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Von Kulturzentren und Gratisbussen

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Von Kulturzentren und Gratisbussen

Der Ideenkatalog für die lokale Agenda 21 wurde weiter ausgearbeitet

Kürzlich haben die sieben Arbeitsgruppen der lokalen Agenda 21 ihre Ideen vorgestellt. Es liegt nun an der Pilotgruppe, diese zu prüfen und ein Aktionsprogramm festzulegen.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die lokale Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Umwelt in der Stadt Freiburg hat gestern eine weitere Hürde genommen. Sieben Arbeitsgruppen haben ihre Ideen vorgestellt und an die Pilotgruppe weitergereicht. Die Pilotgruppe trifft nun die definitive Auswahl der Projekte und legt diese dem Gemeinderat vor.

Die Antworten auf einen Fragebogen, der im 2001 an Vereinigungen, Organisationen und Firmen der Stadt versandt wurde (Private konnten diesen über Internet abrufen), haben in einem ersten Schritt die wichtigsten Themengebiete vorgegeben. In den Ideen-Werkstätten, die dann in jedem Quartier stattgefunden haben, wurden von rund 300 Einwohnern konkrete Massnahmen geäussert und vorgestellt. Träumen war erlaubt.

Diese Ideen – es waren rund 300 – haben die Arbeitsgruppen aufgenommen und einige davon weiter ausgearbeitet. Die Mitglieder haben bei der Präsentation immer wieder betont, dass es am Ende vom politischen Willen abhängt, ob und welche Ideen umgesetzt werden.

Trotz der breiten Abstützung in der Bevölkerung ist es aber bisher nicht gelungen, ethnische Minderheiten oder Jugendliche für die Mitarbeit an der Agenda 21 zu motivieren. Zudem glauben die Mitglieder der Arbeitsgruppen, dass die Bevölkerung bezüglich der lokalen Agenda 21 zu wenig informiert ist.
Sieben Gruppen – Viele Ideen

Eine Arbeitsgruppe trug Ideen zusammen zum Thema Integration. Der Werkhof soll zu einem Haus der Kulturen werden und Kultur-Vereinigungen als Ort der Begegnung dienen. Es sollen zudem Konzerte, Ateliers und Konferenzen stattfinden. Ebenfalls kam die Idee auf, dass die Gemeinde einmal pro Jahr ein Willkommensfest für die neu in der Stadt Freiburg lebenden Personen organisiert.

Alter Bahnhof als Kulturzentrum

Die Arbeitsgruppe Kultur sieht auch den Werkhof als Ort der Begegnung mit verschiedenen Aktivitäten vor. Während das Erdgeschoss Kunsthandwerkern offensteht, sind die Räumlichkeiten im ersten Stock vorgesehen für Vereinigungen. Im Dachstock wird der Martiniplan ausgestellt. Im Konzept der Gruppe Kultur spielt ein anderes Gebäude eine wichtige Rolle: der alte Bahnhof. In Zukunft soll dort ein Kulturzentrum entstehen, in dem das Internationale Bollwerkfestival, das Internationale Filmfestival und das Nouveau Monde zusammengefasst sind. So können Synergien genutzt werden. Gemäss Claude Masset, zuständiger Gemeinderat, sind die Verhandlungen mit den SBB, den Besitzern des Gebäudes, fortgeschritten. Eine Lösung wird noch dieses Jahr erwartet. Die Gruppe schlägt auch vor, in der Stadt ein Haus des Lesens einzurichten.

Weniger Lärm – mehr Trottoirs

«Platziergänge» heisst das Angebot der Gruppe für öffentliche Räume . Acht Räume oder Wege – wie zum Beispiel der Bauernhof Maggenberg oder am Saaneufer – sollen thematisch und poetisch gestaltet sein.

Mobilität ist das Thema, das in der Bevölkerung am meisten genannt wurde. Die Gruppe will die Geschwindigkeit der Autos und somit auch die Lärmbelastungen reduzieren. Für die Fussgänger sollen unter anderem in der Neu- und der Fischzuchtstrasse (Pisciculture) Trottoirs gebaut und die Quartiere durch sichere Fusswege miteinander verbunden werden. Die Gruppe fordert auch die freie Benützung der Stadtbusse.

Velostation beim Bahnhof?

Im Bahnhof eine Velostation einrichten, wo die Fahrräder vor Vandalismus und Diebstahl sicher sind und Tandems gemietet werden können: Mit dieser Idee will die Gruppe Wirtschaft auch Arbeitsplätze schaffen. Ebenfalls soll ein Hauslieferdienst eingerichtet werden, durch den betagte und gebrechliche Personen ihre Einkäufe tätigen können. Gemäss Florence Cauhépé, Delegierte des Wirtschaftsnetzes Freiburg und Umgebung, dürfen die Projekte aber nicht private Initiativen konkurrenzieren.

Schon heute Energiestadt

Im Bereich der Energie wurde keine neue Gruppe gebildet, denn die Stadt Freiburg verfügt bereits über eine Arbeitsgruppe und das Label «Energiestadt». Um das Label zu erhalten, muss eine Stadt mindestens die Hälfte der 400 Kriterien in sechs energiepolitisch wichtigen Gebieten erfüllen. Beim Re-Audit im letzten Jahr hat die Stadt 63 Prozent der Kriterien erfüllt. Als Beispiel nannte Moritz Egger, stellvertretender Stadtarchitekt, das renovierte Freibad Motta, mit dem 2003 rund 70 Prozent Energie gespart werden konnten im Vergleich zu früher. Das Gastspielhaus soll nach den Grundsätzen der Minergie gebaut werden.

Die Gruppe Kommunikation/
Marketing schlägt vor, Baustellen-Besichtigungen anzubieten oder einen Briefkasten für Anregungen aus der Bevölkerung anzubringen. Ebenso soll für die Agenda 21 ein eigenes Logo kreiert werden. jlb

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