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Und dann gehört Schär nicht zu den Besten

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Die Rolle von Fabian Schär wird diskutiert und birgt Zündstoff. Doch Klub und Nati sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Vor allem für Trainer Yakin.

Fabian Schär hat eine Flughöhe wie nur wenige Schweizer. Auch die Erfahrung von 78 Länderspielen. Und er spielt für Newcastle, allein schon das ist aller Ehren wert. Zumal der Verteidiger dort seit Jahren allseits geschätzte Stammkraft ist. Dieses Potpourri würde aus dem 32-Jährigen einen Unverzichtbaren im Nationalteam machen. Vermeintlich. Denn Schär, das ist in der Nati die Personalie mit dem vermutet grössten Konfliktpotenzial für Trainer Murat ­Yakin. Sofern wir jetzt einmal generös über Gregor Kobel (Nummer 1?) und Xherdan Shaqiri (Startelf?) hinwegsehen.

«Es spielen nicht immer die Besten, sondern die Spieler, die am besten zusammenpassen.» Den Satz hört man immer wieder und zuletzt fast gebetsmühlenartig. Von Yakin. Von Pierluigi Tami, dem Nati-Direktor. Auch von Giorgio Contini, der bis nach der EM als Co-Trainer fungiert und einen im positiven Sinn feurigen Einstand hatte. «Es spielen nicht die besten Einzelspieler» – ein Satz, der auch an Fabian Schär gerichtet ist.

Im Spiegel sah man einen desolaten Zustand

Resultate sind oftmals ein Spiegel. Im 2023 waren sie schlecht, und im Spiegel sah man einen desolaten Zustand der Nati. Nach Monaten der Irrungen und Wirrungen kam bei Yakin vor allem Schär, der in der EM-Qualifikation wie so viele nicht überzeugte, schlecht weg. Stichwort: Verteidigungsdisziplin.

Yakin traf im Vorfeld dieses Zusammenzugs einige Spieler und steckte seinen Garten ab, und wie er ihn zu bepflanzen gedenkt. Und redete eben mit Schär. Dabei wurde dem Vernehmen nach diskutiert, den Verteidiger jetzt nicht aufzubieten. Schär wollte jedoch dabei sein. Trotz der Botschaft, in naher Zukunft wohl keine tragende Rolle zu haben. Nur braucht es auf der Bank Spieler, welche die Füsse stillhalten – sie ist für einen Trainer nur dann gut, wenn von ihr keine Unruhe kommt. Deshalb hat man dort die Arrivierten nicht so gerne.

Blicken wir also auf die Möglichkeiten für Schär. Er kann die Faust im Sack machen. Oder ohne Murren kämpfen, um in einer Dreierkette oder Viererkette doch zum Zug zu kommen. Wobei der Nati-Trainer betont, dass er die Defensive wieder stärken möchte. In einer Dreierkette – links wäre wohl vorzugsweise ein Linksfuss wie Ricardo Rodriguez – würde die Abwehr grundsätzlich stabiler, weil die Aussenbahnspieler ebenfalls zurückrücken. Aber eben, es braucht Verteidigungsdisziplin.

Gelobt für den Spielaufbau

Dank Ballbehandlung und Spielverständnis wird Schärs Spielaufbau gelobt. Nur waren zuletzt in der Nati das Heraus­rücken aus der Verteidigung wie das Zweikampfverhalten, sagen wir es mal so: selten optimal. Manuel Akanji ist ohnehin gesetzt. Er spielt ähnlich wie Schär, schaltet sich gerne in den Aufbau ein und sieht sich als Leader. Deshalb bringt Nico Elvedi, der trockene Zweikämpfer und solide Arbeiter, Akanji wie dem Nati-Coach den anders gelagerten, gewünschten Mehrwert.

Schär hat im Trainingslager in La Manga nicht geredet, schade eigentlich. Aber früher sagte er einmal zur Diskrepanz zwischen den Leistungen im Klub und in der Nati: «Vielleicht liegt es daran, dass ich das Vertrauen nicht spüre. Wenn du bloss der Notnagel bist, dann ist es nicht dasselbe.» Unter Yakin hat Schär 14 von 30 möglichen Länderspielen in den Beinen. Auch aus dem Mannschaftsrat ist er draussen. Wobei Schär in die WM-Turniere 2014 und 2022 bereits nicht als Stammspieler ging. Und doch ins Team fand.

Selbst wenn Newcastle trotz Champions League keine so gute Saison hat, gilt es zu betonen, wie sehr Schär sich seit der Ankunft im Sommer 2018 etabliert hat. Sogar Banner werden seinetwegen hochgehalten. Und im Januar gab es die Vertragsverlängerung bis 2025, weil die Option im Kontrakt griff. Bis dahin wäre Schär im Sommer vertragslos gewesen, wobei der Wiler für die CIES, das Internationale Zentrum für Sportstudien, weltweit zu den Top-10-Profis mit auslaufenden Verträgen zählte.

Schärs Verhalten steht auf dem Prüfstand

Schärs Verhalten steht auf dem Prüfstand. Hält er die Füsse nach fast elf Jahren im Nationalteam still? Es ist jedenfalls kaum vorstellbar, die EM im Sommer ohne Schär. Der Innenverteidiger wird seine Chance erhalten. Die für ihn relevante Frage wird indes sein, wie fair diese Chance sein mag, jetzt in Kopenhagen, oder später. Es ist immer schwierig, vorgefertigte Meinungen, dazu noch nicht einmal die eigene, zu korrigieren.

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