Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Und Friede den Menschen auf Erden…

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser ausging… Und so ging auch Josef aus Nazareth nach Judäa, in die Stadt Bethlehem, seinem Heimatort.

Mit ihm war auch Maria, seine Verlobte, die ein Kind erwartete. Und so geschah es, dass die Tage voll wurden für sie zum Gebären, und so gebar sie ihren erstgeborenen Sohn in einem Stall, da in den Herbergen sich kein Platz nirgends fand. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.» (Evangelium nach Lukas)

Es gibt aus meiner Kindheit kaum eine schönere und prägendere Erzählung als eben diese Weihnachtsgeschichte.

Maria und Josef, trotz grosser Not weggewiesen, niemand öffnete die Tür, niemand öffnete sein Herz. Notdürftige und erbärmliche Unterkunft und sogar Niederkunft in einem Stall, zwischen Ochs und Esel, eine Krippe für das Kind. Doch genau hier wurde das Wunder Wirklichkeit: die Ankunft des versprochenen Messias. Engel verkünden den Hirten «die Frohe Botschaft» und versprechen «Friede den Menschen auf Erden». Und die Hirten machen sich, geleitet vom Engel, auf den Weg, dem Heiland Ehre zu erweisen.

Selbst aus dem Morgenland kamen Könige, dem Neugeborenen zu huldigen, und brachten die Gaben für den neuen König: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Bis heute stelle ich Jahr für Jahr eine Krippe auf, eine knorrige Wurzel für den Stall, sammle grünes Moos für die Schafe auf der Weide und Stroh für die Tiere im Stall. Gruppiere liebevoll Maria, Josef um das Kind in der Krippe, Ochs und Esel dürfen nicht fehlen, sind sie doch für die Wärme verantwortlich. Vor der Krippe sammeln sich die Hirten mit ihren Schafen, auf dem See Genezareth ein einsamer Fischer in seinem Boot (historisch und geografisch nicht ganz korrekt), und weiter hinten im Morgenland machen sich die Könige auf den Weg und folgen dem Stern, der sich auf dem Dach des Stalls niedergelassen hat. Über all dem schwebt ein Engel und verkündet «Gloria in excelsis Deo».

Doch dieses Jahr will keine Vorfreude aufkommen. Zu laut schreien die schrecklichen Bilder aus eben diesem Land, das Land, das seit jeher Palästina heisst, das Land, das wir immer noch als «Heiliges», als «Gelobtes» Land bezeichnen. Doch da ist nichts mehr heilig: Mord und Geiselnahme, Vergeltung, Rache und Hass, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Familien mit nichts, ausser dem nackten Leben, auf der Flucht nach Ägypten. Hinter ihnen fallen Bomben und zerstören die letzte Hoffnung auf eine Rückkehr. Wahllos wird alles vernichtet, wo sich möglicherweise die gesuchten Verbrecher versteckt halten. Am Himmel übertönen todbringende Raketen den Friedensgesang der Engel, und statt leuchtender Sterne fallen glühende Bomben. Die Frohe Botschaft liegt unter Trümmern begraben.

Und sollte es Unschuldige treffen, seien es Männer, Frauen oder Kinder, sind sie nicht Opfer, sondern, in der Sprache der Machthaber, Kollateralschaden.

Plötzlich erinnere ich mich an den zweiten Teil der Weihnachtsgeschichte: Der damalige Machthaber, Herodes, so sein Name, fühlte sich vom neugeborenen König in seiner Macht bedroht und setzte alles daran, ihn zu vernichten. Maria und Josef aber wurden von einem Engel gewarnt, packten in aller Eile das Kind und die wenigen Habseligkeiten und machten sich in Nacht und Nebel auf den Weg, und so gelang ihnen die Flucht nach Ägypten.

Herodes aber in seinem Wahn, nicht wissend, wo der künftige König zu finden war, schickte Soldaten und liess wahllos alle Knaben töten, die dafür infrage kamen, in der teuflischen Annahme, dass sich wohl auch das gesuchte Kind unter den Opfern befindet. Historiker sprechen von 14’000 ermordeten Kindern. Kollateralschaden, meinte Herodes unbeeindruckt.

Durch die Flucht sind Maria und Josef mit ihrem Kind dem Massaker entkommen. Sie kehrten zurück und Jesus ging den Weg, der für ihn bestimmt war: Den Menschen seine, die Frohe Botschaft zu bringen, und er sprach Worte wie: «Ihr wisst, dass es heisst: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.»

Und dem Hass, der Rache und Vergeltung hielt er Vergebung, Verzeihung, hielt er die Liebe entgegen.

2000 Jahre sind seither vergangen und immer noch sind Menschen auf der ganzen Welt «auf der Flucht nach Ägypten».

Jesus von Nazareth, geboren in Betlehem, Jahr für Jahr begehen wir feierlich den Tag seiner Geburt. Wie wäre es, wenn wir nicht bloss das Ereignis feiern, sondern versuchen würden, seine Botschaft zu verstehen, sie zu leben? Es gibt nicht so viele Alternativen.

Ich wünsche uns allen eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnacht, trotz alledem.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema