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Wegen der Einbahnstrasse am Bahnhof hat Freiburg schon 223 Bussen ausgestellt

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Autor: Pascal Jäggi

Montagmorgen in der Innenstadt: Ein Offroader mit einheimischen Kennzeichen fährt einsam die Bahnhofallee hinauf. Moment, da war doch was. Richtig, das wäre ja eigentlich nicht mehr erlaubt.

Doch ein kurzer Augenschein zeigt, dass dieser Verkehrssünder nicht der einzige ist, der die Geschichte mit der Einbahnstrasse verschlafen hat. Obwohl seit gut fünf Wochen klar sein sollte, dass die Bahnhofallee nur noch vom Perolles her befahrbar ist. Gebüsst wurden die Fehlbaren gestern nicht. Ist das immer so? Der zuständige Gemeinderat Charles de Reyff (CVP) verneint: «Wir haben zu Beginn eine Zeit lang die Falschfahrer nur ermahnt, aber mittlerweile wurden auch schon einige Bussen ausgesprochen.»

Oft einheimische «Sünder»

Konkret sind zwischen dem 20. Juli und dem 18. August 223 Bussen wegen falscher Nutzung der Einbahnstrasse ausgesprochen worden, sagt de Reyff. Mehr als die Hälfte (126) gingen an Lenker mit Freiburger Nummernschildern, 70 an Automobilisten aus der restlichen Schweiz und 27 an Ausländer. Natürlich könne und wolle die Polizei aber nicht rund um die Uhr präsent sein und Bussen verteilen, fügt de Reyff an. «Das sind nur punktuelle Kontrollen.» Entschuldigungen lässt der Gemeinderat nicht gelten: «Wir haben breit informiert und die Beschilderung ist eindeutig, auch für Ortsunkundige.»

Der Polizeivorsteher ist mit der bisherigen Umsetzung der neuen Verkehrsführung sehr zufrieden. «Es gab einige kleinere Probleme, etwa mit den einfahrbaren Pfosten an der Vanil-Allee und dem Lorettoweg», erklärt Charles de Reyff. Die Pfosten reagieren offenbar erst spät auf das Signal zum Einfahren. «Bisher hat es aber nur einen Unfall am Lorettoweg gegeben.» Ob der Lenker unachtsam oder der Pfosten falsch eingestellt war, werde laut de Reyff noch abgeklärt.

Dass es zu verlängerten Wartezeiten in der Innenstadt kommt, war klar. Der Gemeinderat nimmt das in Kauf. «Wir bleiben dabei, dass es einen Mentalitätswandel braucht», sagt Charles de Reyff. Die Alternativen seien da: Park + Ride, Velostationen und der öffentliche Verkehr.

Zu früh für Bilanz

Ob die Pendler der Politik folgen werden, kann heute noch nicht gesagt werden. In der Ferienzeit war das Verkehrsaufkommen geringer. Eine Bilanz will Charles de Reyff daher auch noch nicht ziehen. Es ist aber offensichtlich, dass in den nächsten Tagen mit erhöhtem Staurisiko zu rechnen ist (siehe Kasten). Beschwerden habe es durchaus gegeben, sagt de Reyff. «Aber wir können es auch nicht allen recht machen.» Nicht zuletzt hätten unabhängige Experten darauf hingewiesen, dass Freiburg ein Problem mit dem Verkehr habe. So zum Beispiel im Rahmen der Überarbeitung des Richtplans der Agglomeration Freiburg, erklärt der Polizeivorsteher. «Wir wollen heute schon Lösungen dafür finden.» Noch nichts gehört hat der Gemeinderat bisher von den Quartiervereinen, die eine Zunahme des Verkehrs in ihren Quartieren befürchteten. Hingegen finden Diskussionen mit Ladenbesitzern in der unteren Bahnhofallee statt, die mit der Parkplatzsituation nicht zufrieden sind.

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