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Von Filigran bis üppig

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Von Filigran bis üppig

Stadtmusik Murten präsentierte sich dem heimischen Publikum

Die Stadtmusik Murten hat mit ihrem Jahreskonzert Zeugnis ihres derzeitigen Leistungsvermögens abgelegt. Das Ensemble zeigte, dass es musikalisch sowohl die leisen, andächtigen Töne als auch die voluminösen Partien ausgezeichnet beherrschte. Und doch fehlten dem Anlass die Überraschungsmomente.

Von URS HAENNI

Wenn die Stadtmusik zu ihrem Jahreskonzert einlädt, so kann sie sich eines treuen und zahlreichen Publikums gewiss sein. Die Aula der OS Prehl war gut gefüllt, und ein grosser Teil dieses Publikums ist mit der Stadtmusik auch durch Passivmitgliedschaft oder irgendeine andere Art eng verbunden.

Gespannt war man vor allem darauf, wie sich das Ensemble unter Dirigent Bruno Hayoz weiterentwickelt hat. Hayoz dirigiert die Stadtmusik nun im dritten Jahr – rund die Hälfte jener Zeit, die er selber erwartet, um die Murtner Musikanten zum von ihm erhofften Niveau zu führen.

Man sah den Lachsfisch springen

Tatsächlich folgten die Stadtmusikanten Hayoz’ Taktstock mit grossem Geschick. Anspruchsvolle Stücke mit zahlreichen Rhythmuswechseln, einem Hin und Her zwischen leisen und lauten Tönen, einer ausgewogenen Verteilung auf sämtliche Register entlockten dem Publikum grössten Respekt.

Da standen beispielsweise bei den «Celtic Flutes» zwei Querflöten ganz im Mittelpunkt, da hörte man in «Pacific Trilogy» eine Dampflok vorbeirattern, spürte sogleich die fast unendliche Tiefe eines stillen Kratersees, sah dann die Lachsfische zu Tausenden die Schleusen eines Flusses hinaufschwimmen oder sah bei «Ross Roy» die eigene Schulzeit vor dem geistigen Auge vorbeiziehen.

Den zahlreichen Kennern im Publikum wurde bei diesen musikalischen Finessen ganz warm ums Herz. Doch die Stadtmusik muss bei ihrem Jahreskonzert immer auch einen Spagat zwischen dem Anspruchsvollen und dem Unterhaltenden machen. Und das Unterhaltende hatte in diesem Jahr Mühe, unter dem prachtvoll gewobenen musikalischen Teppich hervorzukrabbeln.

Warum nicht mal mit
einem Jodlerchor?

Im abendfüllenden Programm gab es für den Laien kein Stück mit Wiedererkennungseffekt, dafür war die Kadettenmusik ganz zu Beginn mit Melodien aus der Trickfilmwelt besorgt. Eigentliche Überraschungsmomente vermisste man seitens der Stadtmusik. Das ganze Programm lief nach dem alljährlichen Schema ab: erst die Kadettenmusik unter Jean-Denis Egger, dann die Stadtmusik mit Ernsthafterem, Ehrung der Musikveteranen Gérard Chervet, Niklaus Bürge (beide Eidgenössisch), Beatrice Mäder, Bruno Spack und Erna Burla (alle Kantonal), Pause mit der Tombola, schliesslich die Tambouren und nochmals die Stadtmusik mit dem Kürteil und zwei Zugaben.

Warum nicht einmal Tambouren oder Kadettenmusik mit der Stadtmusik gemeinsam auf der Bühne? Warum nicht ein Jodlerchor oder ein Männerchor als Gast? Warum einmal ein ganz aussergewöhnliches Instrument wie Dudelsack oder Didgeridoo einbauen? Warum nicht einmal einheimische Stücke statt die traditionelle Reise um die Welt?

So durften dieses Mal in erster Linie die Tambouren unter Martin Meier das Zwerchfell der Zuschauer kitzeln: mit Arbeiterhelmen, Abfallkübeln und bunten Plastik-Spielzeughämmern.

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