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«Warten, bis es so weit ist»

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«Warten, bis es so weit ist»

Esther-Lisette Ganz malt nur, «wenn es fliesst» – Ausstellung in Gurmels

Nach der grossen Skulpturen-Ausstellung im Sommer zeigt die Gurmelser Galeristin Doris Schweingruber in ihren Räumlichkeiten nun Bilder und kleine Objekte von Esther-Lisette Ganz aus Tramelan. Heute Abend ist Vernissage.

Von CORINNE AEBERHARD

«Reisen ins Innere» nennt Esther-Lisette Ganz ihre Ausstellung. «Vielleicht sind in meinen Bildern die Reisen zu sehen, die ich nicht mache, sozusagen als Ersatz», sagt die Künstlerin. Sie vermisse das Reisen aber nicht, meint sie, die in Ipsach (BE) aufgewachsen ist und heute in Tramelan lebt und arbeitet.

Die Werke, die sie in der Galerie in der Haula in Gurmels zeigt, fallen auf durch ihre Farben. Ganz verwendet kräftigte Töne und kombiniert diese ohne Hemmungen. Sie habe immer sehr farbig gemalt, sagt sie. Früher sei es noch ausgeprägter gewesen.
Auffallend ist auch, dass in vielen Bildern Menschen und Tiere zu erkennen sind. «Ich habe gerne Menschen», sagt die Malerin, aber sie ziehe sich auch immer wieder gerne zurück. Die Ruhe und Stille sucht sie auf Wanderungen, und die braucht sie auch, um zu malen. Sie könne nicht einfach drauflos malen, sondern nur, «wenn ich ganz bei mir bin». So müsse sie oft auch «warten, bis es so weit ist und es fliesst». Das könne unter Umständen eine ganze Woche dauern. So entstünden denn auch relativ wenig Bilder, mit denen sie nicht zufrieden ist. Abfall produziert sie sowieso wenig. Wenn ihr Farbresten bleiben, dann streicht sie diese rasch auf eine kleine Karte. So wächst stetig eine Bilderserie mit kleinen Motiven. Einen Teil davon ist in der Ausstellung in Gurmels zu sehen.

Überraschend und erschreckend

Wenn Esther-Lisette Ganz ein neues Werk angeht, dann weiss sie oft nicht, wie es letztendlich aussehen wird. «Manchmal bin ich selber überrascht, was rauskommt», sagt sie. Und manchmal erschrickt sie gar. Oder aber sie hat etwas im Kopf, und dann kommt es doch anders raus.

Dass sie viel Kraft in die Bilder steckt, das spüren oft auch die Betrachter.

Sie habe schon Frauen gesehen, die vor einem ihrer Bilder in Tränen ausgebrochen sei, erzählt seien. Das sei für sie «das Allerschönste». Da spüre sie, dass die Stimmung und der Ausdruck rüberkommen und etwas auslösen.

Freude und Geschenk

Das Malen ist für sie sowohl Freude wie auch ein Geschenk. Gemalt habe sie immer schon, und auch ihr Vater war Kunstmaler. Sie hat die Kunstgewerbeschule besucht und dann als Grafikerin gearbeitet. So unter anderem auch beim Schweizerischen Roten Kreuz. Sie habe aber mehr Freiraum gebraucht und sich bald einmal von diesem Beruf verabschiedet. Später hat sie mit ihrem Lebenspartner einen alternativen Bauernhof betrieben. Das Malen nimmt heute einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Daneben arbeitet sie noch in einem Altersheim.

Nebst der Malerei zeigt Esther-Lisette Ganz in Gurmels auch Zeichnungen, Collagen und kleine Objekte.

Vernissage: Freitag, 31. Oktober, 18 Uhr. Ausstellung: 1.-30. November, jeweils Freitag 18-20 Uhr und Samstag/Sonntag 14-19 Uhr.

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