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Von der Fahrprüfung zum anspruchsvollen Feldtest

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Am 6. April 1985 fand in Brünisried die erste Fahrprüfung für Jungpferde statt. Pferdezüchter Hugo Piller aus Brünisried war damals dabei als einer der ersten Züchter, der mit seinen Pferden an Fahrprüfungen und Feldtests teilgenommen hat. Heute präsentiert er die Pferde nicht mehr in Plaffeien. Zur Prüfung gehörten die Beurteilung des Exte­rieurs (Grösse, Gang) und des Charakters. Geprüft wurden insbesondere das Beschirren, das Einspannen und das Fahren. Meistens waren es Zweiradkarren, die man auch für die Milchfuhr in die Käserei benützte. Schon damals wurde klar, dass für die Ausbildung der Freizeitpferde eine Schnellbleiche nicht ausreichte.

Vom Zug- zum Freizeitpferd

Der Trend zum Freizeitpferd war laut Hans Bielmann, Sekretär-Kassier der Pferdezuchtgenossenschaft des Sensebezirks, massgebend für die Einführung der Feldtests Anfang der 1990er-Jahre. Der Prüfungs­katalog der Fahrprüfung wurde erweitert. Die bisherigen Disziplinen wurden näher umschrieben, und neu dazu kam das Reiten. Damals konnte der Pferdehalter noch auswählen, ob er nur die Fahrprüfung oder die komplette Prüfung mit Exterieurbewertung, Fahren und Reiten machen wollte. Die heutigen Prüfungen basieren auf dem Reglement des Schwei­zerischen Freibergerzuchtverbandes von 2002, war vom Geschäftsführer Stéphane Klopfenstein zu erfahren.

Dank der idealen Infrastruktur und der guten Organisation wurde der Standort Plaffeien bald schweizweit bekannt.

Dafür war auch der frühe Termin mitbestimmend: Je früher ein Züchter ein ausgebildetes Pferd zum Kauf anbieten kann, desto grösser ist die Chance, einen Käufer zu finden. Das waren die Hauptgründe, warum immer mehr auswärtige Züchter mit ihren Pferden ins Sense-Oberland kamen.

Steter Teilnehmerrückgang

«Während über zehn Jahren hatten wir immer eine sehr grosse Beteiligung mit rund 40  Pferden, es gab Jahre mit nahezu 50 Pferden, der Rekord lag bei 52 Pferden», sagt Bielmann. In den letzten Jahren ging die Anzahl zurück. Mit gegen 30  Pferden sei Plaf­feien zwar immer noch einer der grössten Feldtest-Plätze. «Dieses Jahr müssen wir mit 22 Anmeldungen jedoch einen Minusrekord verbuchen», sagte der Organisator dieser Tests. Hiesige Züchter stellen sechs und auswärtige 16 Pferde.

Der Rückgang habe auch mit der Abnahme der Anzahl und der Altersstruktur der Pferdezüchter zu tun, gibt Bielmann zu bedenken. Er erinnerte jedoch auch daran, dass die Ausbildung der Jungpferde aufwendig sei und es auf vielen Zuchtbetrieben einfach an Personal fehle. Es gebe nur wenige Züchter, die sich auf die Ausbildung von Jungpferden spezialisierten. Leider müsse man auch feststellen, dass die Verkaufspreise für die ausgebildeten Pferde zu tief seien. «Dass das Freiberger Freizeitpferd zu billig gehandelt werden müssen, ist insbesondere auch auf den Preisdruck der importierten Pferde zurückzuführen.» Denn für die eingeführten Tiere gebe es keine oder nur kleine Importzölle zu entrichten. Bielmann hofft, dass der Rückgang gestoppt werden könne, denn es gebe bei uns erfreulicherweise immer mehr Leute ohne Bezug zur Landwirtschaft, die ausgebildete Jung­pferde mit einem guten Charakter für ihre Freizeitbeschäftigung erwerben möchten.

Pferdesportanlage, Plaffeien, Feldtest, 31. März: ab 9 Uhr Exterieurbeurteilung; 9.30 Uhr Fahren; 10.30 Uhr Reiten; ca. 16 Uhr Rangverkündigung.

«Dass Freiberger zu billig gehandelt werden müssen, ist insbesondere auch auf den Preisdruck der importierten Pferde zurückzuführen.»

Hans Bielmann

Sekretär-Kassier Pferdezucht­genossenschaft Sense

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