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«Was stimmt denn nun eigentlich?»

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Es war ja zu erwarten: Eine reisserische Überschrift, mit Fokussierung auf Negativem, unterlegt mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten, hat allemal Unterhaltungswert. Insofern nichts Neues unter der Sonne seit jener Medienkampagne im Frühjahr 2010, welche die Ingenbohler Schwestern veranlasste, eine unabhängige Expertenkommission einzusetzen. Im Rahmen dieser Kommissionsarbeit wurden auch 55 Stellungnahmen ehemaliger Heimkinder ausgewertet, die sich mit Erinnerungen an ihre Zeit in einem von den Ingenbohler Schwestern betreuten Kinderheim zu Wort meldeten. Angesichts der bekannten Tendenz, dass Menschen mit negativen Erfahrungen in der Regel eher dazu neigen, ihrem Ärger Luft zu machen und Unliebsames in Erinnerung zu rufen, ist es bemerkenswert, dass eine deutlicher Prozentsatz dieser ehemaligen Heimkinder von ausschliesslich positiven Erfahrungen berichteten, während lediglich 27 Prozent negative Erinnerungen schilderten (der Rest hatte ambivalente Erinnerungen, aber auch hier mit einer deutlich positiven Tendenz). Positive und negative Erinnerungen widersprechen sich selbst dann, wenn ehemalige Heimkinder zur gleichen Zeit, im gleichen Kinderheim und von den gleichen Personen betreut wurden. Die Frage «Was stimmt denn nun eigentlich?» muss offenbleiben, nicht zuletzt auch – wie im Kommissionsbericht dargelegt wird – eingedenk der Irrungen und Wirrungen, denen das autobiografische Erinnerungsvermögen ausgesetzt ist.

Angesichts der Heerscharen von Kindern, die im Laufe vieler Jahrzehnte von Ingenbohler Schwestern unter schwierigen Bedingungen betreut und erzogen wurden, sollten die Ordensfrauen primär als Wohltäterinnen wahrgenommen und gewürdigt werden, statt sie als Täterinnen anzuklagen. Das gilt selbst dann, wenn einzelne Schwestern zu jener Zeit, in der sowohl in Familien wie namentlich auch an Schulen bekanntlich wenig zimperliche Bestrafungen verbreitet waren, in der Erziehungsarbeit unangemessen gehandelt haben.

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