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Wahltag für die Familie reserviert

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Dem alten und neuen Nationalrat Jean-François Steiert am Wahlsonntag auf den Fersen

Autor: Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Jetzt kann ich sowieso nichts mehr machen», sagt Jean-François Steiert am Morgen des Wahltags. Die FN treffen Steiert um 10 Uhr im Wahlbüro der Stadt Freiburg. «Abstimmungen mache ich meist brieflich, aber bei Wahlen gehe ich gern ins Wahllokal. Es ist immer auch ein Treffpunkt für mich», sagt der Zweisprachige, der erst diesen Herbst als SP-Vertreter ins Bundeshaus nachgerutscht ist und nun einige Hände schüttelt.Und rückblickend spricht er auch die vielen Gespräche und Kontakte während dem Wahlkampf an. «Ich habe in diesen Wochen sehr viele Leute gesehen, gehört und mit ihnen diskutiert», zieht er Bilanz. «Der Wahlkampf war ja so apolitisch, und da habe ich mich vor allem im Sensebezirk oft gezeigt.»

Wahltag für die Familie reserviert

Nach dem äusserst intensiven Wahlkampf, den Steiert neben dem 100-Prozent-Job in Lausanne, dem Nationalratsmandat und der Familie geführt hat, ist nun der Wahltag mehr oder weniger für die Familie reserviert. «Unsere beiden Kinder sind in einem Alter, in dem sie gerade noch Ausflüge mitmachen. Also machen wir uns heute auf den Weg, um Bergluft zu schnuppern», sagt Steiert, der am Morgen früh doch noch einige Dossiers für die Arbeit gewälzt hat.

Turbulente Ausrechnung

Und seine Einschätzung zu den Wahlen 2007? «Meine Chancen stehen 50 zu 50», sagt Wackelkandidat Steiert bei der Stimmabgabe. Natürlich hoffe er, dass er wiedergewählt werde, aber das Leben würde auch sonst weitergehen. Er weiss, dass Christian Levrat wohl wiedergewählt wird. Dann aber kommt es darauf an, ob die SP einen zweiten Sitz macht, und wenn ja, ob er, Steiert, diesen erringt.Aber eben: Heute kann Jean-François Steiert nichts mehr dazu beitragen. Und so schaltet er das Handy aus und die Familie macht sich auf den Weg vom Plasselbschlund auf die Muschenegg hinauf und geniesst dort oben die Weitsicht übers Freiburgerland.Parallel dazu zeigt der Blick auf den «Wahl-Totomat» in Freiburg den ganzen Nachmittag ein spannendes und immer wieder wechselndes Bild. Kandidat Steiert positioniert sich rasch auf dem zweiten Platz der SP. Aber um 14.30 Uhr hätte die SP zugunsten der CSP Steierts Sitz verloren. Um 15 und um 16 Uhr läge Steiert wieder unter den Gewählten. Um 17 hätte Steiert den Platz wieder verloren, jetzt aber an die SVP. Dann aber fällt die CSP wieder hinter die SP zurück – ausser bei einer Hochrechnung der TSR.

Das Bibbern beginnt erst spät

Ausflügler Steiert hat zuerst noch etwas Klarinette gespielt und um 16 Uhr erstmals den Computer eingeschaltet, um sich ein Bild von der Lage des Kandidaten Steiert zu machen. Die Ergebnisse sind nicht beruhigend. Und auch mit den Zwischenresultaten von 17.30 Uhr zeigt er sich gespalten. «Ich behalte die Hoffnung, dass die Linken gemeinsam den dritten Sitz noch schaffen. Sonst aber müsste Hugo oder ich ausscheiden. Das würde mir überhaupt keine Freude machen.» Beruhigend ist für ihn einzig die Situation innerhalb der Partei: Nach 130 von 168 Gemeinden liegt er zwar fast 5000 Stimmen hinter Christian Levrat, aber 1600 Stimmen vor dem Dritten, Carl-André Ridoré.Die SP-Vertreter sind beim Stamm im Café des Maréchaux etwas ab dem Schuss und wissen wenig, wie es um ihre aktuellen Chancen steht. Man plant, mit Laptop und Leinwand gegen den Informationsnotstand anzutreten. Um 18.30 Uhr dann grosser Applaus: Alain Berset kommt herein und wird von Jean-François Steiert zu seinem gelungenen ersten Wahlgang für den Ständerat beglückwünscht. Langsam kommt Stimmung mit Handörgelimusik auf. Die Stadt und Villars-sur-Glâne könnten noch den Ausschlag für die Genossen geben und vielleicht könnte dann das Wahlfest beginnen.

«Abschluss eines schönen Tages»

Und tatsächlich: Um 19.45 Uhr trifft das Wahlergebnis der Stadt Freiburg ein, das Jean-François Steiert am Morgen mitbeeinflusst hat. Nun weiss er, dass er im Nationalrat bleiben kann. Die SP behält zwei Sitze und er ist dabei. «Es ist der erfolgreiche Abschluss eines wunderschönen Tages», strahlt Steiert. Am meisten freut er sich gegenüber den FN über sein gutes Ergebnis im Sensebezirk und vor allem in der Gemeinde Düdingen, wo er aufgewachsen ist.

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