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«Was ich mache, mache ich richtig»

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«Was ich mache, mache ich richtig»

Der Murtner Alexandre Grandjean ist mit 26 Jahren bereits ein erfahrener Politiker

Während andere in seinem Alter noch keinen Gedanken an Politik verschwendet haben, kann Alexandre Grandjean bereits auf einen beachtlichen Leistungsausweis auf diesem Gebiet blicken.

Von CORINNE AEBERHARD

Alexandre Grandjean ist Mitbegründer der Juso Freiburg, Mitglied des Murtner Generalrats, Präsident der SP See und Vizepräsident der SP Freiburg. Er hat zudem an der neuen Verfassung des Kantons Freiburg mitgearbeitet und bereits zweimal für den Nationalrat kandidiert. Was sich anhört wie die Aufzählung des bisherigen politischen Engagements eines 50-Jährigen ist in Tat und Wahrheit jene eines halb so alten Mannes.

Wie bringt man das – nebst einem Jus-Studium – alles unter einen Hut? Alexandre Grandjean lacht. «Man kann nicht alles machen, aber das, was man macht, muss man richtig machen», fasst er zusammen. Früher hat er intensiv Musik gemacht, spielte in zwei Orchestern mit (Geige und Bratsche) und erlangte daneben am Konservatorium das «Certificat amateur». Das sei ein «grosser Aufwand gewesen, der sich jedoch gelohnt hat».

Die Musik hat er inzwischen der Politik geopfert. «Man kann nicht alles gleichzeitig machen.» Trotz seines aktiven politischen Engagements kann Alexandre Grandjean sich vorstellen, später seine Energie wieder etwas anderem zu widmen. «Es gibt ein Leben vor und es wird ein Leben nach der Politik geben.»

Politisiert worden durch
Che Guevarra und Peter Bodenmann

Alexandre Grandjean stammt aus einer Familie, in welcher sehr viel über Politik diskutiert wurde. Die politische Ausrichtung sei links liberal gewesen. Dieses Umfeld sei intellektuell anregend gewesen und davon habe er profitiert. Fasziniert war er aber auch von Persönlichkeiten wie Che Guevarra und dessen Lebensweg. Politisiert worden ist er zudem durch Europa-Debatten in den 90er-Jahren, wo ihn Politiker wie etwa Peter Bodenmann, der damalige SP-Präsident Schweiz, beeindruckten.

Dieser Partei trat auch Alexandre Grandjean bei. Damals hätten ihn auch Umweltthemen beschäftigt. Der SP trat Alexandre Grandjean bei, «weil es in Murten keine Grünen gab und die SP auch dieses Gedankengut vertritt», sagt er lachend.

In der SP sei er sehr gut aufgenommen worden. «Die fortschrittlichen Ideen entsprachen meinen Ansichten am meisten», begründet er seinen Entscheid. Und die Partei respektiere die Jungen. Daher sei der Einstieg in die Politik via SP sicher einfacher als bei anderen Parteien, ist er überzeugt. «Als Junger hat man auch eine gewisse Narrenfreiheit.» So war es für ihn kein Nachteil, so jung in die Politik einzusteigen. «Jeder trägt etwas bei zur Gestaltung von Staat und Gemeinden.» Zu Beginn habe er aber auch viel Zeit investiert, um sich in die Dossiers einzulesen.

Schwierig, in Murten
SP-Politik zu machen

Alexandre Grandjean mag zwar die Auseinandersetzung und die Diskussion mit politisch anders Denkenden: «Sie zwingt einen, die eigene Meinung zu hinterfragen.» Er gibt aber auch zu, dass «es in Murten nicht einfach ist, SP-Politik zu machen bei der erdrückenden rechten Mehrheit». Es sei aber eine Herausforderung für ihn. «Mit guten Argumenten kann man Erfolge erzielen.» Man könne in der Politik verlieren, aber trotzdem sei es später oft möglich, doch noch Korrekturen anzubringen, so seine Erfahrungen. Es brauche aber einen langen Atem. Alexandre Grandjean ortet hier der Grund, warum sich nicht mehr Jugendliche in der Politik engagieren. Erreiche man dann aber etwas, sei das befriedigend und motiviere zum Weitermachen.

Im Generalrat gehe es mehr darum, praktische Problemlösungen zu finden, auf kantonaler Ebene seien es mehr «Auseinandersetzungen über fundamentale politische Weltanschauungen». Alexandre Grandjean mag beides und kann sich deshalb vorstellen, auch mal im Grossen Rat zu politisieren.

Erste Intervention jagte
Puls über 100

«Es ist interessanter, mitzugestalten, als sich aufzuregen», findet er. Dass es ihm auch Freude macht, ist etwa dann spürbar, wenn er als Partei-Sprecher im Generalrat auftritt und dies mit einer erstaunlichen Leichtigkeit tut. Er versuche immer sich gut vorzubereiten und passe seine Rede je nachdem noch kurzfristig an. Bis er zu einer Meinung gelangt, informiert sich Alexandre Grandjean sehr breit und hört sich viele andere Meinungen an.

Angst oder Zweifel haben ihn vor Auftritten nicht geplagt. «Ich habe wenig Komplexe gehabt», sagt er. Allerdings sei sein Puls vor seinem ersten Auftritt im Verfassungsrat «über 100» gewesen. Man gewöhne sich aber rasch daran. Trotzdem ist er diese erste Intervention nachlesen gegangen und bezeichnet sie als «eher mässig», fügt aber bei: «Politisieren ist ja zum Glück ein ständiger Lernprozess.»
Junge Menschen
in der Politik (III)

In dieser Sommerserie stellen die FN junge Menschen aus dem Kanton Freiburg vor, die sich in der Politik engagieren. Welches sind ihre Motivationen? Warum gibt es nicht mehr junge Erwachsene in politischen Gremien und wie ist die Akzeptanz? Bereits erschienen: Layla Baraké, Freiburg (19.7.); Sara Fiechter, Courlevon (26.7.). FN

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