Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Villiger übernimmt UBS-Präsidium

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

ZÜRICH Der Verwaltungsrat schlägt den 68-Jährigen der Generalversammlung als neuen Präsidenten vor. Villiger war von 1989 bis 2003 Mitglied der Landesregierung, zuletzt als Vorsteher des Eidg. Finanzdepartements (EFD). Nach seinem Rücktritt wurde er unter anderem Verwaltungsrat bei Nestlé und bei Swiss Re.

Kurer sagte am Mittwoch vor den Medien, er sei aus eigenem Antrieb heraus zurückgetreten. Sein Ausscheiden erfolge im Interesse der Grossbank, der Kunden, der Angestellten und der Aktionäre. Im gegenwärtig «aufgeheizten politischen Klima» lasse sich ein Schlussstrich nur ziehen, wenn auch im Verwaltungsrat eine unbelastete Kraft an die Spitze trete.

Respekt vor dem Amt

Villiger selbst hat offensichtlich grossen Respekt vor dem Amt und eine erste Anfrage der Bank nach eigenen Angaben negativ beantwortet. Er sei sich bewusst, dass er mit dem Amt seine Reputation riskiere, sagte er vor den Medien. Und er verhehle auch nicht, dass ihm Freunde von diesem Schritt abgeraten hätten. Wenn er aber einen Beitrag zur Lösung der gegenwärtigen Probleme der UBS leisten könne, sei ihm dies das Risiko wert, sagte der alt Bundesrat. Auch als Nicht-Banker fühle er sich legitimiert für das Präsidium der grössten Schweizer Bank. So stehe er mit seiner Vergangenheit als Bundesrat etwa für einen glaubwürdigen Finanzplatz. Ausserdem habe er Führungserfahrung und einen Instinkt, problematische Punkte frühzeitig zu erkennen, so Villiger. Als künftiger Verwaltungsratspräsident der UBS will er primär für Stabilität sorgen und dazu beitragen, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.

Verzicht auf Millionensalär

Villiger wird das Amt des Verwaltungsratspräsidenten nach seiner Wahl an der Generalversammlung am 15. April antreten. Kurer wird Villiger dann noch während zwei Wochen einarbeiten. Danach werde er sein Büro bei der UBS räumen, sagte Kurer. Eine Abgangsentschädigung erhalte er nicht, während weiteren sechs Monaten werde er aber sein «normales Salär» beziehen.

Zurückhaltend punkto Entschädigung gibt sich auch alt Bundesrat Villiger. Ihm sei das für die Position gängige Salär angeboten worden, auf welches er nach reiflicher Überlegung verzichtet habe. Stattdessen werde er für denselben Lohn arbeiten, welchen auch die Direktionsmitglieder der Schweizerischen Nationalbank erhielten, also 850 000 Franken. Zudem wird Villiger auch auf Boni und Aktienanteile verzichten.

Die Ablösung Kurers als Verwaltungsratspräsident wurde zwar allgemein erwartet, der Zeitpunkt der Bekanntgabe war allerdings eher überraschend. Noch vor einer Woche, als UBS-Konzernchef Marcel Rohner von Oswald Grübel abgelöst wurde, hatte Kurer einen Rücktritt kategorisch ausgeschlossen.

Den definitiven Rücktrittsentscheid habe er erst gefällt, nachdem er Grübel bereits für die UBS gewonnen hatte, sagte Kurer. sda

Interview und Kommentar Seite 21

Meistgelesen

Mehr zum Thema