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Warum Lohnunterschied?

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Warum Lohnunterschied?

Postulat verlangt Überprüfung

Gemäss Verordnung des Staatsrates sollen Pflegefachfrauen trotz vergleichbarer Ausbildung auch künftig weniger verdienen als Primarlehrpersonen. Der Staatsrat wird nun gebeten, diesen Unterschied zu überprüfen.

CSP-Grossrätin Nicole Aeby-Egger, Belfaux, hat am 9. September ein Postulat eingereicht und begründet, mit dem sie den Staatsrat bittet zu überprüfen, wie er den Lohnklassenunterschied zwischen Pflegefachfrauen und Primarlehrpersonen begründet. Die Regierung hatte nämlich Mitte August beschlossen, dass die Primarlehrpersonen ab 1. Januar 2007 in der Klasse 18, und die Pflegefachfrauen ab 1. Januar 2008 in der Klasse 17 eingeteilt sind.

In der Begründung ihres Postulates weist Nicole Aeby-Egger darauf hin, dass künftig beide Ausbildungen auf Fachhochschulstufe erfolgen und der Abschluss in beiden Fällen einem Bachelor entspreche. Die CSP-Grossrätin machte dann darauf aufmerksam, dass der Mangel an diplomiertem Personal im Pflegebereich akut sei. So seien im Kantonsspital über ein Viertel der Krankenschwestern Ausländerinnen. Mit einer besseren Bezahlung dieser anspruchs- und verantwortungsvollen Tätigkeit könnte dem entgegengewirkt werden und Jugendliche könnten sich wieder mehr für diese Tätigkeit interessieren. wb
Anpassungen sind erfolgt

Ohne die Antwort des Staatsrates vorwegnehmen zu wollen, war Ruth Lüthi, Vorsteherin der Direktion für Gesundheit und Soziales, bereit, Fragen zu beantworten.

Mit RUTH LÜTHI sprach
PHILIPPE CASTELLA /La Liberté

Die Pflegefachpersonen haben eine vergleichbare Ausbildung wie die Primarlehrpersonen. Warum sind sie schlechter bezahlt?

Mit dem Evalfri haben wir heute ein wissenschaftliches Instrument, das mit einer ganzen Reihe von Kriterien zur Anwendung kommt (körperliche und intellektuelle Anforderungen, psychosoziale Belastung). Um die Löhne so objektiv wie möglich festzulegen, werden die verschiedenen Kriterien gewichtet. Das gleiche Ausbildungsniveau reicht nicht, um einen gleichen Lohn zu rechtfertigen. Das ist lediglich ein Element, das berücksichtigt wird. Es handelt sich tatsächlich um eine wissenschaftliche Bewertung.

Leiden die Pflegefachfrauen auf der Lohnebene nicht darunter, dass diese Tätigkeit immer noch als typischer Frauenberuf betrachtet wird?

Das ist genau einer der Gründe, warum das System Evalfri eingeführt wurde, damit bei der Bewertung nicht nur körperliche Kraft oder erworbene intellektuelle Fähigkeiten berücksichtigt werden. Es ist richtig, dass die Pflegefachfrauen früher unterbezahlt waren. Das ist nicht mehr der Fall.

Wir haben die Löhne des Freiburger Pflegepersonals mit den Nachbarkantonen verglichen. Diese sind heute durchaus wettbewerbsfähig; dies dank Evalfri. Die psychosoziale Belastung wurden stark gewichtet und deshalb wurde diesem Kriterium auch zwei zusätzliche Lohnklassen zuerkannt. Mit der Anerkennung der Ausbildung an einer Fachhochschule erfolgt nochmals die Einstufung in eine höhere Lohnklasse.

Ist die Schwierigkeit, in den Spitälern und Pflegeheimen diplomiertes Personal zu finden, nicht ein Zeichen dafür, dass die Löhne ungenügend sind?

In unseren Spitälern konnten wir alle Arbeitsplätze mit diplomiertem Personal besetzen. Es gibt manchmal sogar etwas zu viel Bewerbungen. Demgegenüber ist es richtig, dass es in den Pflegeheimen schwieriger ist, genügend diplomiertes Pflegepersonal zu finden. bearbeitet von wb/FN

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