Autor: Karin Aebischer
Die Murtenstrasse in der Industriezone von Düdingen ist für viele Autofahrer eine wichtige Verbindungsstrasse und somit eine stark befahrene Durchgangsachse. Mit dem fast fertig erstellten Warpel-Kreisel soll sich dort die Situation für den motorisierten sowie für den Langsamverkehr stark verbessern. «Die Tendenz war schon immer so, dass auf dieser Strasse zu schnell gefahren wurde. Bei den Ein- und Ausfahrten sind etliche Unfälle passiert», erklärt Gemeinderat Franz Schneider. Er erhofft sich von der neuen Verkehrssituation eine wesentliche Verbesserung. «Der Feinbelag, der im Sommer 2009 aufgetragen wird, wird zusätzlich zu einer Lärmreduktion führen.»
Günstige Gelegenheit
Auslöser für den Bau des Kreisels war das Bauvorhaben des Lebensmitteldiscounters Aldi, der im ersten Quartal des nächsten Jahres in Düdingen seine Türen öffnen wird. Aldi übernimmt als Verursacher des Mehrverkehrs den grössten Teil der Baukosten von 670 000 Franken. Die Gemeinde beteiligt sich mit einem Betrag von 160 000 Franken.
Zu Fuss bis nach Luggiwil
Die Gemeinde hat zusätzlich Massnahmen eingeleitet, welche den Fussgängern Vorteile bringen werden. So gibt es nun vom Sika-Kreisel aus eine durchgehende Fussgängerverbindung bis zum Weiler Luggiwil. Diese ist in den vergangenen Jahren in mehreren Etappen entstanden. «Parallel zur Planung von Bauprojekten hat sich immer wieder die Möglichkeit eröffnet, mit Grundeigentümern ins Gespräch zu kommen und ein weiteres Stück des Fussweges zu realisieren», erklärt der Strasseninspektor Michael Reitze.
Für ihn erhält die Zone Warpel durch den Bau des Kreisels Zentrumscharakter. «Sie wächst dadurch mit dem Dorf zusammen.» Die geplante Verbindungsstrasse Birch-Luggiwil (siehe Kasten) soll die Murtenstrasse zu gegebener Zeit entlasten.
Aldi fand Findling
Mit 26 Metern Durchmesser ist der Warpel-Kreisel einer der grössten auf den Düdinger Strassen. «Die Dimension ist auf den Schwerverkehr abgestimmt», erläutert der Strasseninspektor. Ein Findling, der bei den Aushubarbeiten auf dem Aldi-Areal zum Vorschein gekommen ist, wird in den Kreisel eingebaut.
Auch die Benutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Verkehrs profitieren vom neuen Verkehrskonzept. So entsteht auf der Höhe der Cewag auf beiden Strassenseiten eine Bushaltestelle mit Personenunterstand. Diese ersetzt die Bushaltestelle Luggiwil nicht, sondern wird ab dem 14. Dezember 2008 zusätzlich in den Fahrplan aufgenommen.
Derzeit sind die letzten Umgebungsarbeiten im Gange, bevor dann zu einem späteren Zeitpunkt die Einfahrt zur Aldi-Filiale erstellt wird. «Wir sind froh, dass wir dieses Projekt realisieren konnten, da es für viele Beteiligte eine Verbesserung darstellt», betont Franz Schneider.
