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Vom Lesen der Infos

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Magnesium, Phosphor, Kalium, Zink, Vitamine A und B, Folsäure, Eisen, Mangan, Kupfer, Schwefel, Pektin, Fett, Eiweiss … Das ist ein Rüebli!
All diese Ingredienzien machen schlussendlich ein Rüebli aus. Es begeistert mich, was die Natur uns bietet, einfach so und gesund.
Und so unnahbar könnte einem ein doch völlig bekanntes Gemüse erscheinen, würde es in dieser Form angeboten.
Forschung ist das eine, Anwendung – im Fall Rüebli es zu servieren – das andere.
Einkaufen ist das eine, sich orientieren über Produkte das andere.

Von Zeit zu Zeit gehe ich in einen Supermarkt. Wunderbarerweise kann ich auch bei Bauern oder im Lädeli direkt einkaufen, doch ich brauche auch noch Zusätzliches.
Ich mache dann einen gewohnten Einkaufsgang, oder es wird ein längerer Supermarkt-Orientierungs-Gang daraus.
Bei diesem zweiten schaue ich mir auch Lebensmittel und andere Dinge an, die ich nicht kaufen will, die ich aber aus guten oder schlechten Gründen interessant finde, bis sich bei mir das Gefühl einstellt, ein bisschen Wissen erlangt zu haben zum heutigen Überleben der Menschheit in Luxusregionen wie der Schweiz, Europa.
Diese Form von Supermarktbesuch ist anstrengend; ich tue es nicht oft, habe aber das Gefühl, ich könnte mich ab und zu etwas informieren über Angebote für Menschen heute.
Denn, wenn ich gute Nahrungsmittel will, bin ich eben gezwungen, vieles genauer anzuschauen und Deklarationen zu lesen.

Im Vergleich zum Bauernmarkt, wo ich doch Bekanntes sofort erkenne, nimmt im Grossgeschäft unsere Ernährung Formen an, die ich beim blossen Schauen nicht einfach begreife: Glasschränke, Kühlschränke, Eisschränke gefüllt mit Paketwaren oder Plastikverpacktes. Meterhoch und meterlang bieten sich mir Lebensmittel an. «Sind es Überlebens-Mittel?», war eines Tages meine Frage, «ist das alles auch gesund?» – und darum begann ich dieses anstrengende Supermarktschauen.

So gehe ich beispielsweise an einer Meile Joghurt vorbei, an einer Meile Getränke- und Saftflaschen, am Horizont hängen Rundplatten-Fertigpizzen wie Tapetenmuster, während sich auf hohen Regalen Cerealien und hoffentlich Gesundes türmen, Fleisch in Plastiktüten gezwängt hängt in der Kühle … Die Auswahl ist gross.
Ich versuche, mich zu orientieren, indem ich zu einzelnen Produkten also die zugehörige Packungsbeilage lese. Was ist das? Was gibts Neues? Was wird empfohlen? Ist es gesund?

Jeder Erdenbewohner hat das Menschenrecht auf gute Nahrung.
Seit 2007 ist sogar eine EU-Chemikalienordnung aktiv, mit dem Ziel, menschliche Gesundheit zu schützen. Nahrungsmittelhersteller müssen deklarieren, was sie anbieten. Meine ganz persönliche Miniforschung besteht also darin, zu lesen. Das ist natürlich so anspruchsvoll, dass ich Stunden dafür aufbringen müsste, denn wer weiss schon, was Bisphenol, E284, E124a und so weiterweiter ist oder welche Konservierungsstoffe unbedenklich sind (in einer E-Bezeichnung angegeben)? Und so weiterweiter… Ganze Chemikalien-Cocktails werden mir beschrieben … zum Verzehr angeboten.
In meinem E-Büchlein «Alle Lebensmittelzusatzstoffe auf einen Blick» zu Hause würde sicher alles stehen, was ich aber nicht auswendig weiss – und so weit möchte ich es auch nicht kommen lassen, dass ich solches memoriere, meines Befindens zuliebe.
So stehe ich dann nach einer Zeit des Schauens meist hilflos am grossen Einkaufswagen.
Manchmal lache ich ob all dem Zeugs, das man und frau essen und trinken könnte.
Manchmal spüre ich eine Wut beim Anblick unseres Überflusses – der Supermarkt hat viele Gesichter.
So war es mir bei meinem letzten Besuch auch willkommen, als ich Freunde antraf, die vorschlugen, im Supermarktrestaurant noch etwas zusammen zu trinken.
Das Restaurant entpuppte sich mir als Typus: Jeden Abend abspritzen, mitsamt Möbeln und Gummipflanzen, und ich trat zum ersten Mal ein.
Was mitten im Raum stand, erregte meine Aufmerksamkeit, was war das?
Ein Lagerraum für Getränkeharassen oder -ausschank? Eine Art Gefängnis?
Der Kunststoffkubus steht mitten im Raum und sei dafür da, dass Mütter auch mal in Ruhe einen Kaffee trinken könnten und die Kinder spielen lassen, sagte der Freund.
Ins Plastikgefängnis abgeben dieweil, dachte ich.
Ich habe keine Ahnung, was das Material des von mir als Gefängnis bezeichneten Spieldings ist, ich weiss nur, dass Lebensmittelbehälter für kleine Kinder geprüft werden müssen, und es mag an meinem vorherigen Supermarktschauen liegen, dass ich auf den Gedanken kam, obs wohl auch eine Packungsbeilage geben könnte für diesen Spielkubus.
Wenn ich dann nach solchen Erlebnissen – die für jemand anderes ganz anders ausgehen könnten, das ist mir bewusst – mit einem Überdruss an Information aus der Supermarkttüre trete, steht irgendwo die Frage am Himmel nach einem Ernährungsplan für Millionen Menschen, Entlastungsorten für überlastete Frauen und Mütter und Väter und Supermärkten voller gesunder Nahrungsmittel.
Was kochen Sie, liebe Mitmenschen, heute Ihren Lieben und sich?

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