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Von der Newsfront ans Strategenpult

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

In seiner Funktion als SF-Korrespondent für Bern und Deutschfreiburg hat Rolf Dietrich Freiburger Themen – schöne wie unangenehme – in die Schweiz hinausgetragen. «Vorschläge für Themen aus Deutschfreiburg stossen in Zürich auf Sympathie und Wohlwollen», sagt der 43-Jährige. Seit sechs Jahren ist er beim Schweizer Fernsehen in Bern als Korrespondent für die Sendungen «Schweiz aktuell», «Tagesschau» und «10 vor 10» tätig.

In dieser Zeit hat er beispielsweise aktuell vom Kanderunglück, von Grossdemonstrationen oder auch über den sogenannten Fall Schmitten berichtet. «Das war für mich sehr speziell, da ich in Schmitten aufgewachsen bin», sagt Dietrich. Als fast einziger Journalist habe er damals mit den Angeklagten reden können. «Eine heikle Gratwanderung.» Doch es sei ihm sehr wichtig gewesen, zu zeigen, wie wenig Schuldbewusstsein die jungen Männer an den Tag gelegt hatten.

Schneller und schneller

In der Medienbranche hat sich gemäss Rolf Dietrich in den vergangenen sechs Jahren einiges getan. «Das Internet ist wichtiger geworden. Wir müssen noch schneller liefern.» An sogenannten «Grosskampftagen» ist bei ihm Stress pur angesagt. Geschieht in Bern oder Deutschfreiburg etwas von nationaler Bedeutung, muss Rolf Dietrich für mehrere SF-Sendungen gleichzeitig produzieren – je nach Format in Hochdeutsch oder Dialekt. Er geht mit dem Kameramann vor Ort, macht Interviews, überlegt sich ein Bildkonzept und kommt dann zurück ins Berner Medienzentrum, wo er die Beiträge schneidet und vertont. «Für eine Szene von 30 Sekunden drehen wir auch mal ein bis zwei Stunden.»

Beim Fernsehmachen sei Fokussierung gefragt, damit ein Beitrag interessant bleibe. «Komplexe Sachverhalte herunterbrechen ist Fluch und Segen zugleich», so Dietrich. Langeweile dürfe bei den Zuschauern keine aufkommen – denn sonst zappten sie weg. Nicht zu unterschätzen sei die Macht des Bildes. «Der Text ist oft nur ein Kommentar zum Bild.»

Drögeler und Bundesräte

Am Beruf des Korrespondenten gefällt Rolf Dietrich, dass man auch eigene Themen setzen kann. Die Abwechslung, die der Berufsalltag mit sich bringt, findet er spannend. «Vom Drögeler bis zum Bundesrat hatte ich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun.» Am heikelsten seien Einsätze an Demonstrationen, zum Beispiel mit Fussball-Hooligans. «An Demos müssen wir sehr zurückhaltend oder mit Bodyguards drehen.» Auch dort begebe man sich als Medienschaffender auf eine Gratwanderung. «Wir fragen uns immer wieder, welche Plattform wir diesen Leuten bieten wollen.»

Gut durch Erfahrung

Was den Dialekt angeht, habe er sich nie verstellen müssen. «Wahrscheinlich sind aber einige Sensler enttäuscht, dass ich im Fernsehen kein lupenreines Senslerdeutsch spreche.» Dies hat damit zu tun, dass seine Muttersprache eigentlich Berndeutsch ist.

In Freiburg sei sein Rollenwechsel vom Politiker zum Journalisten gut aufgenommen worden. Der studierte Betriebswirtschafter war Grossrat (Sensler Jugend), bevor er bei Radio Freiburg, Tele 24 und Tele Züri das journalistische Handwerk erlernte. «In diesem Job wird man durch Erfahrung gut», sagt Rolf Dietrich.

Zeitungen personalisieren

Die Welten der Print- und TV-Medien hätten sich in den vergangenen Jahren angenähert, findet er. «Die Printmedien sind boulevardesker geworden. Sie personalisieren stärker und spitzen mehr zu.» Gedanken darüber, welchen neuen Entwicklungen in der Medienwelt der Zukunft Bedeutung zukommt, muss sich Rolf Dietrich ab sofort täglich machen (siehe Kasten).

Als SF-Korrespondent hatte Dietrich diese Woche seinen letzten Arbeitstag. Für den «Treffpunkt Bundesplatz» im September und die Eidgenössischen Wahlen im Oktober wird er noch einmal fürs Schweizer Fernsehen aus der Region Freiburg berichten.

TV-Beiträge schneiden und vertonen – das gehört für den 43-jährigen Freiburger Rolf Dietrich nun der Vergangenheit an. Er arbeitet neu als Trendscout bei der SRG-Generaldirektion.Bild Corinne Aeberhard

Zukunft: Neuer Job bei der SRG – Nachfolge geklärt

Rolf Dietrich ist bei der Generaldirektion der SRG in Bern ab sofort als sogenannter Trendscout tätig. Dabei beschäftigt er sich mit strategischen Fragen in Bezug auf neue Entwicklungen in der Medienwelt. Er könne in diesem Job seinen betriebswirtschaflichen Hintergrund sowie sein journalistisches Gespür einsetzen, erklärt er.

Nachfolger des Freiburgers wird der Berner Video-Journalist und Produzent Christof Schneider. Er tritt am 1. Oktober 2011 in das Unternehmen ein und beginnt im Frühling 2012 mit seiner Korrespondententätigkeit in Bern. Ebenfalls neu berichten Monika Balmer und Sabine Gorgé fürs SF aus der Region Bern/Deutschfreiburg.ak

«Vorschläge für Themen aus Deutschfreiburg stossen in Zürich auf Sympathie und Wohlwollen.»

Autor: Rolf Dietrich

Autor: Journalist

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