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Unterwegs mit dem «Schnutzer» in Schwarzsee

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn es schneit, ist Bruno Zbinden Tag und Nacht mit seiner Schneeräumungsmaschine unterwegs, um die Strassen in Schwarzsee vom Schnee zu befreien. Eine Arbeit, bei der ihm nie langweilig wird.

Am Montagmorgen um 6.30 Uhr ist es in Schwarzsee dunkel und still. Menschen sind keine auf den Strassen anzutreffen. Die Geschäfte sind noch geschlossen. Nur das Brummen der Fahrzeuge, die den Schnee räumen, ist zu hören. Bruno Zbinden, Winterdienstverantwortlicher, fährt eines davon. Er ist seit 4.30 Uhr mit seiner Schneeräumungsmaschine, dem Unimog, auf den Strassen der Sensler Ortschaft unterwegs. 

Es hat geschneit in der Nacht – aber nicht viel, meint Zbinden. Zehn Zentimeter liegen auf den Strassen, da habe er schon weitaus mehr gesehen. «Heute wird es ein entspannter Tag», sagt er und räumt den Schnee auf die Seite, indem er mit seinem Joystick den Pflug bewegt. «Schnutze» nennt sich das. Sein Unimog hat Allradantrieb und ist mit Schneeketten ausgestattet – für die Arbeit im Schneeräumungsdienst ein Muss.  

Am frühen Morgen, wenn Bruno Zbinden die Strassen vom Schnee befreit, ist es noch dunkel.
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Die Strassen eines grossen Quartiers in Schwarzsee hat er bereits vom Schnee befreit. Nun folgen die eines kleineren, nahe der Hostellerie am Schwarzsee. Danach fährt er in Richtung des Ausbildungszentrums, und anschliessend macht er noch den Seerundgang. Vor seiner Znünipause muss er zudem den Weg zu einem eingeschneiten Chalet frei machen. «Wir sind für die Gemeinde, Private und den Kanton im Einsatz.» Zbinden arbeitet für sein Familienunternehmen Zbinden Transporte und Holz AG Schwarzsee. Am meisten sind er und seine Kollegen für die Gemeinde unterwegs. Für sie befreien sie nicht nur die Strassen vom Schnee, sondern auch Trottoirs und Parkplätze. 

Alles ist vom Wetter abhängig

«Der Wetterbericht ist unser ständiger Begleiter», sagt Zbinden. So organisiere er den Arbeitsplan seiner Mitarbeitenden, die Pikettdienst haben. Flexibilität sei hier das Stichwort. «Wir können nie zu früh planen. Wir schauen, wie das Wetter wird, und richten uns danach.» Es könne auch sein, dass sie zwei Wochen lang nichts zu tun haben, weil kein Schnee fällt. Auch nach dem Wochentag richtet sich die Schneeräumungsequipe, um zu wissen, wie viele Besucherinnen und Besucher unterwegs sind. Es spielt ebenso eine Rolle, ob Schulzeit ist oder welche Betriebe geöffnet sind und viel Betrieb haben könnten. Ohne gute und zuverlässige Mitarbeiter wäre diese Arbeit nicht möglich, meint er. 

Wann das Team von Zbinden die Arbeit beginnt und bis wann sie dauert, ist ebenfalls wetterabhängig. «Wenn es in der Nacht geschneit hat, beginnen wir meistens gegen 4.30 Uhr.» Bei starkem Schneefall könne es auch mal früher sein. In der Regel möchte Zbinden gegen 9 Uhr die wichtigsten Orte vom Schnee befreit haben. «Danach gibt es in der Regel eine Kaffeepause, bei der wir uns untereinander austauschen und die restliche Arbeit besprechen», sagt er. Gegen Mittag ist er meistens fertig. Ausser wenn es den ganzen Tag über schneit, dann verlängert sich sein Arbeitstag. Das Wichtigste ist für ihn, dass der öffentliche Verkehr und die Ambulanz sowie die Polizei immer fahren können. Da werden Prioritäten gesetzt.

