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Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

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Mit einem 3:0-Sieg gegen den Tabellenersten Ecublens hat der TS Volley Düdingen II am Freitag die 1.-Liga-Meisterschaft abgeschlossen. Obwohl die Senslerinnen sowohl den Tabellenleader als auch den Tabellenzweiten Val-de-Ruz besiegt haben, beenden sie die Saison hinter den beiden «nur» auf Platz drei. Die angestrebten Top  2, die zu den Aufstiegsspielen berechtigt hätten, haben die Power Cats um einen Punkt verpasst. Trainerin Mélanie Golliard weiss, wo sein Team diesen einen Zähler verloren hat. «Der Start ins 2019 gelang uns nicht so gut, da hat uns etwas der Rhythmus gefehlt.» Sowohl gegen Cheseaux  II als auch gegen Genf II verlor Düdingen mit 2:3 und liess unnötigerweise Punkte liegen. In der Vorrunde hatte man noch mit 3:1 gewonnen.

Dennoch ist die Trainerin mit dem Abschneiden ihres Teams zufrieden. «Es war eine erfolgreiche Saison unter nicht immer einfachen Bedingungen.» Da sei zum einen das tiefe Durchschnittsalter des Teams. «Zwar ist es auf diese Saison hin von 16,5  Jahren auf 18  Jahre gestiegen, dennoch gehören wir zu den Jüngsten der Liga. Bei der einen oder anderen Spielerin fehlt noch etwas das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.» Nach den zahlreichen Wechseln im Sommer habe man zudem ein neues Team aufbauen müssen. «Das ist uns gut gelungen. Das Team hat Charakter. Obwohl die Spielerinnen noch jung sind, haben sie Verantwortung übernommen für ihre Leistungen. Sie haben nie aufgesteckt und manche Partie gedreht.»

Und schliesslich machten Düdingen einige Spielermutationen während der Saison zu schaffen. «Eine Spielerin hat angefangen zu arbeiten und hatte weniger Zeit fürs Training und die Matchs. Eine andere hat sich verletzt, und wieder eine andere war mehr als geplant mit dem Fanionteam unterwegs», blickt Gol­liard zurück. «Dadurch fehlten uns zuweilen die Variationsmöglichkeiten auf dem Feld.»

Ecublens will nicht, Düdingen darf nicht

Es war zwar keine offizielle Zielvorgabe, aber Düdingen wäre gerne mit seiner zweiten Mannschaft in die Natio­nal­liga  B aufsteigen. Der Grund: Seit dem Abstieg von Freiburg haben die Power Cats keinen Partnerclub mehr in der NLB, bei dem ihre Talente erste Erfahrungen in der National­liga sammeln könnten. Ohne Zwischenschritt in der NLB ist es für die Düdinger 1.-Liga-Spielerinnen sehr schwer, die nötigen Fortschritte zu machen und NLA-Niveau zu erreichen.

Unter diesem Aspekt dürfte es Düdingen umso mehr verärgern, dass Qualifikationssieger Ecublens gar nicht aufsteigen will. Das schon etwas in die Jahre gekommene Team, bei dem unter anderem drei ehemalige NLA-Spielerinnen engagiert sind, will in der 1. Liga bleiben und weiterhin nur aus Plausch Volleyball spielen. «Ecublens hat dem Schweizer Verband vorgeschlagen, dass Düdingen den Platz in den Aufstiegsspielen einnimmt», erklärt Golliard. «Swiss Volley hat das aber abgelehnt. Ecublens muss die Aufstiegsspiele selbst bestreiten.»

Düdingen bleibt damit nichts anderes übrig, als nächste Saison einen neuen Anlauf zu starten, um den Aufstieg zu schaffen. Mit welchen Spielerinnen und mit welcher Trainerin dies geschehen wird, ist noch nicht bekannt. «Eine oder zwei Spielerinnen werden aus beruflichen Gründen aufhören, andere wissen noch nicht, ob sie neben dem Studium noch Zeit haben werden», erklärt Golliard. Sie selber wird nach zwei Jahren als Headcoach aus beruflichen und privaten Gründen aufhören. Der Verein ist noch auf der Suche nach einem Ersatz. «Ob Düdingen II ein reines Nachwuchsteam bleibt oder ob man einen anderen Weg einschlagen wird, das wird der Verein in den kommenden Wochen entscheiden.»

Murtens fehlendes Selbstvertrauen

Wie Düdingen war auch das zweite Freiburger 1.-Liga-Team, der TV Murten, mit grossen Ambitionen in die Saison 2018/19 gestartet. Ein Platz in den Top  2 und damit das Erreichen der Finalspiele waren erklärtes Ziel der Seeländerinnen. Doch anstatt sich in Richtung NLB zu stürzen, musste sich das Team von Pascal Meier in der Tabelle nach hinten orientieren und lief zwischenzeitlich gar Gefahr, auf dem Barrageplatz zu landen. «Es war enttäuschend. Wir haben unser Potenzial nicht abrufen können», sagt Meier ohne Umschweife. «Wir haben Anfang Saison grosse Ziele formuliert und haben eine gute Meisterschaft erwartet. Als wir dann die ersten beiden Begegnungen verloren haben, ist bei den Spielerinnen das Selbstvertrauen in den Keller gerutscht.»

Sein Team habe hart gearbeitet, nur seien nicht alle bereit gewesen, gemeinsam in eine Richtung zu gehen. «Es reicht nicht, wenn man gerne vorne mitspielen möchte. Wenn man gerne aufsteigen möchte. Man muss es wollen, und man muss bereits sein, alles dafür zu tun. Das habe ich bei einigen vermisste», kritisiert Meier.

«Klar positionieren»

Mit Blick auf die kommende Saison erwartet der Coach vom Verein eine klare Positionierung. «Es gibt zwei Varianten: Entweder konzentriert man sich voll auf ein ambitioniertes Ziel und setzt alles daran, es zu erreichen. Oder aber man ist weniger ehrgeizig und setzt mehr auf Spass als auf Leistung. Egal wie man sich entscheidet, Hauptsache, das Team ist homogen zusammengesetzt und verfolgt die gleichen Interessen. Sonst sind Probleme unvermeidlich.»

Telegramme

Genf – Murten 3:1 (25:19; 25:16; 9:25; 25:15)

TV Murten Volleyball: Perret, Wieland, Birchler, Meier, Helfer, Aegerter (Libera); Allegrini, Spycher, Cipri, Plean, Sène, Lobsiger.

Ecublens – Düdingen II 0:3 (21:25, 20:25, 20:25)

 

Frauen. 1. Liga. Schlussrangliste (alle 16  Spiele): 1. Ecublens 39. 2. Val-de-Ruz 38. 3. Düdingen II 37. 4. Servette Star- Onex 25. 5. Cheseaux II 21. 6. Murten 19. 7. Genf II 18. 8. Uettligen 15. 9. Le Locle 4. – Ecublens und Val-de-Ruz in den Aufstiegs-Playoffs.

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