kam auf Besuch», bemerkt Charles Schmutz voller Stolz.

«Ohne Auto – kein Problem»

Nach allen Regeln der Kunst hat die Freiburgische katholische Jungmannschaft zwei Jahre später, 1966, ein zweites Freilichtspiel aufgeführt. «Preciosa» hiess das spanische Schauspiel von P. A. Wolff nach Miguel de Cervantes. Schauplatz war der Schulhausplatz von St. Antoni. Heutzutage könne man sich so etwas kaum mehr vorstellen, meint Charles Schmutz. Im Sommer sind die Leute in den Ferien, da hätte ein Freilichtspiel kaum mehr eine Chance.

Erstaunt zeigt sich der Obmann auch über die hohe Besucherzahl. Über 5000 haben sich das Schauspiel jeweils angesehen. «Für damalige Zeiten war das aussergewöhnlich, denn kaum jemand besass ein Auto!»

Jungmänner haben
den Grundstein gelegt

Eigentlich hätte eine dritte Auflage stattfinden sollen. Doch die Jungmänner wollten sich nicht mehr so stark engagieren.

Man habe als katholischer Verband «andere Aufgaben» wahrzunehmen, hiess es auf einmal. Charles Schmutz wollte die Verantwortung auch nicht ganz alleine tragen und so fiel das Projekt ins Wasser.

Nach über 30 Jahren
noch aktiv

Der Theaterbegeisterte blieb jedoch aktiv. Und so gründete Charles Schmutz 1968 – zwei Jahre später – die Deutschfreiburgische Theatergruppe, die heute noch – nach über 30 Jahren – aktiv ist.

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