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Vereinigung von Musik und Nostalgie

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Vereinigung von Musik und Nostalgie

Am Bezirksmusikfest in Murten lebten die alten Zeiten wieder auf

Über 300 Musikantinnen und Musikanten haben sich am Wochenende zum Bezirksmusikfest in Murten getroffen. Sie liessen ihre Vorträge von Experten bewerten und präsentierten sich an zwei Umzügen dem Publikum.

Von CORINNE AEBERHARD

Verwundert schaute sich die japanische Touristengruppe um. Was sich am Sonntagmorgen vor dem Berntor in Murten abspielte, war nicht etwa Frühturnen vor der Arbeit, wie die Japaner das kennen, sondern die Musikformationen des Seebezirks, die sich für den Marschmusikwettbewerb aufstellten.

Das Prozedere löste aber nicht nur bei ausländischen Touristen Erstaunen aus. Eine Velofahrerin aus einem anderen Teil der Schweiz war ganz entzückt von den Uniformen: «Schau mal diese Hüte!», rief sie einer Kollegin zu. Ganz klar war der Fall diesbezüglich für einen Flanierer im Städtchen: «Solche Kleidung hat man früher getragen», erklärte er einem Begleiter überzeugt.

Es war die Musikgesellschaft Bärfischen-Courtepin, die mit ihrer historischen Uniform für Aufmerksamkeit bei den Zaungästen sorgte.

Wenn Zentimeter entscheidend sind

Nach dem Einmarsch in die Murtner Altstadt wurde nochmals an der Aufstellung gefeilt, bevor man sich den Richtern stellte. Das gestrenge Auge des Dirigenten sah, dass der Trompeter noch einen halben Schritt nach vorne tun musste und dass jener mit der Pauke ebenfalls einen Schritt machen musste und nicht nur den Bauch nach vorne strecken sollte.

Mindestens so kritisch wie die anschliessende Beurteilung durch Fachpersonen war jene der Zuschauer. Lässig im Café sitzen oder aus dem Fenster hängen und so nebenbei noch ein Urteil abgeben, das ging ganz locker.

Umzug bei
Prachtwetter

Während der Marschmusikwettbewerb am Morgen vor spärlichem Publikum stattfand, kamen die Zuschauerinnen und Zuschauer für den Umzug am Sonntagnachmittag zahlreich. Zu diesem Zeitpunkt war auch das Wetter – wie schon am Samstag – bilderbuchmässig. Und dementsprechend gefragt waren die Schattenplätze unter den Lauben. «Nein, nein, er schwitze gar nicht», behauptete ein Geld sammelnder Musikant, der eine hochgeschlossene Uniform trug.

Verstärkt wurden die Musikformationen am Umzug unter anderem durch Trachtenvereine und Jodler, aber auch die Landwirtschaft von einst präsentierte sich zur Freude des Publikums mit mehreren Pferdegespannen. Mitgemacht hat auch die Kadettenmusik Murten, die den Umzug anführte. Vertreten waren ebenfalls ein Kindergarten, die Primarschule Murten, der Turnverein Murten sowie eine Gruppe von Berner Sennenhunden.

Bereits am Vortag fand die Bewertung der Musikstücke statt. Sieben Formationen stellten sich der Prüfung: Unterwistenlach, Oberwistenlach, Cressier, Bärfischen-Courtepin, Courtion, Gurmels und Kerzers liessen das von ihnen ausgewählte Musikstück von zwei Juroren bewerten.

Gespielt wurde in der Deutschen Kirche.

Bewertung auf CD

Die Bewertung der Vorträge erhalten die Musikgesellschaften auf einer CD, wie OK-Präsident Peter Huber erklärte. Darauf abgespeichert ist auch das Musikstück. Am Bezirksfest waren aber nicht nur Blechmusikstücke zu hören, sondern auch rockigere Töne. Am Freitag gaben «Rään» ein Konzert und «Wech mit Blech machen Musik». Live-Musik gab es auch am Samstagabend.

Abgeschlossen wurde das Musikfest am Sonntagnachmittag mit einem Gesamtvortrag aller Vereine auf der Engematte. Zum Ausklang spielten die «Original Alpentaler».
Durchzogene Bilanz

Nach 20 Jahren fand das Bezirksmusikfest wiederum in Murten statt. Seit September waren die Organisatoren an der Arbeit, wie OK-Präsident Peter Huber erklärt. Für das Fest standen insgesamt rund 200 Personen im Einsatz.

Der Anlass findet alle vier Jahre statt. An diesem treffen sich die Musikformationen des Bezirks und lassen ihre vorgetragenen Musikstücke von Experten beurteilen. Benotet wird auch der Marschmusikvortrag. Mehr der Unterhaltung gewidmet ist das dritte Element am Fest: der Umzug vom Sonntagnachmittag. Man habe kein spezifisches Thema dafür gewählt, sagt Huber. Zu den Uniformen der Musikgesellschaften passten aber vor allem die nostalgischen Gruppierungen, die mitmachten.
«Zufrieden mit der Organisation und dem Ablauf, aber enttäuscht über das Resultat», zeigte sich Peter Huber am Sonntagnachmittag. Was den Betrieb anbelange, habe es am Bezirksmusikfest keine Panne gegeben und jene Leute, die gekommen seien, hätten sich zufrieden gezeigt. Gekommen sind aber weniger als erwartet. Enttäuscht zeigte sich Huber vor allem über den Publikumsaufmarsch am Freitag- und Samstagabend. Man habe ein gutes Rahmenprogramm bieten wollen und sich das auch etwas kosten lassen. Warum die Leute trotz des vielseitigen Programms nicht in Scharen gekommen sind, habe vielleicht damit zu tun, dass das Angebot an Anlässen zu gross sei oder allenfalls auch mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Ob das Budget, das «mehrere zehntausend Franken» betrug, ausgeglichen abschliessen wird, ist noch offen. «Da betet man monatelang für schönes Wetter, und vielleicht war es jetzt zu gut», sinnierte Huber. ca

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