Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Vielleicht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Euer Ja sei ein Ja; euer Nein ein Nein.» Diese Aussage aus dem 5. Kapitel des Jakobusbriefs zählt zu verschiedenen Empfehlungen, die der Autor den Lesenden näherbringen wollte.

Diese Worte sind unmissverständlich und deutlich – so sehr, dass es mich etwas plagt: Sollten nicht allfällige Schattierungen und Eventualitäten angesprochen werden? Was ist, wenn wir eine Entscheidung treffen – und anschliessend feststellen, dass wir uns geirrt haben; dass ein «Ja» stimmiger gewesen wäre als ein «Nein»? 

Ich erkenne bei mir den Wunsch, den Autor gerne zurechtweisen zu wollen; ihm mitzuteilen, dass es nicht immer so klar sei; dass man sich auch irren darf. Andererseits erkenne ich, dass es unser Leben leichter werden lässt, wenn wir aufs «Ja» und aufs «Nein» eines Gegenübers zählen können. Das Fällen klarer Entscheidungen in absehbarer Zeit fördert Vertrauen. Und: Wenn wir die Antwort vernommen haben, können wir uns anschliessend wieder Neuem zuwenden. Dies können wir viel weniger rasch, wenn wir weder ein «Ja» noch ein «Nein» hören – sondern ein «Vielleicht». Es kann sein, dass sich das «Vielleicht» in Richtung von einem «Ja» entwickelt. Aber sicher ist es nicht. Das englische Wort «maybe» bringt dies deutlich zum Ausdruck. Es ist zusammengesetzt aus «may», «kann», und «be», sein. «Es kann sein.» Es kann sein, dass uns ein «Vielleicht» ganz schön in Beschlag nimmt. Wir denken darüber nach, wie es gemeint sein könnte – und ob der Mensch, der es verkörpert, nicht vielleicht doch eigentlich «Ja» meint?

Es ist möglich, dass ein «Ja» mit der Zeit an Deutlichkeit gewinnt. Häufig braucht es auch Zeit, um feststellen zu können, ob eine Unternehmung oder eine Beziehung Bestand hat – und es ergibt Sinn, mit einem beherzten «Ja» noch etwas zuzuwarten. Wenn wir selbst zu etwas beherzt «Ja» sagen, ein Gegenüber aber noch nicht, warten wir nicht selten sehr lange ab. Wir widmen der noch nicht gefällten Entscheidung viel Zeit und Energie. Wir denken, dass es sicherlich nur noch dieses oder jenes braucht, um ein «Ja» zu erwirken. Doch wir stellen auch nachher fest, dass das «Ja» noch immer auf sich warten lässt. Manchmal wird aus einem «Vielleicht» kein «Ja». Und wir müssen es so stehen lassen.

Wenn wir fühlen und glauben, dass mehr möglich wäre, wünsche ich uns den Mut, mal in eine andere Richtung zu schauen. Ob etwas in der Ferne – oder viel näher, als vermutet:

Häufig können wir das «Ja» finden, nach dem sich unser Herz sehnt. Vielleicht ist es sogar bereits da; bereits Wirklichkeit geworden. Und wartet nur auf unser eigenes «Ja».

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema