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«Unternehmergeist kann Berge versetzen»

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«Der Bau ist ein Vorzeigeprojekt, das nur mit Ausdauer, Mut und Ehrgeiz in so kurzer Zeit realisiert werden konnte.» Die lobenden Worte von Staatsrat Beat Vonlanthen an der Eröffnungsfeier taten der Dorfkern Schmitten AG sicher gut. Denn die Gewerbegruppe mit dem 70-jährigen Verwaltungsratspräsidenten Josef Boschung an der Spitze hat eine intensive Zeit hinter sich. Seit 2011 hatte sich der ehemalige Geschäftsführer der Schreinerei Boschung und ehemalige Schmittner Ammann zusammen mit anderen Gewerblern für die Realisierung des Dorfzentrums eingesetzt (Kasten ganz rechts). Und ja, er würde es wieder tun, stünde er noch einmal ganz am Anfang: «Wir wollten den Dorfkern verändern und etwas tun fürs Dorf. Es ist alles gut gegangen. Aber wir haben uns einige Male gesagt, dass wir grosse Risiken eingehen», sagt Boschung gegenüber den FN.

Finanzen im Griff

17 Millionen Franken kostet der Bau. Er beinhaltet unter anderem 14 Wohnungen im Stockwerkeigentum, eine Raiffeisen-Geschäftsstelle, eine Coop-Filiale, die doppelt so gross ist wie die bisherige, und eine dritte Geschäftsfläche, in der Ende März ein Tea-Room mit Fleisch- und Backwarenverkauf einzieht. Zwölf Wohnungen sind verkauft. «Wir haben die Finanzen im Griff», so Boschung.

Das Resultat gefällt den Initianten. Und die Rückmeldungen aus der Bevölkerung würden ihnen recht geben. «Viele konnten die Eröffnung fast nicht erwarten»–obwohl keine lange Zeitspanne zwischen Planung und Realisierung liegt. «Schneller ist wohl kaum möglich», sagt Boschung mit einem Schmunzeln. Für ihr «rasches und unbürokratisches Handeln» ist die AG 2012 mit dem Prix Atec ausgezeichnet worden (die FN berichteten).

 Mehr Engagement erwartet

Der Gemeinderat hatte von Beginn weg betont, dass es nicht seine Aufgabe sei, Gewerbeliegenschaften zu erstehen und zu vermieten. «Wir haben das Projekt ohne Mithilfe der Gemeinde auf die Beine gestellt», sagt Josef Boschung. Bei der Abwicklung des Baugesuchs habe der Gemeinderat aber sein Möglichstes getan. Trotzdem hätte sich die Dorfkern Schmitten AG gewünscht, dass der Gemeinderat in Sachen Zentrumsplanung aktiver agiert hätte. Dort habe der Einsatz des Gemeinderates «ein wenig gefehlt», sagt er.

«Unser Engagement für dieses Projekt lag klar bei den Rahmenbedingungen», sagt der Schmittner Ammann André Burger. Der Gemeinderat habe sich dafür eingesetzt, dass diese optimal seien. Im Zug der Bauarbeiten wurde auch der Strassenraum in der Kernzone neu gestaltet. «Der Bau hat den Dorfkern aufgewertet», findet der Syndic. An der gestrigen Feier gratulierte Burger der Dorfkern AG «zum gelungenen Bauwerk».

«Unternehmergeist kann Berge versetzen», betonte Beat Vonlanthen. Die Dorfkern Schmitten AG ist gemäss Josef Boschung «sehr zuversichtlich, dass es hinhaut»: «Es ist der einzige Laden im Dorf und wir haben einen guten Mix.» Gleich nebenan befindet sich die Apotheke Schmitten. Und im «alten» Coop-Laden will die in Schmitten ansässige Animalino AG eine Zoofachhandlung mit Sattlerei eröffnen. Wie ihr Verwaltungsratspräsident Alfred Scherler gestern auf Anfrage erklärte, hat die Firmengruppe ein Vorkaufsrecht auf die Liegenschaft und wird dieses bis Ende des Jahres wahrnehmen.

 

Josef Boschung. 

Eröffnungsfeier: Checkübergaben und Segensgebet

Die Raiffeisenbank ist von der Bodenmattstrasse in den Neubau gezogen und hat gemäss Jürg Stähli, dem Vorsitzenden der Bankleitung der Raiffeisenbank Sensetal, 3,5 Millionen Franken in die neue Geschäftsstelle investiert. «Das ist ein Bekenntnis zum Standort», sagte er an der gestrigen Feier. Raiffeisen ist seit 1908 in Schmitten präsent. Die Bank überreichte der in Schmitten ansässigen Stiftung Applico einen Check über 2000 Franken. Einen Check in der gleichen Höhe wurde der Sensler Stiftung für Behinderte von Coop überreicht. Auch diese ist in Schmitten präsent. Pfarrer Paul Sturny sprach zudem ein Segensgebet. ak

Dorfzentrum , Schmitten. Eröffnungstage. Do., 24., bis Sa., 26. Oktober. Aktivitäten für Kinder, Verpflegung und musikalische Unterhaltung Sa. von 10 bis 12 Uhr mit der «10er-Musig Schmitten».

Rückblick

Metzgerei ersteigert und abgerissen

«Dorfkern Schmitten: Wohin?» Am Diskussionsabend der CVP Schmitten vom18. Januar 2011diskutieren 200 Bürger über die Neugestaltung und Wiederbelebung des Dorfkerns. Das Thema beschäftigt die Schmittner. Einerseits sind da die zum Verkauf stehenden Parzellen im Dorfkern, andererseits gibt es ein Bauprojekt an der Bahnhofstrasse, das den Wegzug von Coop aus dem Dorfkern zur Folge hätte. Das wollen unter anderem einige Schmittner Gewerbetreibende verhindern. Coop soll in der Kernzone bleiben. Für 1,05 Millionen Frankenersteigernsie imMärz 2011die Liegenschaft der ehemaligen Metzgerei Zosso im Zentrum von Schmitten und legen so den Grundstein für die Planung des Neubaus. Am3. Mai 2011gründet die Gewerbegruppe die Dorfkern Schmitten AG. Verwaltungsratspräsident wird Josef Boschung. Die AG übernimmt auch die Liegenschaften an der F.X. Müllerstrasse 9 und 11 und ist mittlerweile Eigentümerin von vier Abbruchliegenschaften und4250 QuadratmeternGrundfläche im Dorfkern. Die Planungsarbeiten und die Verhandlungen mitCoopkönnen beginnen. MitteOktober 2011hält der Grossverteiler in einer schriftlichen Absichtserklärung fest, dass er in den geplanten Neubau der Dorfkern Schmitten AG ziehen wird. Dies obwohl das Projekt an der Bahnhofstrasse bereits weit fortgeschritten ist. Im Februar 2012 beginnen die Abbrucharbeiten im Dorfkern, im April 2012die Aushubarbeiten für den Neubau. Ende Oktober 2013 können die ersten Wohnungen und Geschäfte bezogen werden. Das Projekt an der Bahnhofstrasse wurde fallen gelassen.ak

 

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