«Der Schnee ist magisch»

Im Quartier neben der Hostellerie salzt Zbinden zusätzlich noch. Nicht überall tut er das. «Ich versuche, so wenig wie möglich zu salzen. Auch der Umwelt zuliebe.» Weil es in diesem Quartier jedoch eine steile Strasse hat, wird diese vorsichtshalber gesalzen. Das kann er manuell einstellen. Beim grossen Lastwagen, der auf der Kantonsstrasse eingesetzt wird, geschieht das alles automatisch.

Durch den «Rüssel» kommt das Salz und wird verstreut. Wenn Zbinden nicht salzt, zieht er den Rüssel wieder hoch. 
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Die Routen sind unter den Fahrern aufgeteilt. Jeder fahre in der Regel seine gewohnte Runde. Zbinden kennt die Bewohnerinnen und Bewohner, die er auf seiner Runde antrifft. Er weiss auch, bei wem er den Schnee ablegen darf und wer ihm genauer auf die Finger schaut. «Wir sitzen nicht nur den ganzen Tag im Fahrzeug. Wir kommen auch in Kontakt mit Menschen.»

Was gefällt ihm eigentlich an dieser Arbeit so besonders? Zbinden schmunzelt und sagt: «Der Schnee ist einfach magisch und faszinierend.» Die Kombination zwischen dem Arbeitsort in Schwarzsee – seiner Heimat – und dem Schnee erfülle ihn. «Ich arbeite, wo andere Ferien machen. Es wird mir einfach nie langweilig.» 

Ausserdem arbeitet er in seinem Familienbetrieb und sei da auch reingewachsen. Seit 66 Jahren besteht das Unternehmen Zbinden Transporte und Holz AG Schwarzsee. Rund 15 Personen arbeiten dort. Davon ist ungefähr die Hälfte auch im Winter im Einsatz für die Schneeräumung. Im Sommer ist das Unternehmen im Transportgeschäft tätig. Anfang November startet der Pikettdienst für die Schneeräumung und dauert bis ungefähr Mitte April. «Letztes Jahr habe ich noch Anfang Mai auf dem Schwyberg Schnee geräumt», sagt Zbinden. Das sei schon aussergewöhnlich. 

Einmal um den See herum

Nachdem der Schnee vom Parkplatz beim Ausbildungszentrum der Zivildienstler geräumt ist, macht sich Zbinden auf den Weg um den See. Eine Fahrt mit dem Unimog ist keine ruhige, denn der gesamte Inhalt des Fahrzeugs wird ständig durchgeschüttelt. «Daran gewöhnt man sich, doch der Winterdienst geht in die Knochen.» Er sei zwar der Älteste in seinem Team, doch auch die jüngeren Mitarbeiter würden es spüren. «Man muss sich auch gut konzentrieren, und das den ganzen Tag lang. Manchmal kommt man nach Hause und hat das Gefühl, man fahre immer noch.» 

Konzentration braucht er auch bei der Fahrt um den See. Eng ist der Weg nämlich. Zwischendurch geniesst er noch die Aussicht. Mittlerweile ist es nicht mehr so dunkel.

Bruno Zbinden geniesst gerne die Aussicht bei seiner Arbeit.
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Als letzten Einsatz vor der wohlverdienten Znünipause muss Zbinden noch den Weg zu einem Chalet frei machen. Hier kommt der «Panzer» zum Einsatz. So nennt er das 33 Jahre alte Fahrzeug, das er für Spezialeinsätze braucht. Er fährt zuerst über die Skipiste und danach über den Wanderweg. Langsam tut er das. Rund 30 Zentimeter Schnee liegen hier auf dem Boden. «Ich hoffe, ich komme da rauf», sagt Zbinden. Doch der Panzer enttäuscht nicht. Oben angekommen, wendet er auf dem Vorplatz und fährt wieder runter. «Wenn man oben ankommt, dann schafft man es auch sicher wieder runter.»

Rund 30 Zentimeter Schnee liegt vor dem Fahrzeug.
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Nun kann Zbinden endlich Pause machen. In der Hostellerie am Schwarzsee bestellt er sich ein Gipfeli und einen Kaffee. Mit Kollegen plaudert er, bevor es weiter zum nächsten Einsatz geht. 

Nach seiner Pause kümmert sich Zbinden um die restlichen verschneiten Strassen auf seiner Route.
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Serie 

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