Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wann haben Junge eine Essstörung?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ratgeber Erziehung

Autor: Birgit Kollmeyer

Wann haben Junge eine Essstörung?

Das Essverhalten meiner 14-jährigen Tochter hat sich in letzter Zeit verändert. Oft ist sie zu den Essenszeiten nicht zu Hause, und wenn, dann isst sie nur ganz wenig. Manchmal macht sie Bemerkungen, dass sie mit ihrem Aussehen nicht zufrieden ist, weil sie sich im Vergleich mit ihren Freundinnen zu dick fühlt. Unsere ältere Tochter hatte dagegen einen grossen Appetit während der Pubertät. Das Verhalten meiner jüngeren Tochter bereitet mir grosse Sorgen.G.L.

 

Das Aussehen ist für Jugendliche enorm wichtig. Zum einen beeinflussen die Medien uns alle, insbesondere aber junge Leute: Überall werden wir mit überschlanken Frauen und durchtrainierten Männern konfrontiert. Zum anderen beeinflusst der Freundeskreis die Jugendlichen während der Pubertät sehr. Sie möchten attraktiv sein und beeindrucken. Der Übergang von Diäten und übermässigem Sport zu Essstörungen ist fliessend. Das beschränkt sich nicht auf Mädchen – auch bei Jungen haben diese Probleme zugenommen.

Ihre Sorgen bezüglich des Essverhaltens Ihrer Tochter sind berechtigt, auch wenn sich Ihre Töchter nicht unbedingt vergleichen lassen. Der Nahrungsbedarf und Appetit hängt auch davon ab, wann ein Mädchen in die Pubertät kommt und was es für eine Statur hat.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Tochter zu wenig isst, sollten Sie mit Ihr über ihre Essgewohnheiten sprechen und ihr erklären, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für die Leistungsfähigkeit und ein gesundes Wachstum ist, vor allem zwischen 12 und 16 Jahren.

Wichtig ist auch, die gemeinsamen Mahlzeiten so angenehm wie möglich zu gestalten. Sprechen Sie während des Essens nicht über schwierige Themen wie Probleme in der Schule. Gesprächsthema könnten zum Beispiel die Pläne Ihrer Tochter in den kommenden Tagen oder am Wochenende sein. Hilfreich ist auch, wenn Sie zu festen Zeiten essen. So kann Ihre Tochter ihre Termine fix planen.

Lassen Sie Ihre Tochter selber entscheiden, was sie essen und ob sie auf bestimmte Lebensmittel verzichten möchte. Streit über ein Lebensmittel führt nur dazu, dass Jugendliche diese erst recht nicht essen wollen. Vorteilhaft könnte es sein, wenn sich Ihre Tochter an der Zubereitung des Essens beteiligt oder diese übernimmt.

Wenn Ihre Tochter über einen längeren Zeitraum wenig isst und dabei deutlich an Gewicht verliert, sollten Sie professionelle Hilfe suchen.

Ambulante Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern, Paare und Einzelpersonen: Tel. 026 300 76 90; www.unifr.ch/iff. Telefonberatung zu Familienfragen: Fr. 14–16 Uhr: 026 300 73 57.

Die PsychologinBirgit Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg zuständig für Prävention/Beratung. Sie ist verheiratet, Mutter und wohnt im Greyerzerland.

Meistgelesen

Mehr zum Thema