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Vom Orientierungsläufer zum Marathonläufer

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Vor zwei Wochen sorgte eine unerwartete Ankündigung für Aufsehen in der Schweizer Laufszene: «Orientierungsläufer Kyburz will den Olympia-Marathon laufen». Seitdem wird spekuliert, ob er es schaffen kann, die Olympia-Limite bei seinem ersten Marathon zu unterbieten. Doch dazu später mehr.

Matthias Kyburz, liebevoll als «Chlai» – was auf die familiäre Rangordnung und nicht auf seine Körpergrösse zurückzuführen ist – bekannt, zählt im Orientierungslauf (OL) zu den ganz Grossen. Er ist 6-facher Gesamtweltcup-Sieger, 8-facher Weltmeister und 9-facher Europameister, um nur drei beeindruckende Zahlen zu nennen. Doch ihm fehlt eine Teilnahme an den Olympischen Spielen, nicht aufgrund seiner sportlichen Leistungen, sondern weil OL nicht zu den olympischen Sportarten gehört.

Welche beiden Fähigkeiten sind im OL besonders gefragt? Offensichtlich sind dies der Orientierungssinn (einschliesslich Kartenlesen) und natürlich läuferische Fähigkeiten. Und dass «Chlai» diese läuferischen Fähigkeiten auch ausserhalb des Waldes besitzt, hat er bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Einerseits ist er einer der erfolgreichsten Sprint-Orientierungsläufer (diese Wettkämpfe finden normalerweise in städtischem Gebiet auf Asphalt statt), andererseits hat er sich bereits mehrfach bei Schweizer Strassenläufen behauptet. Beispielsweise gewann er 2022 den GP Bern, und im letzten Dezember liess er am Zürcher Silvesterlauf mit Jonas Raess, Julien Wanders, Adrian Lehmann und Tadesse Abraham die ganze Schweizer Laufelite hinter sich.

Eine kleine Anekdote über «Chlai»: Anfang 2018 weilten wir gemeinsam in Kenia im Trainingslager. Sein Ehrgeiz, gepaart mit einer gesunden Portion Humor und Lockerheit sowie beeindruckende Trainingsumfänge, zeichneten ihn bereits damals aus. An einem freien Nachmittag entschied er sich, seine Haare in einem lokalen Coiffeursalon schneiden zu lassen. Als er ins Hotel zurückkehrte, konnten wir anderen Läufer uns kaum noch halten vor Lachen. Die Frisur sah aus wie das Fell eines streunenden Hundes: da ein Stück zu viel rausgeschnitten, dort ein längerer Büschel Haar. Adrian Lehmann hatte schliesslich erbarmen und korrigierte den Haar(ver)schnitt mit einem elektrischen Rasierer.

Für sein Marathonprojekt hat «Chlai» niemand Geringeres als Viktor Röthlin engagiert. Dieser erstellt ihm nun spezifische Trainingspläne, damit er am 7. April am Paris-Marathon die Limite von 2:08:10 für die Olympischen Spiele in Paris knacken kann – sozusagen von Paris nach Paris. Diese Zeit wurde bisher nur von zwei Schweizer Läufern überhaupt unterboten, dem Schweizer Rekordhalter Tadesse Abraham und von Viktor Röthlin selbst (damals noch ohne Karbonschuhe). Dies verdeutlicht, wie ambitioniert dieses Vorhaben ist. Damit das Unmögliche möglich wird, muss «Chlai» das geplante Trainingsprogramm in den nächsten zwei Monaten verletzungsfrei durchziehen können und am Wettkampftag von ausgezeichneten Wetterbedingungen sowie von Läufern in seinem Bereich profitieren können. Dann bin ich verhalten optimistisch, dass die Schweizer Laufszene am 7. April noch mehr über «Chlai» staunen und sich mit ihm freuen darf. Ganz egal, mit welcher Frisur er laufen wird.

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