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Warten, beobachten und benennen

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Ich bin oft frustriert, wenn ich mir nach der Arbeit extra Zeit nehme, um mit meinem Sohn Sascha (2,5 Jahre alt) zu spielen. Ich gebe mir alle Mühe, aber Sascha möchte, dass es nur nach seinem Kopf geht: Gestern zum Beispiel wollte ich ihm helfen, die Briobahn richtig aufzubauen, aber er hat sich nur beleidigt zurückgezogen und ohne mich weitergespielt. F.Z.

Kleine Kinder wirken manchmal undankbar, und es kann frustrierend sein, wenn nach einem anstrengenden Tag das gemeinsame Spiel auch noch anstrengend ist. Es ist trotzdem sehr wichtig, sich gemeinsame Zeit zu nehmen mit den Kindern. Zusammen Briobahn zu spielen geht manchmal gut und ist sicher für alle angenehm. Andere Momente sind aber genauso wertvoll für die Beziehung und die Entwicklung von Sascha.

Wenn wir ab und zu einfach warten und beobachten, was das Kind von sich aus macht, sehen wir besser, welche Ideen es selber entwickelt. Im Vorschulalter ist es auch wichtig, zu benennen, was das Kind macht: «Ah, du hast den roten Wagen gefunden… Die Brücke ist umgefallen…» So wird die Sprachentwicklung unterstützt, und das Kind nimmt wahr, dass wir präsent sind und uns dafür interessieren, was es macht. So kann es Vertrauen aufbauen und mit mehr Ausdauer an seiner Aktivität bleiben.

Vielleicht wird der Zug halt etwas anders aufgebaut oder die Playmobil werden mit den Duplo vermischt. Da ist es manchmal nicht einfach, sich zurückzunehmen. Schliesslich kann es aber für uns Erwachsene sehr entspannend sein, nicht immer die Inputs im Spiel geben zu müssen. Sascha entwickelt seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen Ideen und Vorlieben. Im Spiel kann man auch träumen, das ist der Moment, wo die Gleise ausnahmsweise mal nicht gerade sein müssen und der Zug trotzdem darauf fahren kann.

Rebekka Sieber, MA in Sozialarbeit, Sozialpolitik und Erziehungswissenschaften, ist Mitarbeiterin beim Verein Familienbegleitung. Dieser bietet Unterstützung in der Erziehung von Kindern zwischen 0 und 7 Jahren. Tel.: 026 322 86 33, contact@educationfamiliale.ch, www.educationfamiliale.ch

«Schliesslich kann es aber für uns Erwachsene sehr entspannend sein, nicht immer die Inputs im Spiel geben zu müssen.»

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