FreiburgDie Gewerkschaft Unia verteilte Zettel an die Kundschaft. So wollte sie darauf hinweisen, dass bei Aldi oft Angestellte, vor allem Frauen, nur zu 50 Prozent angestellt würden, dann aber 100 und noch mehr Prozent arbeiten müssten. Die Ankündigungen solcher Arbeitseinsätze, die bis zu 14 Stunden dauern könnten, erfolgten jeweils erst wenige Tage zuvor, kritisierte Xavier Ganioz, Regionalsekretär der Unia. So sei es den Angestellten unmöglich, noch eine andere Teilzeitarbeit zu suchen. Mehrere Direktbetroffene hätten dies bestätigt.
Laut René Rohner, Pressesprecher von Aldi, sind dies falsche Anschuldigungen. «Unsere Löhne sind über dem Branchendurchschnitt und jede Überstunde wird ausgezahlt. Es kann in Ausnahmen aber passieren, dass wir unser Personal bitten, Zusatzarbeit zu leisten», sagte Rohner. Die Arbeitspläne würden ausserdem zwei Wochen zuvor kommuniziert.
Zum Welttag der menschenwürdigen Arbeit fand am Dienstagnachmittag auch eine Aktion auf dem Bundesplatz in Bern statt. Gewerkschaften, SP und Arbeiterhilfswerk waren daran beteiligt. La Liberté/chs