Veloweg Laupen–Gümmenen landet auf dem Abstellgleis  

Der Kanton Bern hat seine Unterstützung für einen Veloweg von Laupen nach Gümmenen zurückgestellt. In Laupen ist man enttäuscht.

Der neue Veloweg von Laupen nach Gümmenen ist bis auf weiteres zurückgestellt. Die Gemeindepräsidentin von Laupen, Bettina Schwab, kommentierte auf Anfrage den Entscheid des Kantons wie folgt: 

Es hätte uns gefreut, wenn das Kapitel Veloweg etwas weitergekommen wäre.

Die Kantonsstrasse zwischen den beiden Orten weist Sicherheitsdefizite für den Velo- und Fussverkehr auf. 2012 hatten die zuständigen Gemeinden darum einen kantonalen Radweg abseits der Kantonsstrasse vorgeschlagen. Aufgrund begrenzter Ressourcen des Kantons sah sich das kantonale Tiefbauamt nicht in der Lage, die Federführung für das Projekt zu übernehmen. Die Gemeinden Laupen und Ferenbalm sprangen ein. Ein Projektentwurf wurde 2022 der Öffentlichkeit vorgelegt.

Nun hat der Kanton Stellung bezogen. Auch er schreibt in seinem von der Gemeinde Laupen veröffentlichten Mitwirkungsbericht, dass die aktuelle Situation für Velofahrer gefährlich und unbefriedigend sei und dass dieser Zustand durch einen neuen Veloweg verbessert werden sollte.

Variantensalat

Verschiedene Varianten für einen solchen Weg wurden in den vergangenen Jahren diskutiert. Kritische Eingaben zur Streckenführung unter anderem von Landbesitzern führten zu Trassee-Unsicherheiten. Ferenbalm sprach sich zudem dafür aus, das Trassee der ehemaligen Sensetalbahn zu nutzen. Die Schwierigkeiten führten dazu, dass das Tiefbauamt des Kantons Bern das Projekt einer Radverbindung von Gümmenen nach Laupen «kurz- bis mittelfristig nicht weiterverfolgt». Der Kanton regt an, einen Teil der Strecke «im Sinn eines Quick-Wins» besser zu sichern.