Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Volles Haus und drei Steine im Garten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Beste Band! Bestes Album! Bester Live-Act der Schweiz! Patent Ochsner räumte vergangene Woche an den «Swiss Music Awards» gleich drei der begehrten Steine ab. Ihren Auftritt vom Freitag im Fri-Son hätten sie nicht besser bewerben können.

«Sold out» zeigt folgerichtig die Tafel am Eingang nicht nur des Fri-Son, sondern jeder Konzerthalle, in welcher Büne Huber seine Truppe in den kommenden Wochen führen wird – im heimischen Bierhübeli sind es gar sechs Konzerte bei geschlossenen Kassen. Viel Lob, viel Ehr und Vorschusslorbeeren. Doch wer sich auf diesen ausruht, der trägt sie am falschen Ort.

Abonniert auf Platz eins

In den 25 Jahren seit «Bälpmoos» hat sich Patent Ochsner zu einer aussergewöhnlichen Schweizer Band entwickelt – und zu einer erfolgreichen. Ausser mit ihrem Erstling «Schlachtplatte» und der aktuellen CD «Finitolavoro – The Rimini Flashdown» haben es die Berner immer auf den Thron der Album-Charts geschafft. Einmal stand ihnen «Queen» vor der Sonne, das andere Mal «Muse».

Die Vorzüge der Ochsners sind unbestritten: Wie sie ihre Musik mit Einflüssen aus dem Balkan, aus Mexiko, dem Blues, Funk oder Ska verweben, ist Klasse. Und über Büne Hubers Qualitäten als Texter und Songwriter zu sprechen, erübrigt sich.

Blutgrätschen

Und dennoch … Kuno Lauener sang einst über Züri West, sie seien «e alti Maschine, wo louft u louft u louft». Genau dieses Gefühl hat man bei Patent Ochsners Liveauftritt: Die Songs sitzen, die Show hat Qualität, die Musiker sowieso, und mit seinem Charisma und seiner Fähigkeit, zu den Menschen zu sprechen, reisst Huber die Band weit über den schweizerischen Standard.

Auch Chrigu Brantschens Blutgrätschen über die Keyboards, und Disu Gmünders Rockerposen an der Leadgitarre wirken noch immer spektakulär. Trotzdem fehlt da irgendwas, das gewisse Etwas, das aus einem guten Wurst-Käse-Salat ein einzigartiges Erlebnis macht. Der Moment, der einen in zehn Jahren erzählen lässt: «An diesem Konzert war ich dabei!»

Wenn Büne Huber die Geschichten hinter seinen Songs erzählt, hat er die Lacher auf seiner Seite. Persönliche Geschichten, die er in Lieder über seine Mutter («Guet Nacht, Elisabeth»), seine Grossmutter («Nachlass») und seine Tochter («Da für di») gegossen hat, die stehen ihm gut. «Ich bin kein politischer Mensch», gesteht er. Umso platter kommen die Tiraden gegen die Durchsetzungsinitiative und die Geisselung des Kapitalismus herüber. Vielleicht hat man sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten an solchen Statements sattgehört, auch wenn sie noch immer einen Applaus-Reflex bewirken. Die Party rollt, die Leute sind amüsiert, aber wo bleibt die Begeisterung?

 «Finitolavoro!»

«Ausklaar», «Bälpmoos» und «Trybguet» bringen das Hauptset druckvoll zum Abschluss. Die erste Zugabe wird vom Publikum natürlich noch laut gefordert. Nach dem «Gummiboum» und der «W. Nuss vo Bümpliz» wird die Luft und der Wille zur Verlängerung im hinteren Teil der Halle aber schon langsam dünn. Nach knapp zwei Stunden und dem «Epilog» heisst es: «Finintolavoro!». «Blibed gschmeidig im Geischt und ir Huft!», ruft Büne seinen Fans zu. Die Ochsners packen ihre Instrumente ein und verreisen in Richtung Graubünden …

Meistgelesen

Mehr zum Thema