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Vom Baustellentrunk zum Kultgetränk

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Vom Baustellentrunk zum Kultgetränk

Freddy Haldemann braut in Sugiez sein eigenes Bier

Viel Liebe, gutes Wasser, Weizen, Hopfen und Hefe braucht es, um feines Bier herzustellen. Ein EDV-Fachmann investiert seine ganze Freizeit in die Bierherstellung und verkauft sein Vully-Bier direkt ab Keller.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

«Mit meinem selbstgebrauten Bier will ich nicht die Grossen im Geschäft konkurrenzieren. Ich habe ein Nischenprodukt geschaffen, das meinem täglich wachsenden Kundenkreis gefällt», sagt Freddy Haldemann. Tagsüber geht er seinem Brotberuf im Informatik-Bereich nach und am Feierabend und in den Ferien braut er in seinem Sudhaus die von der Kundschaft gewünschten Spezialbiere.

Eines Nachts kam Haldemann während einer Arbeitspause bei einem Kunden auf den Geschmack von selbstgebrautem Bier. Das Thema packte ihn, und nach dem Besuch eines Brauseminars in Berlin versuchte er es selber. «Man kann genau nach Kochbuch vorgehen, dann gelingt das Bier sicher. Sobald man aber anfängt zu pröbeln, wird es schwierig», meint der Hobbybrauer. Mit der Zeit erreicht der Brauer dann seine Fertigkeit und stellt immer feinere Biere her.

Die richtige Mischung ist
das Geheimnis

Längst sind die Zeiten vorbei, als die Arbeiter auf den Baustellen Bier tranken. Die Arbeitssicherheit geht vor, heute wird auf dem Bau Wasser getrunken. Der Markt hat sich verlagert, gutes Bier wird auch in den besten Restaurants getrunken. «Heute ist Bier ein Kultgetränk geworden», erwähnt Haldemann. Der schäumende Durstlöscher wird immer mehr auch von Frauen geschätzt.

Am Anfang braute Haldemann in seinem Keller, seit diesem Frühling produziert er im neu eingerichteten Zivilschutz-Raum, einige Schritte neben seinem Wohnhaus in Sugiez, nahe dem Broye-Kanal.

Im Sudhaus stehen zwei riesige Edelstahl-Pfannen, eine dient als Maische- und Läuterbottich, die andere zum Kochen der Gesamtwürze. In der dritten Pfanne wird das Anschwänzwasser (Heisswasser) vorbereitet, das zum Abläutern benutzt wird. Im 550 Liter fassenden Chromstahl-Tank erfolgt die Gärung während acht bis zehn Tagen. Danach folgt während drei bis vier Wochen die Nachgärung des Jungbieres in Chromstahlfässern.

Das Wasser ist entscheidend für den Geschmack des Biers. Haldemann lässt das Leitungswasser durch fünf Filter laufen, bis es weich und frei von Nitraten, Chlor und anderen Fremdstoffen ist. Helles Bier gebe es mit weichem Wasser und dunkles Bier mit eher hartem Wasser, erklärt der Fachmann.

Malz und Hopfen bezieht er aus Deutschland. Auch für die Hefe fährt er weit. Aus rund 500 Sorten wählt er seine Hefe im Labor aus. Mit der obergärigen Hefe (bei 18 bis 22 Grad) stellt man zum Beispiel Weizenbier, Altbier oder Kölsch her, mit der untergärigen Hefe (8 bis 12 Grad) Lagerbier.

Haldemanns Favorit ist das Vully-Bier mit 5,1 Volumenprozent; es kommt bei den Kunden am besten an. Die meisten Kunden kaufen einmal die Original-Zweiliterflasche und lassen sie dann regelmässig am Zapfhahn auffüllen. Zwei Liter Vully-Bier kosten 11 Franken.

Privatkunden und
Restaurantkunden

Zwischen Februar und August braute der EDV-Fachmann helles Bier, dunkles, Bockbier, Wacholderbier, Irish Beer, Holunderbier, Sommersonnenwendebier und Weizenbier. Immer neue Spezialitäten kommen hinzu. Inzwischen liefert er auch an einzelne Restaurants. In Brauseminarien können zukünftige Privatbrauer bei Haldemann dazulernen.

«Man muss sich aber keine Illusionen machen. Am Anfang lieben es die meisten, selbst zu brauen, wenn sie aber merken, dass 80 Prozent der Arbeit aus Putzen und Gläser waschen besteht, dann hören sie wieder auf damit», sagt Haldemann. Diese Arbeiten helfen aber mit, den Bauchumfang vom vielen Biertrinken in Grenzen zu halten. Auch die Müdigkeit, die da und dort vom Biergenuss kommt, lässt sich erklären. Hopfen ist mit Hanf verwandt und beruhigt oder schläfert sogar ein.

Die Brasserie Haldemann, chemin des cygnes 39, 1786 Sugiez, ist jeden Samstag von 10-17 Uhr geöffnet. www.brewery.ch

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