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Von Erinnerungen und Anekdoten

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Üblicherweise findet die Gemeindeversammlung in einem eher unscheinbaren Rahmen statt. In einem Gemeindesaal oder einer Dorfwirtschaft etwa, und nur in den seltensten Fällen versprühen sie dabei feierlichen Charme. Ganz anders am Freitagabend in Zumholz: Die kleinste Gemeinde des Sensebezirks hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, die letzte Gemeindeversammlung vor der anstehenden Fusion mit Plaffeien und Oberschrot zum Erlebnis für alle Beteiligten zu machen.

95 Bürgerinnen und Bürger wollten den letzten offiziellen Anlass in der Geschichte von Zumholz hautnah miterleben. Sie folgten der Einladung von Syndique Irene Herzog, diese besondere Versammlung in der festlich geschmückten Lagerhalle der Herzog Forsttechnik AG zu begehen und gemeinsam auf 183 Jahre Gemeindegeschichte zurückzuschauen. Sie tat es damit ihrer Vorgängerin im Amt, Danielle Julmy, gleich, welche die Bevölkerung 2011 zur letzten Gemeindeversammlung ihrer Amtszeit in den heimischen Stall eingeladen hatte.

«Wacker geschlagen»

«Ich bin überwältigt, wie viele Leute heute Abend hier sind», sagte Herzog und erklärte anerkennend: «Dafür, dass die Zumhölzlerinnen und Zumhölzler zu Beginn keine eigenständige Gemeinde bilden wollten, haben sie sich wacker geschlagen.» Die Gemeinde sei in den letzten Jahrzehnten gewachsen und habe alle Herausforderungen gemeistert. «Dabei sind sich die Zumhölzler nie zu schade dafür gewesen, die Zusammenarbeit mit den Nachbarn zu suchen.»

Die 1833 an den Staatsrat gerichtete Bitte aus Zumholz, sich lieber der Gemeinde Brünisried anschliessen zu wollen als eine eigene Gemeinde zu bilden, war eine von vielen Anek­doten, die am Freitagabend in Erinnerung gerufen wurden. Kanis Zbinden, für das Gemeindearchiv von Zumholz verantwortlich, hatte einen Rückblick mit Bildern und Geschichten aus 183 Jahren Gemeindealltag zusammengestellt. Er weckte Erinnerungen an Feierlichkeiten, Zumhölzler Dorforiginale wie die Gebrüder Roth, «Achermaa Tschang» oder Albin Fasel, und liess die bauliche und gesellschaftliche Entwicklung des 500-Einwohner-Dorfes wieder aufleben.

Dorfkultur soll weiterleben

Die letzte Gemeindeversammlung stand aber auch im Zeichen der Danksagungen. So ehrte Irene Herzog die zahlreichen freiwilligen Helfer, die zum Wohle der Gemeinde tätig gewesen waren, verabschiedete sich herzlich von den Kommissionsmitgliedern, von Gemeindeschreiberin Nadine Julmy und von ihren Mitstreitern im Gemeinderat: Ivan Jungo, Elmar Zbinden, Alexandra Lehmann und Fritz Zbinden. Fritz Zbinden, der seit 25 Jahren auf Gemeindeebene politisiert, und dem neu gewählten Francesco Mooser wünschte sie für die Arbeit im neuen Gemeinderat von Plaffeien alles Gute. «Wir sind mächtig stolz auf deine Arbeit und dir zu grossem Dank verpflichtet», wurde Gemeindepräsidentin Herzog von einem sichtlich gerührten Fritz Zbinden verabschiedet.

Sie hoffe, dass die neue Gemeinde schnell zusammenwachsen und die Interessen der Zumhölzler berücksichtigen werde, sagte Irene Herzog im Anschluss an die Versammlung: «Und dass sich die Zumhölzler für die neue Gemeinde genau so toll engagieren wie für Zumholz.» Ein Punkt, der auch Danielle Julmy wichtig erschien: «Ich wünsche mir, dass die Kultur unseres Dorfes, die wesentlich von Offenheit, gegenseitigem Respekt und Konsensfähigkeit geprägt ist, auch in der neuen Gemeinde einen zentralen Platz einnehmen wird.» Gemeindeschreiberin Nadine Julmy, die in Zukunft für die Verwaltung der Integralen Berglandsanierung tätig sein wird, freut sich, auch weiterhin in Zumholz arbeiten zu dürfen: «So fällt mir der Abschied von der Gemeinde nicht ganz so schwer.»

Investition

Verwaltung wird saniert und einem neuen Zweck zugeführt

Das letzte Investitionsgeschäft in der Geschichte ihrer Gemeinde haben die Zumhölzlerinnen und Zumhölzler am Freitagabend einstimmig genehmigt. Für insgesamt 120 000 Franken wird die 1983 erbaute Gemeindeverwaltung mit einem neuen Heizungssystem und neuen Fenstern ausgestattet. Ausserdem stellt die Gemeinde den Zivilschutzraum des Gebäudes so instand, dass dieser durch die neue Gemeinde Plaffeien in Zukunft als Archivraum genutzt werden kann. Neben der Entfeuchtung des Raumes stehen verschiedene Malerarbeiten an. Für die anfallenden Kosten sind Rückstellungen von 100 000 Franken vorgesehen, welche die Gemeinde Zumholz in den letzten beiden Jahren geäufnet hat. Die übrigen 20 000 Franken werden als Kredit beantragt.

Wechsel am 1. Januar 2017

Die Gemeindeverwaltung in Zumholz ist noch bis zum 21. Dezember geöffnet. Ab dem 1. Januar 2017 wird ausschliesslich die Verwaltung von Plaffeien für die Fragen und Anliegen der Bevölkerung von Zumholz zuständig sein. Das Verwaltungsgebäude von Zumholz wird ab diesem Datum durch die Integrale Berglandsanierung IBS Sense-Oberland und den Forstbetrieb Schwyberg gemeinsam genutzt. Gemeindeschreiberin Nadine Julmy arbeitet ab 1. Januar 2017 für die IBS und ist ab dann nicht mehr die Ansprechperson für die Gemeinde.

mz

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