Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Untertitel: Eine Show für die Ohren, die Augen und

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Untertitel: Eine Show für die Ohren, die Augen und den Geist

Autor: Von UELI STRASSER

Wir habens doch schon immer geahnt: Der Ausspruch «Ich bin ein Berliner» stammt eigentlich von Bob Marley – und seine Nachfahren leben noch immer dort. Die Saat ist aufgegangen und die neue Generation hat sich ebenfalls des Reggae angenommen. «Dreadlocks sind alte Zöpfe», mag nun manch einer denken. Wer die Musik aber leichtfertig in die Oldies-Kiste steckt, hat die musikalische Entwicklung in der Karibik der letzten Jahre gehörig verpennt. Die Dialektik hat nämlich aus dem altväterlich schlurfenden Marley-Sound und Hip-Hop den «Ragga» geschaffen, den Sprechgesang zum Rhythmus, bei dem man mit muss.

Erstaunlich ist indes: Der holpernde Beat treibt seine schönsten Blüten im kühlen Norden. «Gentleman», «Patrice» und «Seeed» sind das leuchtende Dreigestirn am deutschen Reggae-Himmel. Wo die ersten beiden eher für traditionelle Werte stehen, nehmen bei «Seeed» die modernistischen Einflüsse mehr Platz ein. War dies auf dem Debut schon der Fall, trifft dies auf den Zweitling «Music Monks» noch mehr zu. Die Folge: Eine Menge Sounds kommen von der Festplatte, was jedoch der Musik und der Stimmung im Saal keinen Abbruch tut.

Show für alle Sinne

Besonders ist bei «Seeed» auch die raffinierte Mischung aus krudem Jamaika-Englisch und dem gerhymten Duden. Nahtlos gehen die vokalen Salti ineinander über und geben der Musik ihren unverwechselbaren Anstrich. Schliesslich wird auch noch auf Französisch und auf Freiburg gedichtet und zum Ende hüpft sogar der notorische Miesepeter in der letzten Reihe wie Rumpelstilzchen im Koffeinrausch. «The Seeedy Monks Ride Again»: Die elf Musiker (allen voran die drei Frontleute «Ear», «Enuff» und «Eased»), sind begnadete Entertainer und bringen die fast gefüllte Halle innert zwei Stunden zum Kochen. «Dickes oben an der Spree; im Sommer tust du gut und im Winter tuts weh». Es ist aber erst Herbst, weshalb höchstens die Füsse schmerzen – vom Tanzen nämlich. Party ist angesagt und der süsse Duft der grossen weiten Welt durchzieht die Musik, mit welcher (nicht ganz zu Unrecht) der stete Konsum von Hanfprodukten verbunden wird.

Mit den drei mit dem Hintern wackelnden Tanzhühnern wird der MTV- und Viva-Jugend zwischendurch auch noch etwas Authentisches fürs Auge geboten und – dies sei nur der Vollständigkeit halber protokolliert – die Gewinnerin des ersten Ad-hoc-Dancehall-Contests im Fri-Son kommt dank Lokalmatadorinnen-Bonus aus Bern. Wahrlich: Eine Show für die Ohren, die Augen, den Geist. Was kann man für sein Eintrittsgeld noch mehr erwarten?

Meistgelesen

Mehr zum Thema