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Von verpufften Millionen und…Milliarden!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In verschiedensten Bereichen beim Bund, den Kantonen und Gemeinden wird non-stopp darüber debattiert, wie und wie viel Geld eingenommen werden kann. Die einzige Quelle ist bekannt! Betroffen sind durchwegs wir alle und die Fragen über die echte Notwendigkeit halten sich meistens in Grenzen.

Bei den Ausgaben und Sparmassnahmen wird’s dann allerdings schon schwieriger. Dass diese Prozesse zum politischen Alltag gehören ist zu akzeptieren und wird im Prinzip auch von niemandem bestritten.

Was nun aber in letzter Zeit–namentlich beim Bund–in verschiedenen Informatik-Projekten mit zig zum Fenster raus geschossenen Millionen passiert, ist desaströs und geht auf keine noch so fette Kuhhaut. Mit über 100 Millionen wird die Liste der KfdK (Kosten für die Katz) vom gescheiterten Projekt Insieme der eidgenössischen Steuerverwaltung angeführt. Paradox und zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre. Alleine die Untersuchung dieses Debakels durch die Finanzkontrolle verursacht weitere Millionen und die Kostenwahrheit liegt bestimmt noch bedeutend höher.

Auch im Bundesamt für Umwelt wachsen nicht nur die Bäume in den Himmel. Die Verlochung eines stillgelegten Sieben-Millionen-Projektes ist eine Schande und das ebenfalls gestoppte superteure Verwaltungssystem im BIT selbst, kann noch gar nicht richtig beziffert werden!

Nun wurde vergangene Woche auch noch bekannt, dass mit einem System zur «Telefonüberwachung im Bezug auf schwere Straftaten», 18 Millionen verpulvert und dafür gleichzeitig 13 Millionen Franken für dessen Ersatz bewilligt wurden. Die würden sich gescheiter gleich selber überwachen …

Jetzt schlägt aber eine weitere IT- und Kommunikations-Planungsbombe alle Rekorde und die paar verpufften 100 Milliönchen werden zu Peanuts!

Also: Nachdem bei unseren Landesverteidigern (VBS) bereits 700 Millionen Franken für ein nicht funktionierendes Führungssystem (HEER) argumentiert werden müssen, will man nun bis 2021 – das sind gerade mal acht Jahre–sage und schreibe neun Milliarden, nach Adam Riese genau 9000 Millionen – für das Datenübertragungs-System NEO ausgeben. Ein Kommafehler? Leider nicht! Warum die etwas über drei Milliarden für ein paar gripige Luxusflieger so viel zu reden geben und über das geplante, absolut irrsinnige Monsterprojekt höchstens einspaltige Randnotizen in der Presse erscheinen, bleibt ein Rätsel. Offenbar lässt es auch die Politik kalt! Oder haben Sie letzthin in irgendeiner Debatte etwas darüber gehört? Es wäre schlauer, blitzartig eine Arbeitsgruppe zu installieren, welche zuerst mal versucht, das veränderte und kaum mehr bestehende militärische Feindbild neu zu definieren.

Wenn man bedenkt, dass ein Jahrhundertwerk wie die Neat, «nur» etwas mehr als das Doppelte kostet, mit einem Drittel dieser Ausgaben die zweite Gotthard-Röhre locker zu haben wäre oder vielen Notleidenden Hilfe zukommen könnte, bleibt einem förmlich die Sprache weg.

Klar – im Wissen um das Funktionieren der Wirtschaftskette gilt als kleiner Trost höchstens die Feststellung, dass bei all diesen hochstilisierten und floppenden Projekten, die involvierten und profitierenden Leute ihre Einkommen und Gewinne wiederum privat investieren, Steuern und Sozialabgaben leisten und so einen entsprechenden Rückfluss generieren. Ob sie aber darin eine echte berufliche und nicht nur finanzielle Befriedigung finden, scheint zumindest fraglich.

 Da scheint wohl alles sehr nahe am «Säuhäfeli-Säudeckeli-Effekt» angesiedelt zu sein! Niemand kann was dafür, schuld sind immer die andern, und wer sich traut, sich dazu kritisch zu äussern, versteht sowieso nichts davon.

Darum die Bitte an die Schaltzentralen: gesunden Menschenverstand einschalten und sich ja nicht von virtuell funktionierenden Strategen ins Boxhorn jagen lassen!

 

 Heinz Pfander,Unternehmer in Düdingen, ist Inhaber der ATEC Personal AG und REGA-TEXT TV, Gastgeber der Wallenried-Gespräche und Initiant des PRIX-ATEC. Als Mitglied des Gewerbeverbandes Sense ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

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