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Verein wehrt sich gegen Kiesgrube

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Autor: Karin aebischer

Der Tentlinger André Schorro wohnt am Lerchenweg. Sein Haus befinde sich ungefähr 200 Meter von der geplanten Kiesgrube entfernt, wäre sie denn einmal ganz offen, erklärt er. Dass die Vigier Beton Romandie AG in der Räbhalta eine Kiesgrube erstellen will (siehe Kasten), gefällt ihm gar nicht; er sieht das Projekt für die Gemeinde als unrentabel und überhaupt nicht zukunftsfördernd an. Deshalb hatten er und drei weitere Personen am Montag zur Gründungsversammlung des Vereins «Zukunft Tentlingen» geladen, wie Radio Freiburg am Dienstag berichtete.

«Wir sind mit dem Vorgehen des Gemeinderates nicht einverstanden», sagt Vereinspräsident Schorro gegenüber den FN. Dieser habe das Kiesabbauprojekt «im Hinterstübli» vorbereitet und sei im letzten Moment – erst kurz vor der öffentlichen Auflage – mit Informationen an die Bevölkerung gelangt. Dies sei schon bei der Überbauung Dorfmatte der Fall gewesen. «Den Anwohnern konnte nur noch mitgeteilt werden: Es ist zu spät.»

Schon einmal da gewesen

Das Ziel von «Zukunft Tentlingen» ist es, das Projekt zu stoppen. Der Verein werde gegen die Umzonierung und das Ausbeutungsgesuch Einsprache erheben, sagt André Schorro. Weiter hätten sich 20 Liegenschaftsbesitzer für eine Sammeleinsprache zusammengetan. Auch eine Petition gegen die Umzonierung des Landwirtschaftslandes in Industrieland wollen die Vereinsmitglieder lancieren.

Damit wiederholt sich, was sich in Tentlingen schon im Juni 1997 ereignet hatte. Damals hatten Bürger gegen ein Kiesabbauprojekt in der Räbhalta eine Petition mit 334 Unterschriften eingereicht. Wie heute «Zukunft Tentlingen», befürchteten die Petitionäre damals grosse Lärm- und Staubemissionen. Die Opposition führte dazu, dass der Gemeinderat im Dezember 1997 bekannt gab, er stelle das Projekt auf unbestimmte Zeit zurück und werde es nicht öffentlich auflegen.

«Die Gemeinde Tentlingen soll auch in Zukunft ein Standort für gute Steuerzahler sein», sagt André Schorro. Dies sei eigentlich auch der Fall, meint er. «Wir sind sehr nahe der Stadt gelegen und haben gute Busverbindungen», sagt er. Doch um gute Steuerzahler anzuziehen und die Attraktivität der Gemeinde zu wahren, müsse die Kiesgrube verhindert werden. «Auch die Wohnblöcke, die auf der Dorfmatte entstehen, sind nur circa 300 Meter Luftlinie vom geplanten Standort entfernt.»

Ganzheitlich betrachten

Der Gemeinderat habe mit diesem Widerstand rechnen müssen, sagt die Gemeindepräsidentin Antje Burri-Escher. Den Vorwurf, dass der Gemeinderat Informationen bewusst zurückgehalten habe, lasse sie nicht gelten. «Wir haben unsere Arbeit gemacht und gut informiert.» Dies hätten viele Bürger bekräftigt. Die Zukunft Tentlingens liege dem Gemeinderat auch am Herzen. «Wir machen jedoch eine gesamtheitliche Betrachtung und stellen auch regionale Überlegungen an», sagt Antje Burri. Im Rahmen der Einsprache-verhandlungen werde der Gemeinderat die Gelegenheit zur Diskussion mit den Vereinsmitgliedern nutzen.

Auch André Schorro hofft auf ein Treffen mit dem Gemeinderat, damit der Verein seine Anliegen darlegen kann. «Zukunft Tentlingen» soll unabhängig vom Kiesprojekt bestehen bleiben. Denn der Verein, der einen eigenen Internetauftritt hat, will sich in Zukunft zu Gesuchen, die einen Grossteil der Bevölkerung betreffen, frühzeitig äussern können.

An diesem Standort zwischen Marly und Tentlingen soll die Kiesgrube zu stehen kommen.Bild Corinne Aeberhard/a

Zahlen und Fakten

Der Abbau ist in Etappen vorgesehen

Im Gebiet Räbhalta in Tentlingen will die Vigier Beton Romandie AG Kies abbauen, durchschnittlich 60000 Kubikmeter während 22 Jahren. Der Abbau ist etappenweise vorgesehen. Die Gemeinde, die auch als Landbesitzerin vom Projekt betroffen ist, würde jährlich mit 100000 Franken entschädigt. Das Gesuch für die Umzonierung und die Ausbeutung liegt noch bis zum 29. Juni öffentlich auf. ak

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