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«Urs Schwaller ist ein Hybrid»

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Urs Schwaller sei ein «Grenzfall, ein Zwitter, ein Hybrid» und auf jeden Fall kein «Lateiner». Darin sind sich der Chefredaktor der Genfer Tageszeitung «Tribune de Genève», Pierre Ruetschi, und der Chefredaktor der Freiburger Tageszeitung «La Liberté», Louis Ruffieux, einig. Während Schwaller für den Genfer (mit Aargauer Wurzeln) darum wohl nicht der «candidat idéal» ist, sieht dies Louis Ruffieux anders. «Schwaller ist zwar ein Deutschfreiburger, aber als Bürger eines Westschweizer Kantons hat er die welsche Sensibilität.» Schwaller habe daraus übrigens auch nie einen Hehl gemacht. «Im Gegensatz zur einstigen Bundesratskandidatin Ruth Lüthi hat er nie damit gespielt, sich mal als Romand und mal als Deutschschweizer auszugeben», meint Ruffieux.

Pelli unterstützte Lüthi

Der Freiburger Journalist sieht den Grund für die Debatte aber vielmehr vor einem machtpolitischen Hintergrund: «Für den Tessiner Fulvio Pelli ist Schwaller der ernsthafteste Konkurrent.» Das zeige auch die Tatsache, dass Pelli einst Lüthi unterstützt habe.

Für Ruffieux ist die Vertretung aller Sprachregionen im Bundesrat nichtsdestotrotz ein berechtigter Anspruch, warum er eine Kandidatur aus einem rein deutschsprachigen Kanton nicht gutheissen könnte. Er glaubt zudem, dass die diesbezüglichen Sensibilitäten umso stärker seien, je mehr man sich der französischen Grenze nähert. «Nicht alle Genfer würden sich durch Schwaller vertreten sehen. Für sie ist Freiburg die Pampa mit einer undefinierten Identität.»

Welche Krieterien muss denn in den Augen eines Genfers ein Bundesratskandidat im konkreten Fall erfüllen? Pierre Ruetschi von der «Tribune de Genève» sagt es so: «Er muss in einer Region stark verankert sein, welche die welsche oder lateinische Kultur lebt, sie vertreten, und er muss die lateinische Sprache perfekt beherrschen.» Für die lateinische Minderheit in der Schweiz sei es wichtig, in Bundesbern angemessen vertreten zu sein. «Ein Angehöriger einer Minderheit kann die Interessen einer Minderheit eben besser vertreten.»

Auf die Feststellung, dass Schwaller auch einer Minderheit angehöre, nämlich einer deutschsprachigen in einem französischsprachigen Kanton, meint Ruetschi ausweichend: «Ich kenne ihn zu wenig, ich weiss nicht, wie er französisch spricht und wie er im frankophonen Freiburg integriert ist. Möglicherweise ist er ein Grenzfall.» rsa

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