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Vom Federkiel zum Mausklick

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Vom Federkiel zum Mausklick

Schulkinder besuchten die Wanderausstellung in Gurmels zum «Jahr der Bibel»

Eine ganze Woche beherbergte die Pfarrscheune in Gurmels die Ausstellung über die Überlieferungsgeschichte der Bibel. Besonders gut kamen bei den Schulklassen die interaktiven Angebote an.

Von PATRICK HIRSCHI

«So geil – Computer!», ist die erste Reaktion einer Fünftklässlerin aus Cordast, als sie das obere Stockwerk der Pfarrscheune in Gurmels betritt. Sofort werden die Kinder von den fünf Bildschirmen in ihren Bann gezogen und sind kaum noch wegzubringen.

Auf zwei Stationen ist das biblische Adventure-Game «Geheimakte Jesus» installiert, wo man sich mit Hilfe einer Karte in Jericho auf die Suche nach Johannes dem Täufer macht. Andere Geräte bieten ein einfacheres Adventure-Game für Jüngere oder ein Bibelquiz.

Einzigartiges Ambiente
in der Scheune

Vom 4. bis zum 9. Mai war die Wanderausstellung zum «Jahr der Bibel» in Gurmels zu Gast. Lanciert wurde sie von der Schweizerischen Bibelgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Schweizerisch-Katholischen Bibelwerk.

Pfarrer Jean-Marie Juriens betreute die Ausstellung in Gurmels. Die ganze Woche über wurde sie von zahlreichen Schulklassen aus dem See- und Sensebezirk besucht. Zusätzlich konnte die Ausstellung an drei Abenden besucht werden. Parallel dazu führte man einen Bibelkurs «Light» für Erwachsene durch.

«Die Kurse und die Ausstellung wurden sehr gut besucht», stellt Juriens fest. Sowohl von Lehrpersonen als auch von Besuchern habe es positive Resonanzen gegeben. «Etwas besonderes war bestimmt auch die spezielle Atmosphäre in der Scheune.» Man wollte damit einen Vorgeschmack geben auf die Zukunft. Wenn die Pfarreiversammlung im Herbst ihr Einverständnis gibt, wird die Scheune zum Pfarreizentrum umgebaut.

Selber Drucken wie
einst Johannes Gutenberg

Auch abseits der Computer gab es für die Schulkinder einiges zu entdecken. Mit einem Federkiel und Tinte konnten sie sich einen Eindruck davon machen, wie die Mönche im Mittelalter gearbeitet haben, wenn sie sich in ihrer Klause ans Abschreiben der Bibel machten.

Im unteren Raum durfte sich jedes Kind an einer alten Druckerpresse versuchen. Das so erzeugte Exemplar des 29. Psalms durfte natürlich nach Hause genommen werden.

Im Kernstück der Ausstellung wurde die Geschichte der Bibel aufgezeigt – von der Christianisierung der Schweiz durch den Mönch Gallus über die Arbeit der Klöster im Mittelalter, die Erfindung der Buchdruckkunst durch Gutenberg bis zum Stellenwert der Bibel heute. Zu sehen sind alte Schriftdokumente ebenso wie Bibeln auf Russisch, Chinesisch, Berndeutsch und in Blindenschrift.
Daneben erfährt man einige interessante historische Details. So wurden Teile der Bibel bereits vor Luther ins Deutsche übersetzt, und zwar von einem Zürcher Dominikanermönch namens Marchwart Biberli (1265-1330). Und Recycling war auch im Mittelalter schon bekannt. Die Schrift wurde von den Blättern abgekratzt, daraufhin beschrieb man die Seiten einfach neu.
Jean-Marie Juriens unterstreicht, dass das Projekt auf ökumenischer Basis läuft. Ausserdem gibt die Ausstellung einen Vorgeschmack auf das grosse Bibelfest für Kinder im Herbst in Cordast, wie Pastoralassistent Christoph Riedo erklärt.

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