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Vinokilo: Wie Secondhand-Shopping zu einem Event wird 

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Organisation Vinokilo verkauft auf Pop-up-Events in ganz Europa hochwertige Secondhand-Kleidung zum Kilopreis. Das Event hat auch einen Halt in Freiburg gemacht. Die FN waren mit dabei. 

Vintage – so wird gebrauchte Mode heute genannt. Früher galt es als uncool, oder man wurde als «Ökofreak» bezeichnet, wenn man Kleidung aus zweiter Hand trug. Inzwischen ist das Vintage- oder auch Secondhand-Shopping bei jungen Menschen zu einem richtigen Trend geworden.

«Die Mode aus den 70er, den 80er oder den 90er kommt zurück, wieso soll ich also nicht auch Originalstücke aus diesen Jahrzehnten kaufen?» Mit dieser Frage im Kopf haste ich durch den Regen zum Vordach von Forum Freiburg und schlüpfe hinein – mitten in das Secondhand-Event von Vinokilo. 

«Wir wollen Klamotten, die sonst verbrannt oder weggeworfen werden, einen neuen Lebenszyklus geben», sagt die Eventmanagerin von Vinokilo, Claudia Felix. 

Eventmanagerin Claudia Felix erklärt das Konzept hinter Vinokilo. 
Bild Marc Reidy

Vinokilo ist eigentlich ein Sozialunternehmen aus Deutschland, das europaweit Pop-up-Events für Secondhand-Kleidung betreibt. Das bedeutet: Sie richten sich an einem Ort ein, und am nächsten Tag geht es bereits an einem anderen Standort weiter. Claudia Felix erklärt:

Wir möchten daraus ein cooles Event machen und Leute, die an Secondhand Spass haben, zusammenführen.

Secondhand-Kleidung zu kaufen geht also nicht nur im Laden, sondern es wird ein ganzer Anlass daraus gemacht. Es wird gleichzeitig auch eine Plattform für lokale Künstler wie Tätowierer geboten. 

Qualität ist wichtig

Ich schlendere durch den Gang, in dem reihenweise Kleiderstangen stehen. Von Pullis, Mänteln, Jeans, Röcken bis hin zu Skianzügen aus den 80er-Jahren ist alles dabei. Tommy Hilfiger, Calvin Klein, Marks & Spencers, Puma – nicht nur die Marken springen mir sofort ins Auge, sondern auch der gute Zustand der Kleidung. 

«Die Kleidungsstücke kommen von überall aus der ganzen Welt», erklärt Claudia Felix. Vinokilo besitzt einen Lieferanten in den Niederlanden. Dort kommen die Klamotten gesammelt an. Geschultes Personal sieht sich die Kleidung an und sortiert die untauglichen Stücke aus. «Wir stehen für Qualität und Marken», sagt die Eventmanagerin:

Wir nehmen also keine Kleidung, die aus Fast-Fashion-Modeketten stammt.

Für jeden zugänglich

Während ich mich ein wenig umsehe, fallen mir zwei weitere Sachen auf. Erstens: Die meisten Besucherinnen und Besucher von diesem Event sind jung. Zweitens: In kleinen Nischen sehe ich Waagen. 

Zu diesen Events kommen tatsächlich überwiegend junge Menschen, bestätigt Claudia Felix. «Die junge Generation fährt total auf den Vintage-Stil ab», sagt sie und ergänzt:

Das Bewusstsein für sich selbst, für die Natur und für die Umwelt ist gestiegen.

Das Vinokilo-Event wird inzwischen fast überall angeboten, so die Eventmanagerin: «Jeder soll die Möglichkeit haben, hochwertige Vintage-Kleidung zu kaufen.» Deshalb gibt es Vinokilo nicht nur in Grossstädten wie Berlin, sondern auch in kleineren Orten wie Freiburg. Die Idee, einen Zugang für alle zu gewährleisten, zieht sich weiter: Denn wie im Namen «Vinokilo» schon erwähnt, kann die Vintage-Kleidung pro Kilogramm erworben werden – in diesem Fall für 60 Franken. «Wir haben dazu ein paar Waagen aufgebaut, mit denen Besucherinnen und Besucher selber schauen können, wie schwer die Kleider sind und wie viel sie kosten», erklärt Claudia Felix. 

Ein Outfit – ein Kilogramm

Kleidung pro Kilo kaufen, das klingt interessant. Nehmen wir an, ich habe 60 Franken zur Verfügung und kann mir damit ein Kilo Kleidung bei dem Event kaufen. Dann wäre es gut zu wissen, ob ich mir ein ganzes Outfit für ein Kilo zusammenstellen kann. Um das Ganze lustiger zu gestalten, gebe ich einem der Besucher genau diese Aufgabe: ein Outfit zusammensuchen, das ein Kilo schwer ist. Der neunzehnjährige Student Marino nimmt die Herausforderung an. «Das ist schwieriger als gedacht», gibt er zu, während er zwischen den Kleiderstangen wuselt. 

Am Schluss hat er es trotzdem geschafft: Sein neues Outfit ist sogar leichter als ein Kilogramm. Es besteht aus einer beigen Hose und einem blauen Pulli und wiegt 968 Gramm. 

Links: Marino in seinem vorherigen Outfit, rechts das neue mit zwei Vintage-Kleidungsstücken. 
Bilder Marc Reidy/Anne Gugler 

Es sind zwar «nur» zwei Kleidungsstücke, aber hier passt das Sprichwort «Qualität statt Quantität» wie die Faust aufs Auge. Die Kleider können bestimmt weitere 20 bis 30 Jahre lang getragen werden und haben gewissermassen einen Unikatsfaktor.

Zahlen und Fakten 

Fünf Dinge, die man über Vinokilo wissen muss

1. Vinokilo ist ein 2016 gegründetes Start-up. Es verkauft auf Pop-up-Events in ganz Europa Vintage-Kleidung zum Kilopreis. 

2. In den ersten drei Jahren seit seiner Gründung hat Vinokilo insgesamt 100 Tonnen Kleidung gerettet. 

3. Vinokilo will eine Alternative zu Fast Fashion anbieten, um die Nachhaltigkeit zu fördern. 

4. Bei Vinokilo können Personen auch Kleidung spenden. Allerdings wird keine Kleidung von Fast-Fashion-Modeketten angenommen. 

5. Die Vinokilo-Events kommen immer wieder zurück in die Schweiz. Wer den Event in Freiburg verpasst hat, kann Ende November und anfangs Dezember in Thun, Lausanne oder Genf vorbeischauen. Mehr Infos dazu auf: Vinokilo.events agr

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