Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Was Hutas mit kleinen Ankergefühlen der Weltunordnung zu tun haben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Was soll denn das, erhalte ich jetzt schon Werbung für Hundezubehör auf mein Handy? Ein Gruppenbild mit Hunden. Ein unglaubliches Gruppenbild, ich schaue ganz genau hin, vor allem auch, weil ich sah, das Foto schickt mir eine Freundin. Ein Klassenfoto mit Hunden? Der Hund der Freundin ist auch drauf.

Da sitzen tatsächlich – ich zähle – elf verschiedenrassige Hunde auf eine Art und Weise zusammen, wie ich es noch nicht gesehen habe im Alltag. Alle schauen sie nach vorne, keiner verdeckt den andern, manierlich und ruhig sitzen sie auf liegenden Baumstämmen im Wald, bilden eine Zusammengehörigkeit, die mich an Schulklassenfotos erinnert, lächeln sie gar?

Ich war perplex, habe lauthals, ungläubig lachen müssen. Wer kann solche Bilder machen? Ich war zwar auch ein bisschen erschrocken, weil mir das Ganze etwas vermenschlicht erschien.

Man kennt die Kinderbücher, Schweinchen mit Schürzchen, die am Herd kochen, Schildkröten auf zwei Beinen, die tanzen. Doch hier geht es um etwas anderes. Es sitzen ganz normale Hunde zusammen. Zufällig noch in ansprechenden Fell-Farbtönen, als hätte sie jemand so malen wollen, sitzen, den Blick aufmerksam auf denselben Punkt gerichtet, der eine Wichtigkeit und Anziehungskraft auf sie auszuüben scheint. Die Kamera?

Mittlerweile weiss ich natürlich, es ist die Frau hinter der Kamera. Eine Huta Leiterin, eine Tier-Fachperson und Hundeliebhaberin. Bisher hatte ich keine Ahnung, dass es nicht nur Kitas, sondern auch Hutas gibt.

Die Leiterin ist keine Dompteurin, sie hat ein Herz für Hunde und schafft es, jedes Tier als Wesen, das es eben ist, zu nehmen und alle zu einem Rudel zusammenzuführen. Zum gemeinsamen Fressen, zum Spielen, zum nebeneinander Ruhen, Ausgehen, Schlafen. Und, eben! Wie es sich in unserer heutigen Zeit gehört: zum gemeinsamen Fotoshooting.

Ohne Aggression gehe das nicht immer, sagt die Leiterin später dann, doch sie ist dem gewachsen. Menschen, die ihren Hund nicht mit zur Arbeit nehmen können oder sonst wie ab und zu Hütehilfe brauchen, sind dankbar für eine solche Huta.

Ich schaute mir dann noch andere so unglaublich komponierte Rudelbilder an bei der Freundin und sah da so viel Kommunikatives auch unter den Tieren selbst. Meine Neugier auf Huta Innenräume und ihre Stimmung war geweckt.

Als Begleiterin ging ich mit in die Industriezone, zu einem grossen Hausteil, zum Hund Abholen. Es wird gebeten, nicht an die Tür zu klopfen, um grosse Aufregungen und Geheul zu vermeiden. Man versteht, man meldet sich per Handy und der Hund wird an seiner Leine nach draussen gebracht. Er hat auch sein persönliches Säcklein dabei. Darin ist, was er besonders braucht oder auch, was ihn an zuhause erinnert. Das bekommt er immer mit.

Ich durfte dann noch eintreten und wurde von auf Abholung wartenden Hunden freudig und freundlich begrüsst. Die Huta Leiterin zeigte mir Fress-, Spiel- und Schlafetage, alles für Hunde hergerichtet. Alles mit Freude und Klarheit konzipiert, alles, was mithilft, einen Hund gesellschaftsfähig zu erziehen. Näpfe, Spielzeug, Kissen, Sofas – ich weiss jetzt, was eine gute Huta ist und soll.

Während der Pandemiezeit, wo Gesundheitsbestimmungen eingehalten werden mussten und alle mehr Zeit zu Hause verbrachten, viele auch ein Einsamkeits- oder ein Eventlosigkeitsloch zu stopfen versuchten, sind offenbar mehr Hunde-Anschaffungen getätigt worden. Ich persönlich habe plötzlich und manchmal das Gefühl, es gebe speziell viele, kleine Hündchen mehr. Überall hopsen, hüpfen, tänzeln, pinkeln kleine Hündchen. Sie – die Patisserie sozusagen in der Hunderassen Auswahl – sind beliebter denn je.

Ein Hundeblick ist keine Lüge, sagte mir eine Hündchenbesitzerin. Hunde können als einziges Tier uns Artfremde als vollwertige Partner sehen. Habe ich gelesen. Ist das so?

Wenn Krieg ist, sind Freunde wichtig. Kleine Ankergefühle in der Weltunordnung. Das ist sicher auch ein Anreiz sich ein Haustier als Freund anzuschaffen, anstatt einer Bernina-Nähmaschine vielleicht, je nach Menschentyp und Bedürfnis. Hoffen wir, dass gesellschaftsfähige Hunde für viele eine Freundin oder ein Freund werden.

Hutas helfen auch beratend. Und Kundenwünsche werden erfüllt. Was heissen soll, dass eine Huta-Leiterin informiert werden muss, wie ein Hund charakterlich tickt. Und da wäre dann eben auch noch das Säckchen, das Persönliches enthält.

Wenn ich mir so überlege, was eine effektive Freiheit für einen Hund wäre,  dann ja wohl ein eigenbestimmtes Herumlaufen und Rennen, ein Jagen, sich Streiten und Kämpfen und ein sich Paaren nach Lust und Momenten.

Also nicht gesellschaftsfähig. Müssen wir sein lassen. Übrigens, in der Schweiz gibt es eine halbe Million Hunde.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema