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Vom Düdinger Sonntagsspaziergang zu Post-Punk im Bad Bonn

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Ein Sonntagabend im Zeichen des Post-Punk mit den jungen Szene-Krawallmachern aus Brighton. Baden im Lärm mit Squid und Deliluh im Bad Bonn.

Sonntagnachmittag, ein schöner und sonniger noch dazu. Perfekt, um aus dem Düdinger Dorf hinauszuspazieren und sich im Bad Bonn wiederzufinden. Von warmer Herbstsonne zu apokalyptischem Noise-Rock und mitreissendem Post-Punk. Das Bad Bonn am Sonntagabend ausverkauft, die Spaziergänge jedoch nicht.

Das Duo Deliluh fand mit sperriger Lärmmaschinerie vor dem Publikum Platz, da mit dem «Gstellage» von Squid kein Platz auf der Bühne mehr war. Über einfachem Drummachine-Beat predigte mit monotoner Stimme Sänger Kyle Knapp einfahrende Texte, ehe Julius Pedersen mit Synthie und Keys mehr grauschwarze Töne beifügte. Das Ganze nahm Fahrt auf, aber es fühlte sich eher so an, als würde man rückwärts auf einer Autobahn fahren. Mehr Noise-Layers wurden aufgetischt, neue drohende Texte serviert, und man ass lange und zäh. Kyle Knapp packte die Gitarre und schien die lautesten und verzerrtesten Töne aus ihr herauswürgen zu wollen. Noise-Rock, ein Kampf. Mit einfachen Drumbeats nahm das lärmige Klangbad allmählich einen Meditationszustand an. Nach knapp 30 Minuten Noise schnappte sich der Frontmann seine Jacke und lief durch die Menge hinaus, noch ehe die letzten nachhallenden Synthieklänge verstummen mochten.

Debütalbum während der Konzertpause

Lange musste man auf Squid im Bad Bonn warten. Freute man sich bereits im Jahr 2020 auf deren Auftritt an der Kilbi, musste man sich nun anderthalb Jahre lang gedulden. Die Wartezeit bis zum Konzert hat die Band mit dem dystopischen Debütalbum «Bright Green Field» versüsst, ein wuchtiger Spagat zwischen Post-Punk und Noise-Rock mit ordentlich Groove und 80er-Punk-Attitüde – der Bass nach vorne und der Gesang zornig. Der Sound der Band aus Brighton hypnotisch, vielschichtig und anstrengend schön. Passende Mucke für einen Sonntagnachmittag auf dem Land. Für Squid stellte das Konzert im Bad Bonn das Ende ihrer Europa-Tour dar. Allmählich wurde es eng vor der Bühne.

Leistungsgesellschaft am Pranger

Die jungen Szene-Krawallmacher betraten die Bühne und liessen sofort den Groove von der Leine. Packende Stromgitarrenmusik liess erste Mähnen schütteln, treibende Schlagzeugrhythmen garniert mit Cowbell-Einwürfen erste Gliedmassen tanzen. «Houseplants», ein Song über schöne Zimmerpflanzen in noch schöneren Wohnungen, die sich heute die Jugend von London kaum noch leisten kann.

Schlagzeuger und Sänger Ollie Judge zog aus diesem Grund auch in die Küstenstadt Brighton. «The Cleaner», ein Song über verbitterte Ausbrüche und der Erschöpfung der Arbeit gegenüber dem Leben. Auf zornige Zeilen, teils in Zeitlupe wiederholt, dass man es sich ja merken kann, folgte brachiale Dekonstruktion mit Schnappatmung und beinahe jazzig-flächigem Aufatmen.

Squid, ein Gitarrengewitter zwischen wirren Melodien und treibenden Rhythmen, die Band schien sich mehr im Konzert verloren zu haben als das Publikum. Ausgeschwitzt und glücklich sassen Squid schlussendlich nach dem Konzert auf der Terrasse, mittlerweile war es dunkel. Das Konzert lärmig, zäh – und doch so erleuchtend.

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