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Unser Kind raucht Joints

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Ratgeber Erziehung

Autor: Birgit Ruhe-Kollmeyer

Unser Kind raucht Joints

Wir haben gerade festgestellt, dass unsere 16-jährige Tochter mit ihren Kolleginnen Joints raucht. Sie meint, das sei ungefährlich, und findet uns spiessig. Wir haben aber Angst, dass sie abhängig werden könnte. Ist unsere Sorge unbegründet? Wie sollen wir uns verhalten? L.K.

Es ist sehr verständlich, dass Sie sich als Eltern Sorgen machen, wenn Ihr Kind Cannabis raucht. Sie sollten mit Ihrer Tochter offen über das Thema sprechen und ihr erklären, was Sie beunruhigt.

In dieser Situation ist es wichtig, weder zu dramatisieren noch zu banalisieren: Die Toxizität von Cannabis ist zwar gering, aber auch ein gelegentlicher Konsum birgt Risiken wie Reaktionen auf die Substanz – es können z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit und Angst auftreten. Auch die Unfallgefahr ist erhöht durch die Einschränkung der Konzentration und Aufmerksamkeit.

Ein chronischer Konsum kann das Kurzzeitgedächtnis verschlechtern und zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Versuchen Sie also zu klären, ob es sich bei Ihrer Tochter um einen gelegentlichen oder regelmässigen Konsum handelt.

Bedeutsam ist auch, warum Ihre Tochter Cannabis raucht. Denn je nach den Motiven, die Jugendliche nennen, ist die Situation mehr oder weniger schwerwiegend: Wenn Cannabis geraucht wird, um den Alltag zu bewältigen, um Probleme zu vergessen und sich psychisch zu entlasten, ist das besorgniserregender, als wenn ab und zu gekifft wird, um zusammen mit Freunden den Abend zu geniessen.

Selbst genauer über Cannabis informiert zu sein, kann Ängste abbauen und ermöglicht ein fundiertes Gespräch (s. unten).

Manche Eltern reagieren mit strengen Kontrollmassnahmen, wenn sich herausstellt, dass ihr Kind regelmässig Cannabis konsumiert. Sie streichen das Taschengeld, versuchen den Umgang ihres Kindes zu bestimmen oder lassen Urinkontrollen machen. Solche Massnahmen haben aber oft nur eine begrenzte Wirkung und belasten stark die Eltern-Kind-Beziehung.

Ein gutes Verhältnis ist aber die Basis, um herauszufinden, was los ist, und um gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden. Das könnte z. B. ein «Vertrag» sein mit klaren Absprachen zur Begrenzung der Häufigkeit und der Orte des Konsums (z. B. nicht in der Schule, nicht vor dem Führen eines Fahrzeugs).

Festlegen kann man auch, dass sich keine negativen Auswirkungen auf das Familienleben, die Schulleistungen und die Interessen ergeben dürfen. Es ist sinnvoll, gemeinsam einen Termin festzusetzen, an dem Bilanz gezogen werden soll.

Wenn Sie sich allein mit der Situation überfordert fühlen, zögern Sie nicht, Beratungsstellen zu kontaktieren, die sowohl Jugendliche als auch Eltern unterstützen und beraten.

Telefonberatung zu Erziehungsfragen freitags 14.00 bis 16.00 Uhr: 026 300 73 57 kostenlos; oder Suchtpräventionsstelle Freiburg 026 321 22 00

Weitere Infos: Flyer Cannabis «Grenzenlos?», SFA-Elternbriefe (kostenlos über www.sfa-ispa.ch)

Kleine Helfer von Triple P für Eltern von Jugendlichen über verschiedene Themen wie Drogenkonsum, Rauchen, Ängste, Respektlosigkeit,

Die Psychologin Birgit Ruhe-Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg zuständig für Prävention und Beratung. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und wohnt im Greyerzerland.

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