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Was tun bei einem Unfall?

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Wie muss man reagieren, wenn man sieht, wie jemand einen Herzinfarkt oder einen Unfall hat? «Beim Helfen kann niemand etwas falsch machen», sagt Sibylle Piller-Clement vom Samariterverein Plaffeien. «Nur wer nichts tut, macht einen Fehler.»

Der Samariterverein hat am Mittwochabend einen Kurs zur Ersten Hilfe in der Holz Zollhaus AG gegeben. Anlass dafür war der neue Defibrillator (siehe Kasten). 15 Mitarbeiter der Holz Zollhaus AG haben sich vom Samariterverein ausbilden lassen, um im Notfall Erste Hilfe zu leisten und den Defibrillator richtig bedienen zu können. «Dieser Kurs ist auf der einen Seite für die Sicherheit der Mitarbeiter, auf der anderen Seite ist er auch eine Bereicherung», sagt der Geschäftsführer Werner Wyss. Anstoss zu dieser Ausbildung sei ein persönliches Erlebnis gewesen: Ein Kollege habe einen Herzinfarkt gehabt, und nur durch das schnelle Handeln von Wyss und seinen Kollegen habe er noch rechtzeitig zum Arzt gebracht werden können, erzählt er.

Theorie und Praxis

Seitenlage, Beatmung und Herzmassage–Wie das funktioniert, zeigt Irmgard Feyer vom Samariterverein. Bis die Ambulanz eintrifft, kann eine halbe Stunde vergehen, und mit jeder Minute, die verstreicht, sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent.

Dass die Theorie nicht immer so leicht anwendbar ist, merken die Mitarbeiter der Holz Zollhaus AG bei den praktischen Beispielen: Ein Mann erleidet einen Herzanfall, und die Teilnehmer sollen Atem und Puls kontrollieren. Was im ruhigen Zimmer noch einfach war, erschwert der Lärm der Maschinen: Der Atem ist nicht zu hören, durch die Arbeitskleidung lässt sich auch nicht erkennen, ob sich der Brustkorb noch hebt.

Das zweite Szenario: Eine Mitarbeiterin ist aus zwei Metern Höhe gestürzt, liegt am Boden, ist aber noch ansprechbar. «Diese Situation war weniger schlimm als die erste, weil wir mit dem Opfer reden konnten», sind sich die Kursteilnehmer einig.

«Angst vor dem Reagieren»

Tanja Buntschu leitet die praktischen Übungen und gibt am Schluss immer noch Tipps: «Wenn sich der Zustand des Opfers ändert, teilt das den Sanitätern mit!» Und: «Passt auf, dass ihr euch selbst nicht in Gefahr bringt, sonst könnt ihr dem Opfer nicht helfen!» Die 15 Mitarbeiter der Holz Zollhaus AG sind sehr engagiert während den Übungen: Einer übernimmt spontan das Kommando und gibt Anweisungen, eine Mitarbeiterin holt Hilfe, eine andere deckt das Opfer mit ihrer Jacke zu.

«Am Anfang war es schwierig», sagt Marlies Vonlanthen, Mitarbeiterin der Zollhaus AG. «Ich hatte Angst, zu reagieren. Jetzt weiss ich aber viel besser, was ich tun soll.» Bruno Bapst geht es genau so. Für ihn sei der Erste-Hilfe-Kurs zwar eine Repetition, aber man vergesse schnell, und es sei gut, das zu wiederholen, sagt er.

Erste-Hilfe-Kurs: «Es kann lange dauern, bis die Ambulanz hier ist»

D er Samariterverein Plaffeien führt den Erste-Hilfe-Kurs bei der Holz Zollhaus AG wegen des neuen Defibrillators durch. «Unser Ziel ist, Firmen für die Erste Hilfe zu schulen, weil es lange dauern kann, bis die Ambulanz eintrifft», sagt Tanja Buntschu vom Samariterverein Plaffeien. Am Ende des Kurses wird der Defibrillator bei der Notrufzentrale gemeldet. So können ihn im Notfall auch andere während den Geschäftszeiten benutzen. Alle zwei Jahre kommt der Samariterverein im Unternehmen vorbei, um das Wissen über Erste Hilfe wieder aufzufrischen. «Der Kurs kommt immer gut an», sagt Sibylle Piller-Clement vom Samariterverein. «Was die Mitarbeiter hier lernen, können sie auch ausserhalb des Betriebs anwenden.»

Die 15 Kursteilnehmer erhalten am Ende ein Zertifikat. Sie kommen aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens, damit im Notfall immer jemand weiss, was zu tun ist. sg

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