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Verkehrsfreier Ulmenplatz ab 2008?

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Verkehrsfreier Ulmenplatz ab 2008?

Erweitertes Grenette-Parkhaus soll für eine Verlagerung der Parkplätze sorgen

Das Projekt für eine Erweiterung des Parkhauses Grenette existiert noch. Laut der Interessengemeinschaft könnte mit dem Bau vielleicht schon Anfang 2007 begonnen werden. Als Folge möchte die Stadt den Ulmenplatz verkehrsfrei gestalten.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Auch langjährige Mitglieder des Verwaltungsrats der «Interessengemeinschaft Grenette AG» können sich nicht mehr erinnern, wie lange bereits über den Ausbau des Parkhauses gesprochen wird. Vielleicht wird aus dem Papiertiger doch noch ein echtes Parkhaus? Jedenfalls seien Einsprachen von Pro Natura, WWF Freiburg, dem VCS und Pro Freiburg bei der Umzonierung des Baulandes abgewiesen worden. Nach diesen Schlichtungsverhandlungen sei das Dossier momentan beim Kanton, sagte Maurice Egger, stellvertretender Stadtarchitekt.

Egger geht davon aus, dass nach dem Bau das Burgquartier sein Gesicht verändert und für Fussgänger besonders attraktiv wird. Der Ulmenplatz (Place des Ormondes) vor den Arkaden würde nämlich verkehrsfrei. «Bei der Baubewilligung hat sich die Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein gewisser Teil der Parkplätze von der Oberfläche verschwindet», sagte Egger. Der Ulmenplatz sei dafür ideal. Das Projekt entspreche 100 Prozent der städtischen Parkplatz-Politik, welche schon mehrmals von Gerichten bestätigt worden sei.

Umzonieren sowie Bauauflage

Die IG Grenette musste für ihr Ausbau-Projekt sowohl eine Zonenplan-Änderung wie eine Baubewilligung bekommen. Die beiden Bewilligungsverfahren wurden im Jahr 2005 gleichzeitig angepackt.

Die Gemeinde musste das Land für den Anbau von der Wald- in die Stadtzone umzonieren. «Die kantonalen und eidgenössischen Kulturgüter-Kommissionen gaben grünes Licht, mit der Auflage, dass für die neue Fassade ein Architekturwettbewerb durchgeführt würde», sagte Maurice Egger den FN. Das Architektur-Büro Jean-Luc Grobéty gewann diesen Wettbewerb mit der Idee, die Aussenwand mit einem «Wandteppich aus Pflanzen» zu begrünen. Pro-Freiburg-Präsident Jean-Luc Rime hatte zusätzlich verlangt, dass nur ein Baurecht für 30 Jahre gewährt werde, dass dann das Parkhaus wieder abgerissen werden könnte, wenn es nicht mehr nötig sei, und dass man die Umzonierung direkt an die Gestaltung der öffentlichen Räume im Quartier binde.
«Einsprecher sollten sich vermehrt überlegen, ob ihre Forderung überhaupt möglich ist oder nicht», kritisierte Egger. Eine Verbindung von öffentlichem und privatem Recht sei nämlich unmöglich. Und beim Bau sei die Gemeinde nicht Bauherrin, sondern nur Aktionärin der IG. «Stadt und Kanton besitzen je etwa 25 Prozent des Aktienkapitals von einer Million», erklärte Pierre Vesin. Der Adjunkt im Hochbauamt ist Vertreter des Kantons im Verwaltungsrat der IG Grenette sowie Baukommissionspräsident des Anbaus.

Waldkompensation für Agenda 21?

Wenn die Baubewilligung für die Erweiterung des Grenette-Parkhauses nicht erteilt würde, dann würde das Waldstück wieder umgezont. Dann bleibe laut Egger aber auch kein Geld für die Agenda-21-Projekte am Saaneufer.

Dies nämlich war eine Forderung von Pro Natura und dem WWF Freiburg bei ihrer Einsprache gegen die Änderung des Ortsplans. Rund 30 000 bis 50 000 Franken sollen die Investoren zusätzlich für Kompensationsmassnahmen zahlen. Mit diesem Geld solle laut WWF Freiburg ein Lehrpfad um den Perolles-See zum Thema Wasser entstehen und ein Revitalisierungsprojekt an den Ufern der Saane mitfinanziert werden.

Pierre Vesin von der IG Grenette bestätigte dies. «Wir sind uns bewusst, dass eine Kompensation notwendig ist, und sind sehr offen für konkrete Lösungsvorschläge», sagte er.
Parkhaus Grenette

«In den 1950er-Jahren waren die Rampe und ein erster Teil des Grenette-Parkhauses gebaut worden», sagte Projektleiter Pierre Vesin. Ende der 80er-Jahre wurde durch eine erste vierstöckige Erweiterung nach unten das Parkhaus auf 171 Plätze vergrössert. Die jetzt geplante zweite Erweiterung sei von der Grösse und Form genau gleich wie die erste, nur direkt hintendran auf dem Saanefelsen positioniert.

In den vier neuen Stöcken sollen 120 Parkplätze entstehen, wovon 30 bis 40 öffentlich zugänglich werden. Alle übrigen Parkplätze sind für Staatsangestellte aus dem Quartier, Anwohner etc. reserviert. Der Neubau solle laut Vesin rund 4 bis 4,5 Mio. Franken kosten. Der Betrag werde von der Gesellschaft übernommen. Im Idealfall erhielte die IG Grenette die Baubewilligung im Sommer, könnte somit Anfang 2007 mit dem Bau beginnen und den Bau Anfang 2008 beenden. chs

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