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Weg vom Bussen-Image

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Weg vom Bussen-Image

Rolf Sprenger, neuer Chef der Stadtpolizei Murten

Seit dem 1. November ist Rolf Sprenger Chef der Murtner Stadtpolizei. Den FN erklärt er, warum ihm das Wohl der Mitarbeiter und Einwohner wichtiger ist als das Verteilen von Parkbussen.

Von PATRICK HIRSCHI

«Die Stadt Murten hat ein Bussen-Image», meint Rolf Sprenger, seit zweieinhalb Monaten Chef der Stadtpolizei. Es sei eines seiner Ziele, von diesem Image etwas wegzukommen, sagt er im Gespräch mit den FN.

Für ihn sei es wichtig, dass seine Polizisten allfällige private Probleme nicht im Dienst kompensieren. «Ich will nicht, dass meine Leute Frustbussen verteilen oder die Passanten anschreien», erklärt er klipp und klar.

Deshalb setzt Sprenger klare Prioritäten. In erster Linie sollen sich das Polizeipersonal sowie die Bevölkerung, die Detaillisten und Restaurateure wohl fühlen.

Immer gleiche Motivation

«Ich verteile nur ungern Bussen», sagt Rolf Sprenger von sich selber, «aber wenn es sein muss, dann muss es halt sein.» Er ziehe es jedenfalls vor, fehlbare Verkehrsteilnehmer auf die Konsequenzen ihres Verhaltens aufmerksam zu machen. «Wenn ich erkläre, was die versicherungstechnischen Folgen eines Fehlverhaltens sind, dann leuchtet das den meisten ein, auch den Schulkindern», ist er überzeugt.

«Ich helfe gerne und möchte der Bevölkerung zur Verfügung stehen», habe er seinerzeit geantwortet, als er auf der Polizeischule in Neuenburg gefragt worden sei, weshalb er Polizist werden will. Und diese Beweggründe hätten sich bis heute nicht geändert.

Die ersten zwei Monate als Chef in Murten sind seiner Meinung nach gut angelaufen. Das Echo sei bisher gut gewesen. Eine erste Nagelprobe wird vermutlich die Fastnacht vom 4. bis 6. März. «Veranstaltungen wie die Fastnacht, die Soli oder die Märkte in der Altstadt sind für uns immer mit viel Arbeitsaufwand verbunden», erklärt er – insbesondere, weil dann der Verkehr umgeleitet und Parkplätze zugewiesen werden müssen. Für die Stadtpolizei sei bei solchen Events die Zusammenarbeit mit Murten Tourismus und den Detaillisten wichtig.

Wunsch nach mehr Kompetenzen

Neben der Verkehrsregelung und der Kontrolle der Parkplätze macht die Stadtpolizei auch Fahrzeugkontrollen, sichert die Schulwege und einiges mehr. Ausserdem kümmert sie sich um die Einhaltung verschiedener Gemeindereglemente wie zum Beispiel dem Kehricht. Bis vor wenigen Jahren sei Murten noch oft von Abfalltouristen heimgesucht worden, die ihren Müll irgendwo auf dem Gemeindegebiet wild deponiert hätten. Dies habe sich in letzter Zeit gebessert. «Vor allem ist die Bevölkerung mittlerweile auch bereit, solche Vorkommnisse bei uns zu melden», sagt Sprenger.

Gerne hätte der neue Polizeichef noch etwas mehr Kompetenzen. Er unterstützt daher die Motion, die der kantonale Verband der Gemeindepolizisten an den Staatsrat gerichtet hat. Justizdirektor Claude Grandjean will demnächst dem Staatsrat ein entsprechendes Gesetz unterbreiten (siehe FN vom 31. Dezember 2005).

Ideal wäre, wenn die Stadtpolizei in Murten rund um die Uhr für Ordnung sorgen könnte, meint Sprenger. Aber das sei vor allem eine finanzpolitische Frage, ist er sich bewusst.
Wohnsitz nicht mehr vorgeschrieben

Rolf Sprenger ist in Payerne und Gurwolf (Courgevaux) aufgewachsen. Der gelernte Automechaniker hat nach der Polizeischule zuerst in Neuenburg als Stadtpolizist gearbeitet. Seit 1990 ist er Polizist in Murten.

Seit kurzem wohnt Sprenger in Cudrefin. Früher sei man als Stadtpolizist verpflichtet gewesen, in der arbeitgebenden Gemeinde zu wohnen. Diese Vorschrift sei aber inzwischen abgeschafft. «Zum Glück», meint Sprenger, «als ich noch in der Altstadt wohnte, haben die Leute manchmal noch nach 20 Uhr bei mir geklingelt, um sich über eine Parkbusse zu beschweren – selbst, wenn diese gar nicht von mir war.» hi

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