Dem Publikum wurde auch diesmal ein einzigartiger Blick auf die Vielfältigkeit und Eigenheit des kreativen Ausdrucks von einheimischen, nicht-professionellen Künstlern und Künstlerinnen ermöglicht. Hauptattraktion dabei war eine Ausstellung der Werke von 26 jungen Kunstschaffenden im Bollwerk. Daneben bot ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Konzerten, Performances, Lesungen, Workshops und einer Modeschau die Möglichkeit, innovatives Kunstschaffen mit allen Sinnen zu erleben und die eigene Kreativität zu erproben.
«Transparenz» war denn auch das Motto des diesjährigen Anlasses, das sich im Dekor, aber eben vor allem in der Idee der Apart-Plattform Kultur, so der offizielle Name, manifestierte. «Wir möchten mit unserer Veranstaltung einer breiteren Öffentlichkeit transparent machen, was junge Menschen zu Hause in ihrer Stube kreativ erschaffen», erklärte ein Mitinitiant.
Und wirklich: Äusserst spannend und anregend ist es, was so alles im Verborgenen, in der wohligen Anonymität dieser Kleinstadt kreiert, produziert und phantasiert wird. Mannigfaltig ist die individuelle künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt. Das Spektrum der Ausstellung zum Beispiel reicht von futuristischen Fasnachtsmasken, die an H.R. Gigers Aliens erinnern, über eine Red-Bull-Collage – eine zweideutige Hommage an die Energy 99 – bis hin zu feinen Radierzeichnungen, die sich auf intime Weise mit der modernen Weiblichkeit auseinander setzen.
Eine Publikumsattraktion war die Modeschau von vier Ateliers. Das Kostümatelier Freiburg zeigte Kostüme aus unterschiedlichen Epochen. Der zweite Catwalk der Ecole de Couture Freiburg versprach durch feurige Farben wie Orange und Rot den Übergang in zeitgenössische Mode. Auch zeitgenössisch und an den Tragkomfort angepasst, aber mit einem Hauch neoklassischer Inspiration präsentierte sich die vom Publikum heiss erwartete Darbietung des Ateliers «Création Céline». Vollendet wurde die Schau durch eine abwechslungsreiche Kollektion des Nähateliers Bulle.
