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Von Planeten und Zwergplaneten

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Autor: Klaus Vonlanthen

Der Name «Planet» stammt aus dem Griechischen und bedeutet «Wanderer». So wurden die Planeten auch mal Wandelsterne genannt, weil sie ihre Position langsam ändern, im Gegensatz zu den Fixsternen. Dies ist neben dem Nicht-Funkeln eines der Kennzeichen von Planeten.

Zusatzschleife

Die Planeten, die weiter von der Sonne entfernt sind als die Erde, beschreiben dabei eine Art Zusatzschleife, wenn sie von der Erde auf der Innenbahn überholt werden. Im früheren geozentrischen Weltbild war für die Erklärung ein kleiner Zusatzkreis (Epizykel) nötig, der auf dem grösseren Kreis abrollt. Von daher stammt auch der Name Planetengetriebe.

Als sich nach Galilei das heliozentrische Weltbild mit der Sonne im Zentrum durchsetzte, wurde die Erde ebenfalls zu einem Planeten. Später kamen noch drei weitere Planeten dazu, die nur durch ein Fernrohr sichtbar sind; als letzter Pluto im Jahr 1930.

Pluto seit 2006 Zwergplanet

Pluto ist bzw. war bezüglich seiner Grösse und seiner Bahn von jeher ein Spezialfall. Nach heutigen Erkenntnissen haben sich die Planeten aus einer Scheibe um die Sonne heraus entwickelt. Die Plutobahn verläuft aber völlig schräg zu dieser Ebene, also schon ein Hinweis, dass es sich nicht um einen üblichen Planeten handelt.

Die Grösse des Planeten Pluto wurde stark überschätzt, bis 1978 sein Mond Charon entdeckt wurde, der etwa halb so gross ist wie Pluto. Somit entspricht Pluto in der Grösse eher einem Mond als einem Planeten. Mit diesem Argument hatten später alle noch kleineren Himmelskörper wie Sedna keine Chancen, als zehnter Planet anerkannt zu werden.

Wie viele Planeten?

2005 wurde jedoch ein Himmelskörper entdeckt, der etwas grösser ist als Pluto, also ein echter Kandidat für den 10. Planeten. Der Name Xena (der Anfangsbuchstabe X als römische Zahl 10) war auch schon rasch gefunden. Seine Bahn verläuft aber noch deutlich schräger als Plutos zur Bahnebene der anderen Planeten.

Hitzige Diskussionen folgten, wie viele Planeten nun unser Sonnensystem tatsächlich habe: Zur Auswahl standen die Zahlen acht bis zwölf. Im Sommer 2006 einigte sich die Internationale Astronomische Union nach heftigem Streit auf acht, d. h., Pluto wurde in die neu geschaffene Liga der Zwergplaneten «relegiert». In diese Kategorie gehört nun auch Xena, der der Ursprung war für die ganzen Querelen und nun quasi als Strafe neu Eris heisst, wie die griechische Göttin des Streites und der Zwietracht.

Planeten

Planeten sind nach der neuen Definition nur Körper, die um die Sonne kreisen, gross genug sind, um eine kugelförmige Form zu haben, und die ihre Umgebung «gesäubert» haben, d. h., auf deren Umlaufbahn sich keine anderen grossen Körper befinden.

Weil Pluto die Neptunbahn kreuzt und Eris die Plutobahn, sind diese beiden also nur Zwergplaneten. Somit gibt es nur noch acht Planeten, von der Sonne her gezählt: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. In der Schule lernen die Kinder die Reihenfolge mit den Anfangsbuchstaben des Merkspruchs: Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel.

Kleinkörper des Sonnensystems

Alle anderen Körper, die die Sonne umkreisen, aber nicht gross genug sind, um kugelförmig zu sein, sind in der Kategorie Kleinkörper zusammengefasst. Dazu gehören Asteroiden, Kometen und Meteoriten (Sternschnuppen).

Klaus Vonlanthen von der PH Freiburg ist Leiter der Sternwarte Ependes.

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