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Unter dem Hut hat es neben Familie und Beruf noch Platz für ein Ehrenamt

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Autor: Marc Kipfer

Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Dieser berühmte Satz von Erich Kästner gefällt Liliane Kramer. Die 36-jährige Unternehmerin aus Büchslen tut vieles, und sie treibt dafür einen enormen Aufwand. Ab 2007 sass sie im Nationalvorstand der Junior Chamber International (JCI) – der schweizweit grössten Vereinigung junger Leader und Unternehmer. Im Jahr 2010 war sie JCI-Nationalpräsidentin und seit letztem Jahr ist sie Stiftungsratspräsidentin der JCI Switzerland Foundation. Hauptsächlich aber führt sie die Joggi AG in Murten mit nahezu 40 Mitarbeitern und ist alleinerziehende Mutter.

Wie kann so etwas funktionieren? Wie findet da alles Platz unter dem vielbesagten Hut? Diese Frage beantwortet Liliane Kramer in einem Buch, das im deutschen Wissenschaftsverlag Josef Eul erschienen ist. Kramer hat darin ein Kapitel geschrieben. Zusammen mit Georges Bouverat aus Gurmels, ebenfalls Autor eines Kapitels, hat das Buch für Führungskräfte sogar eine doppelte Seebezirkler Beteiligung.

«Warum tust du das?»

Um Ehrenämter dieser Grössenordnung ausüben zu können, müsse die Arbeit zeitlich flexibel gestaltet werden, gibt Kramer den Lesenden mit. Zu Hause arbeiten zu können, sei ein Vorteil, brauche aber sehr viel Disziplin und Überwindung. «Abends um 20.30 Uhr, nachdem ich meinem Sohn die Gutenachtgeschichte vorgelesen habe, nochmals die Mailbox zu öffnen und bis Mitternacht zu arbeiten, war an der Tagesordnung», schreibt sie über ihre JCI-Vorstandszeit. Ob sie für die Firma oder das Ehrenamt gearbeitet habe, sei für sie nie ein Unterschied gewesen. Obwohl der eine Job entlöhnt werde, der andere nicht. Eine Differenz, die für andere offenbar wichtiger sei, wie Kramer feststellt. Wenn sie die Frage «Warum tust du das?» gehört habe, sei es immer um das Ehrenamt gegangen.

Warum sie es tue? Bei der Führung im Ehrenamt gehe es um Emotionen, findet Kramer. Um Sinnsuche. Darum, die Freizeit sinnvoll zu verbringen. Ihre JCI-Tätigkeit bringe ihr «eine unbezahlbare Erfahrung, die ich in meinem Beruf womöglich nie haben werde».

Georges Bouverat, ehemaliger JCI-Weltpräsident, nennt in seinem Beitrag eine ähnliche Motivation: Man könne als Mensch wachsen und die Gesellschaft positiv beeinflussen.

«Eine unbezahlbare Erfahrung»: Unternehmerin Liliane Kramer.Bild zvg

Publikation

Ehrenamtliche Führungskräfte

Dieses Buch sei fällig, schreibt Franz Müntefering im Vorwort zu «Führen im Ehrenamt». Der deutsche Ex-Vizekanzler kritisiert, dass sich viele Menschen heute nicht mehr zu etwas verpflichten wollten. «Freiwillig mal mitmachen und mal nicht mitmachen – so stellt man sich das vor.» Neun junge Führungskräfte erklären in dem Buch, warum dies auf sie nicht zutrifft. mk

Eva Fischer (Hrsg.): Führen im Ehrenamt. Eul-Verlag, Lohmar, 2012.

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